Ich wüsste gerne mit was ich jetzt hier anfangen soll. Manchmal wünsche ich mir jemanden, der mir sagt, wie ich damit leben soll, wie ich das alles verarbeiten soll. Aber die traurige Wahrheit ist, dass ich bis heute niemanden gefunden habe, der mich wirklich versteht. Ich ernte verständnislose Blicke, Blicke die aussagen, dass das was ich sage verrückt ist. Ich werde belächelt und nicht ernst genommen. Ich höre leere Worte, die nichtssagender nicht sein könnten. Sätze wie „Ach das wird schon werden“, „Du übertreibst total“, „Wenn du erst einmal einen Menschen verlierst wirst du schon sehen, wie es sich anfühlt wirklich traurig zu sein“. Diese und noch so viele andere Sätze, sind Sätze die ich höre aber nicht verstehe. Ich kann nicht verstehen, weshalb mich niemand versteht. Weshalb die Menschen denken es wäre Kindereien, wie ich empfinde. Weshalb sie denken, ich würde übertreiben. Weshalb sie denken ich würde von Dingen reden, die ich nicht begreifen kann. Seit nun mehr als sieben Monaten höre ich diese Dinge immer wieder. Nicht einmal habe ich mich wirklich mit jemandem unterhalten, der verstanden hat was ich gesagt habe. In all diesen Monaten habe ich mich gefragt, ob sie alle vielleicht Recht haben. Bin ich verrückt? Ich dachte mir so viele Menschen können sich doch nicht irren. Also fing ich an nicht über das reden, was mir auf dem Herzen liegt. Doch heute ist es anders. Ich habe etwas begriffen, ganz egal wie viele Menschen mich für verrückt halten. Ganz egal wie viele Menschen denken ich wisse nicht wovon ich spreche, sie liegen falsch. Denn ganz egal was sie zu mir sagen, das was ich fühle ist immer echt gewesen. Es war keine Einbildung. Es war immer echt und selbst, wenn auch ihr mich nicht verstehen könnt, werden meine Gefühle immer echt sein. Und ja, ich will darüber reden. Ich will jeden Tag von nichts anderem reden. Es gibt Tage an denen ich das Gefühl habe ich platze, weil ich so gerne darüber sprechen würde. Aus diesem Grund tue ich es jetzt und hier. Weil es mir am Herzen liegt Menschen von ihr zu erzählen.

Vor nicht mal einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich das irgendwann tun werde. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich ihren Tod überleben würde. Ich hätte nie gedacht, dass ich ohne sie noch weiterleben könnte.
Kurz vorne weg, wer die Kaninchengeschichte in allen Einzelheiten lesen mag, hier ist mein Thread: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...d.php?t=133157

Auch wenn es vielleicht so wirkt, Blacky hatte immer mind. ein Partnertier und war deshalb nie alleine.

Aber ich will von vorne anfangen, mit dem Tag an dem ich noch gar nicht wusste, dass eben jener Tag mein ganzes Leben verändern würde. Alles begann klischeehaft, als ich zu Ostern 2009 einen Brief vom „Osterhasen“ bekam. Ich war damals neun Jahre alt und muss noch heute grinsen, wenn ich an meine Reaktion denke. Ein Kaninchen, ich sollte ein Kaninchen bekommen, ich habe mich natürlich gefreut, denn hey das war abgesehen von unzähligen Urzeitkrebsen mein erstes eigenes Haustier. Aber so wirklich war ich nicht überzeugt, denn eigentlich habe ich mir über alles einen Hund gewünscht, also was sollte ich bloß mit einem Kaninchen. Klar sie sind süß, wie Kuscheltiere eben, aber ich wollte einen wirklichen Freund fürs Leben und eben kein lebendiges Kuscheltier. Trotzdem kam es dazu, dass sich mein Leben und meine Vorstellung von Liebe am 20. Mai 2009 von Grund auf ändern sollten. An diesem Tag suchte ich mir mein Kaninchen aus. Schwarz sollte es sein und am besten ganz klein noch, süß und lieb. Doch unmöglich mich zu entscheiden zwischen etwa 20 schwarzen Babykaninchen, keines war so wie ich es wollte, zu klein zu groß oder nicht süß genug, die Kriterien einer neunjährigen waren hart. Doch dann hatte ich mich entschieden, dieses eine was so süß aussah und so lieb schaute, das wollte ich haben. Das war Blacky. 6 Wochen alt, pechschwarz und so unendlich wunderschöne braune Augen. Als ich sie dann das aller erste Mal in meine Arme nahm. Ich kann bis heute kaum in Worte fassen, was ich in diesem Moment wirklich gefühlt habe. Ich sah sie an, sie war so winzig, so zerbrechlich, ich sah in ihre braunen Augen und spürte das erste Mal wie ihr Herz genauso wild und aufgeregt wie meins auf meiner Brust schlug. Ich habe ihr ganz leise ins Ohr geflüstert „Hallo Blacky, ich bringe dich jetzt nach Hause. Zuhause ist es schön.“. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und seit dem Moment, als ich sie wieder öffnete war alles anders. Meine Welt hatte innegehalten und dann die Richtung geändert. Meine Welt drehte sich ab diesem Tag nur noch um mein Mädchen. Ich kann mich bis heute an diesen Tag erinnern, als wäre es eben erst passiert. Es ist eine der wenigen richtigen Erinnerungen, die so deutlich ist wie sonst keine.
