hmmm, schwieriges Thema..

Da ich im Tierheim arbeite kenne ich beide Seiten (obwohl ich jetzt nicht in der Pflege/Vermittlung arbeite). Ich unterhalte mich immer wieder mal mit den Pflegern und die erzählen dann diverse Geschichten...wie sehr sich manche Leute überschätzen, wie schnell manche aufgeben wollen bei einer ZF, wie sehr die Leute trotz intensiver Beratung lieber einem Mitarbeiter von Dehner vertrauen und dann doch lieber einen Käfig kaufen für ihre Meeries, weil das ja alles übertrieben sei, was im Tierheim gesagt wird. (gerade letzte Woche so passiert)


Und was die Vermittlung innerhalb des Forums angeht, mag das ja oft leichter sein, weil viele sich hier kennen, man schon Bilder von den Haltungsbedingungen gesehen hat, weiss, wer seine Tiere tierärztlich gut versorgen lässt...
Und es gibt ja auch immer wieder Vor und Nachkontrollen...das ist etwas was in dem Rahmen im Tierheim zeitlich einfach nicht machbar ist (Es gibt sporadische Kontrollen, aber bei allen ist das unmöglich).


Ja, es gibt natürlich auch subjektive Ansichten, die auch mal "übertrieben" sein können...aber ich weiss, dass die Pfleger in unserem Kleintierhaus wirklich nur das Beste für ihre Schützlinge möchten.


Das Niveau ist sehr hoch bei uns...die Tiere sitzen bei uns in Gehegen, in der Regel mind zu zweit, sie bekommen Frischfutter (gibt Ausnahmen...Zanis z.B.), haben Versteckmöglichkeiten und Kuschelecken. Und den Standard möchte man dann natürlich für die Tiere beibehalten.

Und ja, bei uns sind die Interessenten in gewisser Weise auch "Bittsteller". Viele kommen mit dem Gedanken: "Die sollen doch froh sein, wenn man ihnen Tiere abnimmt"....das soll ja so aber nicht sein.

Es ist auch nicht einfach, Menschen, die man gar nicht kennt, einzuschätzen. Man muss einiges abklopfen, um herauszufinden, ob derjenige wirklich dauerhaftes Interesse am Tier hat, ob er sich wirklich so gut auskennt, wie er vorgibt. Und das kann dem Interessenten verständlicherweise auch mal sehr unangenehm werden.

Wie gesagt, es gibt viele, die sich überschätzen...gerade bei den Hunden spürbar....es kommen trotz Beratung und Kennenlernphase einige zurück, weil dann plötzlich vorher bekannte "Macken" des Tieres zum Problem werden.
Und dieses Hin und Her bedeutet für die Tiere auch immer enormen Stress, den man ihnen wenn möglich ersparen möchte.

Die Pfleger übernehmen ja die Verantwortung für das Tier, daher sollte man für sie auch ein bisschen Verständnis haben