Huhu Alex
für mich "passt" das Blutbild tatsächlich auch zu den von dir geschilderten Erkrankungen.
Eine leichte Anämie und es zeigt sich eine beginnende Belastung der Leber und der Niere, sowie u.a. am Neutrophilenwert ein Infektionsgeschehen.
Die relativ niedrigen Retikulozytenzahlen deuten auch darauf hin, dass die Blutbildung derzeit nicht so ideal funktioniert. Augrund dessen und aufgrund der erniedrigten Erythrozyten- und Hämatokritwerte, sowie des Hämoglobins, das auch an der unten Grenze des Referenzbereiches kratzt, halte ich eine Eisengabe auch für sinnvoll. Ein Eisenmangel kann zudem zu Infektionen führen, bzw. zu verminderter Infektabwehr, was man ja bei einer chronischen Erkrankung wie der Otitis und auch bei EC nun wirklich nicht brauchen kann.
Bzgl. der Eisengabe bei Kaninchen muss man wohl tatsächlich etwas vorsichtig vorgehen - wie deine TÄ sagt aufgrund der Verträglichkeit (offenbar wird manchen Tieren schon bei geringen Dosen übel).
B12 trägt ebenfalls zur Blutbildung bei und kann daher auch förderlich sein.
Mit Hepar comp. gibt es ja inzwischen auch recht vielfältig gute Erfahrungen, was die Unterstützung der Leber angeht. Ich würde vielleicht noch über Mariendistel nachdenken (Silymarin oder die Samen).
Und die Nierenwerte würde ich gut beobachten und ruhig engmaschig nochmal kontrollieren lassen. So gut es geht nur frisch füttern muss ich dir ja nicht erzählen
Dass Leber und Niere irgendwann unter der Kombination EC, Otitis und Dauerantibiose leiden, ist leider ja nicht ungewöhnlich
Ich wünsche dem Patienten alles Gute und hoffe, ihr könnt seinen Zustand verbessern oder noch lange stabil halten![]()
LG Tanja
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