Seit diesem Tag weiß ich was Liebe wirklich bedeutet. Es ist fast so, als hätte ich die Antwort auf alle Fragen gefunden, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal kannte. Denn was wusste ich schon über das Leben? Nichts. Ich war ein Kind und doch wusste ich eins, egal was auch passieren würde, ich würde Blacky beschützen und auf sie aufpassen. Auch wenn ich es damals kaum verstand, liebte ich sie ab der ersten Sekunde mehr, als ich jemals etwas anderes geliebt habe. Vergessen war der Traum vom Hund, vergessen war der Wunsch nach langen Sommerurlauben. Etwas Neues hatte Priorität in meinem Leben. Die Zeit mit ihr war das wichtigste jeden Tag. Schmusen, zusammen im Gras liegen, mit ihr zu sprechen, ihr einen gute Nacht Kuss zu geben, ihr morgens einen Kuss zu geben, weil sie schon Männchen machte und wartete wenn ich kam, ihr Blumen zu pflücken und sie zu füttern oder auch einfach sie nur anzusehen. Bei Sonne, Regen und Schnee, niemand konnte mich davon abhalten bei ihr zu sein. Und sie? Sie liebte jede einzelne Sekunde davon, sie liebte es gestreichelt zu werden, Hunger hatte sie sowieso immer, sie liebte es neben mir in der Sonne zu liegen. Ich war ihr näher, als sonst jemandem. Jeder lange Urlaub war schlimm für mich, ich konnte es kaum erwarten sie wieder in meiner Nähe zu haben. Und das änderte sich nicht. Es blieb so. Es gab nicht einen Tag an dem ich es verflucht habe sauber machen zu müssen oder bei Regen nach draußen zu müssen. Meine Eltern waren stolz, dass ich so viel Verantwortung übernahm, doch eins haben sie nie wirklich verstanden. Jede Sekunde mit ihr war so kostbar für mich, jedes Mal wenn ich sie gesehen habe hätte ich platzen können, weil ich mein Glück gar nicht begreifen konnte. Sauber machen, füttern das waren nie Pflichten für mich, es waren Momente in denen ich mit ihr ganz alleine war. Nur wir beide. Momente in denen ich gelacht habe. Wir haben Spiele erfunden, habe uns stundenlang einen kleinen Tennisball zu geschubst, haben Tricks geübt oder einfach nur gefaulenzt.
Doch als ich 12 war änderte sich mein Leben. In der Schule hatte ich schwer mit Mobbing zu kämpfen. Ich habe seltener gelacht, ich habe in den Jahren meine kindliche Unbeschwertheit verloren. Ich war zu stolz mir selbst einzugestehen, dass ich nicht mehr weiter machen konnte. Dass ich weniger Kraft hatte, als ich dachte. Ich hatte niemanden, keine Freunde und keinem dem ich vertraut habe. Ich habe mich nicht getraut meinen Eltern zu erzählen, wie sehr ich wirklich gelitten habe. Doch Blacky war da und besonders in den Momenten, wenn mir bewusst wurde wie allein ich wirklich war. Sie hat mir zugehört, sie hat mir die Tränen von den Wangen geleckt. Sie hat mich aufgefangen, sie war die einzige auf die ich zählen konnte. Denn sie nahm mich so wie ich war, sie störte sich nie an meinem Aussehen oder daran das ich so oft unter Tränen bei ihr saß. Stundenlang habe ich geweint und sie hat tapfer an meiner Seite gesessen und mir so viel Kraft gegeben. Sie war mein Anker. Mit 13 fing ich an mich selbst zu verletzen und mit 14 nahm ich eine Überdosis Tabletten. Zu viele Dinge habe ich bis dahin verkraften müssen. Ich war so verdammt alleine. Ich konnte schon lange niemandem mehr erzählen, wie es mir wirklich ging. Zu lange hatte ich schon geschwiegen. Kein Mensch sah, wie ich an meinem eigenem Leben zerbrochen bin. Aber sie war da. Sie war immer da, an jedem Tag wenn ich von der Schule kam und nicht mehr konnte, wenn ich am liebsten alles hin geschmissen hätte, sie war da wenn ich nachts nicht schlafen konnte, weil ich mich selbst nicht mehr ertragen konnte. Sie war der Grund für jedes echte Lachen in dieser schweren Zeit. Es gab Tage an denen ich nur aufgestanden bin für sie, ich habe gekämpft für sie. Weil ich nicht ohne sie leben