Ich habe mal eine Frage an die Experten in Sachen Kaninchenschnupfen.
Bei meinen Kaninchen wurden im Kot 2 Bakterienstämme nachgewiesen. Enterobacter und Pseudomonas. Ich habe gelesen, dass dies meist ein Indiz auf chronischen Kaninchenschnupfen ist. Kann das sein? Und wenn ja, kann man anhand dieses Befundes auch sagen, in welche Richtung bzw. welche Erreger wahrscheinlich dahinter stecken könnten?
Zur Vorgeschichte: Ich habe meine Kaninchen seit Juli. Zuvor waren es 2 junge Männchen – die frühkastriert wurden (bin da leide falsch beraten worden). Nach 4 Wochen fingen beide an zu Niesen. Die Näschen waren trocken, die Augen tränten jedoch ein wenig. Meine damalige TÄ therapierte leider einfach drauf los und ich vertraute ihr blind.
Als nach. 2 Wochen nichts anzuschlagen schien, unterhielt ich mich mit der TÄ u.a. auch über das Thema Kaninchenschnupfen, was ich zuvor im Netz recherchiert hatte. Sie meinte, dass ein Abstrich für ein Kaninchen eine Qual sei und in keinem Verhältnis zu den doch eher harmlosen Symptomen (kein Ausfluss) stehen würde. Zumal sie sagte, dass man ohne Ausfluss ohnehin kaum Chancen hätte, irgendwelche Erreger bestimmen zu können und sie aufgrund dessen ohnehin nicht daran glauben würde, dass meine Kaninchen davon betroffen sein.Sie erzählte mir damals auch, dass man Kaninchen kein Blut abnehmen könne...
... leider habe ich ihren Aussagen geglaubt bzw. sie nicht weiter hinterfragt da ich mir dachte, SIE ist die Ärztin und nicht ich.Sie therapierte die beide weiter mit ABs , Immunkuren, Vitaminaufbaukuren etc.(alles ohne Diagnose). Bei Fips wurden die Symptome dann immer schlimmer und sie sagte mir dann, dass es sich vermutlich nur noch um Kaninchen-Syphilis handeln könnte (da alle AB-Präparate nicht anschlagen würden). Es wurde dann mit Penicillin behandelt. Dies schaffte auch sichtbar Besserung, leider waren die ganzen Behandlungen jedoch zu viel für den kleinen Fips und er verstarb kurz nach der Behandlung, weil es ihn die Darmflora zerstört hatte.
Ich holte dann für unseren BamBam eine Kaninchendame aus schlechter Haltung zu uns. Sie hatte einen sehr starken Kokzidien-Befall und musste daraufhin erst mal mehrere Wochen behandelt werden. Sie saß bei uns in dieser Zeit in Quarantäne, also getrennt von unserem BamBam. Der bekam in seinem Notquartier dann wieder einen Schnupfen-Schub, was ich mit homöopathischen Mitteln behandelte. Als dann beiden gesund waren, startete ich die VG. Mimi, die neue Kaninchendame, setzte dann plötzlich breiigen Kot ab, was ich zunächst als Stressprodukt aufgrund der VG angesehen hatte. Es ging jedoch nicht mehr weg. Man hatte mir zu einer umfangreichen Kotprobe geraten (ich wusste leider bis dahin nicht, dass die mikroskopische Kotprobe nicht alles abdecken würde). Und bei dieser Kotprobenuntersuchung wurden eben die beiden Bakterienstämme gefunden.
Ich versuche mich mittlerweile so gut es geht zu informieren, damit ich zukünftig nicht mehr so hilflos vor solchen Situationen stehen muss. Mein neuer TA lehnt einen Abstrich aber auch ab weil er, aufgrund der doch recht milden Symptome, meinen Kaninchen den Stress ersparen möchte und auch, weil die Erfolgschancen eher gering seien, etwas zu finden.
Aber ich muss ja doch irgendwann in ferner Zukunft mal damit rechnen, dass mir einer der beiden verstirbt und ich ein Partnertier für den anderen suchen muss. Von was soll ich dann ausgehen?
Zudem habe ich beispielsweise einen schönen 3-Stöckigen Stall zu Hause, den ich damals als Rückzugs-Ort ins Gehege gestellt hatte. Der Stall eignete sich jedoch nicht für die VG (zu viele Sackgassen), seitdem ist er unbenutzt und ich würde den Stall gerne spenden. Der Stall ist zwar gereinigt und desinfiziert, aber kann ich den dann überhaupt guten Gewissens spenden?
Danke im Voraus für Euren Rat![]()
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