Hallo,
ich habe zwei 2jährige Zwergkaninchen, die in freier Wohnungshaltung und Zugang zum Balkon leben, ad libitum ernährt werden und somit rund um die Uhr "selbstständig" sind und ganz viel Platz haben. Sie brauchen mich aus ihrer Sicht nicht, ihr Futter steht ja immer da.
Es ist nun so: Weibchen Wuschel ist absolut menschenscheu, sie flitzt sofort und blitzartig weg, sobald ein Mensch sich ihr nähert. Wenn ich mich ganz langsam nähere oder mit völlig "harmloser" Absicht an ihr vorbeigehe, hoppelt sie manchmal auch nur einen Meter weiter und "lauert" dann dort. Ich komme nie näher als 1 Meter an sie ran. Früher in reiner Innenhaltung habe ich sie noch manchmal anzufassen bekommen, mit dem großen Platzangebot nun überhaupt nicht mehr, da ist sie sofort weg.
Das ist an sich nicht "schlimm" - eigentlich interessiert mich hier mehr das Verhalten der Tiere: Je mehr Platz sie haben, umso scheuer wurde Wuschel. Vermutlich lebt sie aus ihrer Sicht jetzt sogar "sicherer", weil sie so schnell weg kann - ist eben ein Fluchttier. Sie hat nicht gelernt, dass ich ihr nichts tue - sondern Angst vor mir. Ich habe schon versucht, mit Leckerchen zu "üben" - das wird aber nichts. Sie frisst mir aus der Hand - aber sobald ich sie versuche anzufassen, flitzt sie ganz schnell weg.
Habt ihr ähnliche Kaninchen? Warum verlernt sie ihre Angst nicht, obwohl sie es bei mir immer gut hat?
Männchen Hoppel ist übrigens absolut zutraulich. Er "beschützt" Partner Wuschel auch vor mir und knurrt mich manchmal an, wenn ich meine Hand ins Schutzhäuschen und die Nähe von Wuschel halte - und hüpft dann sofort verteidigend vor Wuschel.
Wie geschrieben - es ist für mich völlig in Ordnung, Wuschel ist ja glücklich mit ihrem Kaninchenleben und völlig gesund. Mich interessiert einfach, ob ihr auch solche Kaninchen oder Erfahrungen habt.
Danke für eure Antworten!
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