Wir sind damals im Hochsommer nach Haßloch, weil sie plötzlich mega gehechel hat. Bei uns waren es fast 30 Grad im Haus, aber Max war total fit und sie hing rum. Im Nachhinein hatte das nix mit dem Thymom zu tun, weil die Vorbesitzerin das auch schon im Sommer beobachtet hatte. Trotzdem machte ich mir Sorgen, weil ich es eben nicht wusste und auf dem Röntgenbild hat man es dann gesehen. Als es wieder kühler wurde, hörte die Hechelei komplett auf. Sie ist insgesamt auch sehr revierbezogen und sie hüpft kaum draußen rum, weil sie wie ein Indianer auf dem Kriegspfad schleichen muss;-). Sie ist mega ängstlich. Max pest durch die Gegend und vielleicht ist das Thymom nicht so aufgefallen, weil sie nie wirklich schnell eine große Strecke rennt. Allerdings hatte sie nie hervor stehende Augen oder Atemgeräusche außerhalb ihrer Schnupfensymptome. Ich merke ihr nicht deutlich an, dass das Thymom kleiner ist, weil sie eben keine Symptome hatte. In letzter Zeit hat sie viel leer gekaut und wir dachten, dass es die Zähen seien, aber die Speiseröhre wurde eben auch hoch gedrückt und diese ist noch weicher als die Luftröhre. Die Zähne waren top und wir gehen davon aus, dass das Thymom gedrückt hat, denn das macht sie nicht mehr und sie legt auch ganz entspannt das Köpfchen runter.
Klar, das Thymom kann wieder wachsen. Meistens braucht es 1,5 bis 2 Jahre dazu und da sie neun Jahre alt ist, geht man davon aus, dass sie jetzt durch die Behandlung das Thymom "aus dem Kopf hat". Es gibt aber auch Erfahrungen, die zeigen, dass es nicht mehr wächst. Wir haben es auch nciht ganz entfernen lassen wegen der Risiken. Impfungen sind leider ein Problem, denn diese puschen das Immunsystem und ein Thymom reagiert darauf mit Wachstum, aber meine TÄ rät mir trotzdem zur Impfung. Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Für die Bestrahlung hat sie einmal eine Narkose bekommen, da man anfangs einen Bestrahlungsplan mittels CT und Messungen erstellen muss, das machen dort die Physiker mit den Tierärzten. Die darauffolgenden Bestrahlungen wurden in Sedation durchgeführt. Das funktioniert wie bei der Zahnbehandlung in Haßloch, sie hat oberflächlich geschlafen und danach gab es die Aufweckspritze und ich konnte sie nach 40 Minuten wieder mitnehmen, weil sie schon komplett wach war und auch gefressen hat.
Ich kann dich bezüglich der Punktion verstehen, bei Max war das mit dem Fibrosarkom auch ein Schuss in den Ofen. Ich denke aber, dass es bei einem Lipom schon Sinn macht, weil Frau K. meinte, dass man bei einem Lipom sofort Fett in der Kanüle und Spritze hat und dann kann man im Prinzip schon eine genaue Diagnose stellen. Fibrosarkome lassen sich nur schwer aspirieren. Das Thymom, Lymphom und der Lymphknoten haben einfach zu viele Gemeinsamkeiten um sie richtig voneinander zu unterschieden, da alles drei quasi aus lymphatischem Gewebe besteht. Meine zwei Beispiele sind halt auch einfach schwierig, aber bei Fett besteht eine hohe Chance, dass man das erwischt.
Doch, das CT funktioniert wirklich ohne Narkose. Vielleicht ist das beim Bezoar echt anders, aber ganz normale Aufnahmen mit gespritztem Kontrastmittel, was ganz wichtig ist, geht ohne Narkose. Wir haben das auch bei Max machen lassen um auf Metastasensuche zu gehen. Wenn man ein Lungen CT ganz perfekt machen will, müssen sie in Narkose, intubiert werden und während der zwei Minuten muss künstlich ein Atemstillstand erzeugt werden. So wurde mir das erklärt, aber das wäre ja irre und von daher kann man das echt gut machen und es ist viel aussagekräftiger als ein Röntgenbild. Ich verstehe, dass du mit ihr nicht so weit fahren willst. Ich habe aber auch mal ein fremdes CT mitgenommen und man hat einiges übersehen. Es wurde dann wiederholt und man konnte alles sehen. Ich habe einfach das Gefühl, dass es am besten ist, wenn es der Tierarzt zu dem man Vertrauen hat, selbst durchführt. Aber das ist nur ne persönliche Meinung, da die Bilder an sich ja neutral sind.
Hat sie denn eine sehr dicke Wamme?


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