konnte. Ich wollte nicht mehr weiter machen, wollte aufgeben und doch konnte ich sie nicht verlassen, zu groß war die Angst sie nie mehr wieder zu sehen. Nach meinem Suizidversuch wussten dann plötzlich alle Bescheid. Seit diesem Tag haben sie mich mit anderen Augen gesehen. Ich war nicht mehr normal. Ich war nun krank und genauso wurde ich behandelt. Auf einmal verlangte jeder von mir zu reden, ich sollte plötzlich über all das reden, worüber ich Jahre geschwiegen hatte. Ich musste von einem Psychologen zum anderen. Ich kann es bis heute nicht, also so wirklich über die schlimmen Dinge sprechen. Blacky hat nie von mir verlangt zu reden, sie hat mich weiterhin geliebt wie ich war, obwohl ich nicht mehr das glückliche Mädchen von früher war. Obwohl ich mehr weinte, als dass ich lachte. Obwohl ich mittlerweile unzählige Naben an meinem Körper hatte. Sie hat mich geliebt. Nur bei ihr konnte ich wirklich so sein, wie ich war. Aber nicht genug, ich schlitterte von einer Katastrophe in die nächste. Ich lernte die falschen Menschen kennen, Menschen die mich ausgenutzt haben und mich tief verletzt haben. Menschen, denen ich vertraut habe und die mich seelisch missbraucht haben. Ich habe mich sehr verändert. Ich bin still geworden, wurde zu einer fast perfekten Schauspielerin, ich wusste genau was ich den Psychologen sagen musste. Ich wurde zur Einzelkämpferin gegen die Depression. Ich habe gekämpft jeden Tag, aber nicht gegen die Depression, nein gegen mich selbst. Das ist kein Kampf den man gewinnen kann. Ich war alleine. Niemand der mit mir gekämpft hat, niemand der sah, wie sehr ich kämpfte. Wie viel Kraft ich jeden Tag brauchte, nur um zu überleben. Ich frage mich manchmal, wie ich diese Zeit überlebt habe. Doch dann denke ich zurück und kenne die Antwort. Blacky war der Grund, sie hat mich dazu gebracht über meine Grenzen zu gehen. Sie war meine Konstante im Leben, mein Licht an all den dunklen Tagen. Ende 2015 kam ich für 6 Monate in die Kinder und Jugendpsychatrie. Ihr glaubt nicht wie gerne ich schreiben würde, dass das alles verändert hat. Dass danach alles gut geworden ist. Diese 6 Monate haben mich fast umgebracht, denn plötzlich war ich so einsam wie noch nie zuvor. Ich hatte sie nicht an meiner Seite. Es brach mir das Herz zu hören, wie sie jeden Tag wartete, weil sie dachte ich würde aus der Schule kommen. Denn sie hat ebenso gelitten wie ich, sie begann sich das Fell auszureißen und sie war etliche Male beim TA. Das hat sie gehasst, sie hatte immer solche Angst, doch ich war immer da und stand es mit ihr durch. Doch nun war ich nicht da und die TÄ standen vor einem Rätsel, sie war kerngesund, also weshalb diese Wesensveränderung? Ich erinnere mich gut an den Samstag, als ich zuhause war und wir erneut beim TA waren, weil sich mein Engel das ganze Kinn kahl gerupft hatte. Die TÄ fragte mich nach möglichen Stressauslösern, Blacky lebte damals in einer harmonischen Gruppe. Wir kamen darauf, dass ich nicht mehr zuhause war, nur an den Wochenenden. Was sie damals zu mir sagte, Blacky hatte ich im Arm und sie leckte meinen Hals ab, werde ich in meinem Leben nie vergessen: „Sie sagen sie sitzt Tag für Tag bei jedem Wetter draußen und wartet auf Sie. Sehen Sie sich sie an. Sie liebt Sie, wie ein Partnertier. Sie trauert, an jedem Tag an dem Sie nicht wie gewohnt zu ihr kommen um den Verlust eines geliebten Partners und das löst diese extreme Reaktion aus. Körperlich ist sie absolut gesund, aber seelisch steht sie unter enormem Stress. Sie vermisst Sie.“ Das war das erste Mal, dass mir so wirklich bewusst wurde, dass nicht nur ich sie brauche, sondern dass sie mich auch braucht. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke wie sehr sie wegen mir gelitten hat. Aber die TÄ behielt Recht, denn als ich wieder aus der Klinik entlassen wurde, hörte sie schlagartig auf sich das Fell auszureißen. 