Es wurde ein Kaninchen kürzlich von einem Verein, vermittelt, mit gelähmten Hinterbeinen , blind, mit Durchfall... der es wohl geschafft hat und sogar in eine Gruppe integriert wurde. Vlt. macht dir der Fall des kleinen Panchito etwas Mut. Ich kann dir aber schwer raten, weil jedes Tier ein Individuum ist und jeder "Fall" (entschuldige bitte diesen Ausdruck) anders ist. Ich hatte ein EC Kaninchen, das auch Hautprobleme bekam und ich zu zig T.ärzten ging, keiner konnte helfen, bis auf Dr. P. in der TK in Birkenfeld, die konnte mir nach 10 Minuten bereits sagen was es war. Bei EC wird ja geraten alle drei Monate sozusagen als Kur 10 Tage Panacur zu geben, auch wenn gerade kein Ausbruch vorliegt und halbjährlich die Nierenwerte checken. Manchmal sind kürzere Abstände nötig.
Als mein Kaninchen damals seinen ersten Ausbruch hatte, wollte die Tierärztin es zweimal euthanasieren, doch ich setze mich ganz allein mit ihr ins Zimmer und fragte unter Tränen , ob sie leben wollte und schaute in ihre Augen. Als ich sah , dass sie leben wollte habe ich der T.ärztin gesagt, sie könne zwar nochmal kommen, aber nicht zum Einschläfern. Sie lebte danach noch 3,5 Jahre. Setze dich mit ihm allein in einen ruhigen Raum und schau ihm in die Augen, dann findest du es heraus.
Bei einem anderen Tier habe ich mich nicht von seinem Blick berühren lassen. Es ist jetzt tot und ich kann dir nicht beschreiben, wie ich jetzt fühle...
In dem Fall deines Kaninchens kann der Tod auch eine Gnade sein. Man muss sich aber der Endgültigkeit seiner Entscheidung bewußt sein, denn egal was du geben würdest deine Entscheidung zurück zu nehmen, Du kannst es nicht mehr. Du solltest ihn euthanasieren lassen, wenn du wirklich Frieden bei dem Gedanken daran findest. Wenn du Zweifel hast, dein Bauchgefühl sagt, "ich könnte noch dies oder das tun", dann lasse es. Was glaubst wie schlimm es ist, wenn dir diese Gedanken später durch den Kopf gehen. Denke alles durch bis zum Ende. Wenn du den Entschluss gefasst hast, und "Ja" sagen kannst, hast du die wunderbare Chance ihn zur Schwelle der Regenbogebrücke zu begleiten und dann zu ihm zu sagen:" Geh nun alleine weiter. Weiter kann ich nicht mitkommen. Nun muss jeder von uns ohne den anderen auskommen, aber wir schaffen es beide. Mach´s gut, kleiner Freund." Du glaubst gar nicht , wie wichtig es ist, dass man Abschied nehmen kann.