2016 war das erste Jahr, in dem alles einen ruhigeren Weg fand, als ich aus der Klinik kam. Ich kämpfe hart mit den Depressionen. Ich musste mich vielen Teilen meiner Vergangenheit stellen. Aber ich habe überlebt. Mit ihr an meiner Seite habe ich weiter gekämpft. Oft habe ich Nächte draußen geschlafen, weil ich mit Alpträumen kämpfte, die ich alleine nicht aushielt. Ich begann zu sprechen. Über die Dinge, über die ich nie gesprochen habe. Ich sprach mit ihr. Über einfach alles, ich beichtete ihr unter Tränen von all den Dingen, die ich erlebt hatte. Ich hatte es lange aufgegeben Menschen zu erklären was ich fühle. Doch in all dem Chaos, das in meinem Leben herrschte drängte sich eines immer mehr in den Vordergrund. Angst. Solche Angst, wie ich sie noch nie gefühlt hatte. Ich war 16 und sie war nun schon 7 Jahre alt. Eine lange Zeit und ich erkannte, dass auch sie sich verändert hatte. Sie schlief viel, die Schritte wurden schwerer, sie sah und hörte kaum noch etwas. Sie war alt geworden und plötzlich konnte ich das Ende unseres Wegen spüren. Diese Angst, sie war allgegenwärtig. Denn mein Baby, wie ich sie all die Jahre liebevoll genannt habe, war alles für mich. Ich liebe sie mehr, als sonst jemanden.

Vor einem Jahr war es unvorstellbar für mich ihren Tod verkraften oder gar überleben zu können. Doch ich hoffte auf mehr Zeit. Ich hoffte darauf noch ein Weihnachten mit ihr zu verbringen. Im März diesen Jahres starben im Abstand von 4 Wochen zwei meiner drei Jungs in meinen Armen. Flocke war gerade 4 und Willy 7 Jahre alt. Das hob meine halbwegs stabile Welt vollkommen aus den Angeln. Ich verstand nicht, wie ich das verkraften sollte. Wieder war sie es, die mich auffing, die mir die Kraft gab nach vorne zu schauen.
Das was nun folgt mag für den ein oder anderen komisch klingen, aber ich konnte sie mein ganzes Leben lang immer lesen. Ich habe immer verstanden, was sie sagte ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ich kannte sie in und auswendig, doch ich habe es erst bemerkt, als sie soweit war. Manchmal denke ich mir, das war ihr letzter Liebesbeweis an mich, dass sie mir keine Chance zum Kämpfen gab, weil sie wusste ich würde daran zerbrechen. Es war doch so ein normaler Tag, ein Tag an dem endlich alles wieder in eine Normalität fand. Ich kam von der Schule und sie wartete auf mich, das hatte sie seit Monaten nicht mehr getan. Ich hocke mich hin und sah sie an. Sie sah mir direkt in die Augen und ich verstand. Plötzlich sah ich es, wie es ihr schwer viel normal zu atmen. Ich sah wie müde sie war. Ich wusste es, mein tapferes Mädchen war am Ende ihres Weges angekommen. Unsere Zeit war nun wirklich fast vorbei. Am nächsten Tag bestätigte die TÄ, dass was ich schon wusste, wir waren am Ende angelangt. Lungenkrebs im Endstadium ohne Chance auf Heilung. Noch litt sie nicht, noch war es nicht das Ende. Meine Mutter erwartete wohl so einiges von mir, doch ich blieb ruhig. Ich wiegte das wichtigste in meinem Leben in meinen Armen und blieb ein weiteres Mal stark für sie. Die folgenden zwei Wochen, dachte ich an die fast 8 Jahre mit ihr, ich verbrachte jede freie Sekunde mit ihr. Ich sagte ihr alles, was ich noch sagen wollte. Die Zeit kam mir so unendlich lange und kurz zur gleichen Zeit vor. Wie in Trance gingen die Tage vorbei. Bis er kam, der Tag vor dem ich seit Jahren solche Angst hatte. Ein ruhiger Sonntagabend, ich saß bei ihr und redete von früher, ihr Kopf lag auf meinem Bein, doch plötzlich entzog sie sich meiner Hand, sie setze sich auf und sah mich an. Sie leckte ein paar über meine Hand, doch selbst das war anstrengend für sie. Sie war bereit. Die Zeit war um.Ich erkannte auch diesmal, was sie mir deutlich machte. Ich schlief die Nacht bei ihr.
Am Montag den 08. Mai 2017 nahm ich sie in meine Arme und wir fuhren die letzte Fahrt. Wir traten das Ende unserer Reise an. Einer langen Reise. Und dann kamen die Tränen ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Meine starke Maske brach. all der Schmerz, die Dankbarkeit die ich ihr gegenüber empfand, die Angst vor dem was mir bevor stand und die unendlich große Liebe, all das ließ mich vollkommen zusammenbrechen. War ich denn wirklich schon soweit? Nein, war ich nicht, aber ich lernte, dass es nie genug Zeit geben wird. Es wird niemals genug geben, am Ende war es immer zu kurz. Wieder und wieder leckte sie mir die Tränen von den Wangen. Sie wehrte sich gegen die Narkose, tapfer blieb sie wach, hielt die Augen auf und war so stark. Ich sagte ihr, wie sehr ich sie liebe und das sie gehen darf. Ich versprach ihr alleine weiter zu kämpfen. Ich versprach ihr, dass ich es überleben würde. Sie sah mich ein letztes Mal an mit ihren wunderschönen braunen Augen. Sie holte tief Luft und ging. Keine weitere Spritze. Nichts. Sie blieb wach bis sie bereit war zu gehen, bis ich bereit war sie los zulassen. Und so endete alles genauso wie es begann, nur wir beide. Sie in meinen Armen und ein Herzschlag der mein Leben verändert.

Ich habe es tatsächlich überlebt, aber ein Teil von mir ist mit ihr gestorben an diesem Tag. Ich habe nicht aufgegeben. Ich kämpfe noch immer jeden Tag, weil ich es ihr doch versprochen habe. Ich habe mein Leben geordnet. Ich komme klar. Ich habe mein Leben endlich soweit im Griff. Aber nur weil das so ist, ändert das nichts. Es ändert nichts an der Liebe, die ich für sie empfinde. Es ändert nichts an der tiefen Verbundenheit zu ihr. Aber vor allem ändert es nicht die Tatsache, dass sie mir so sehr fehlt, dass es mir die Luft zum Atmen nimmt. Aber niemand scheint das zu verstehen. Also spreche ich weiter mit ihr. Ich erzähle ihr unter Tränen, wie sehr sie mir fehlt. Ich sage ihr jeden Abend, wie sehr ich sie liebe. Ich sage es laut, nur um sicher zu gehen, dass sie mich wirklich hören kann. Die Zeit wird diese Wunde nicht heilen können, denn der Schmerz über das, was ich mit ihr verloren habe wird nicht vergehen. Ich bin heute alt genug zu wissen was ich fühle und ich weiß, dass ich sie den Rest meines Lebens vermissen werde. Weil sie alles war. So viel mehr als ich Kaninchen. Sie war meine Rettung. Sie war meine Familie. Nein sie war kein Mensch, sie war besser, denn sie hat mich nicht alleine gelassen, als ich sie am meisten gebraucht habe. Genau deshalb wird sich auch die Tatsache nie ändern, dass sie jede Träne wert ist. Jeden Sekunde an jedem Tag in der sie mir so sehr fehlt, das mir die Tränen kommen, dass ich keine Luft bekomme, sie ist es wert. Denn jeder Moment mit ihr war so wertvoll, dass ich diese Trauer in Kauf nehme. Sie ist es wert. Mit jeder Träne, mit jedem Lächeln, mit jedem Atemzug und mit jedem Herzschlag werde ich ihr den Rest meines Lebens beweisen, wie sehr ich sie liebe. Denn sie wird immer ein Teil von mir sein. Der Teil der mich zu dem Menschen macht, der ich heute bin. Der mich zu der starken Kämpferin macht, die ich heute bin. Denn ohne sie, hätte ich schon vor Jahren aufgegeben.
Sie ist mein Baby für immer und egal was alles sagen, ich liebe sie. Ich liebe sie ehrlich und aufrichtig und ich werde niemals damit aufhören.
Mein Schatz du kleiner absolut perfekter Engel, ich liebe dich!


Blacky 20. Mai.2009 - 08. Mai 2017
fürimmer geliebt und vermisst






















Danke an alle diejenigen, die diesen langen Text bis zum Ende gelesen haben, es bedeutet mir wirklich viel..