Hallo zusammen,
ich hätte nie gedacht, daß ich mal bei der letzten, schweren Entscheidung Hilfe brauche, aber ich bin einfach am Ende.
Unser ToniMann ist schwer krank, seit Juli wird er auf Lebererkrankung behandelt.
Wir gehen zu einem guten Homöopathen, die Behandlung bzw. die Medikamente schlugen auch schnell an.
Anfang August mußte Toni dann ein vereiterter Backenzahn entfernt werden, äußerlich wurden 2 walnußgroße Abszesse geöffnet.
Die OP hat er gut verkraftet, fing sofort an zu fressen und war richtig fit.
Leider ist Toni's Immunsystem derart angegriffen, daß es keine Wundheilung gibt bzw. es kann sich kein Heilungsgewebe bilden.
Die Abszesse müssen immer noch gespült werden, es kommt mittlerweile nur noch minimal Eiter, aber in der unteren Wunde hatte sich nekrotisches Gewebe gebildet, das vom TA entfernt wurde und ich selbst mache die Wundränder täglich sauber und entferne die Verkrustungen.
Die Wunde in der Mundhöhle heilt auch nicht, es ist also so, daß Toni dadurch auch Eiter schluckt, was sich wieder auf Magen/Darm auswirkt.
Toni bekommt hochpotenzierte Konstitutionsmittel, um das Immunsystem wieder aufzubauen, er bekommt etwas gegen die Eiterbildung und gegen die Schmerzen.
Medikamentös ist er abgedeckt.
Seit vorgestern Abend will Toni nicht mehr fressen, ich fütter 2 x täglich ges. 40 ml RodiCare mit Dickmachern (Haferflocken, SBK, Leinsamen, Naschwerkmischung von Kellis etc.) zu.
Gestern Abend hat er noch etwas Blättriges vom Gemüseteller genommen, seitdem frißt er nichts mehr von selbst.
Ich war heut früh auf dem Markt, hab frischen Dill und Löwenzahn besorgt - er sitzt vor diesem Häufchen und zeigt kein Interesse daran.
Seine Zähne werden regelmäßig kontrolliert (erst gestern waren wir beim TA), Toni hat im Zuge seiner Osteoporose auch sehr bröselige Zähnchen, ein Backenzahn ist kürzlich erst wieder ausgefallen.
Auch hierfür bekommt er ein Medikament.
Seit gestern ist Toni völlig teilnahmslos.
Er sitzt nur in der Toilette oder liegt unter seiner Weidenbrücke.
Zufüttern läßt er sich auch nur noch widerwillig.
Der TA hat es gestern in mein Ermessen gestellt zu sagen, wann es nicht mehr geht, wann Toni keine Lebensqualität mehr hat.
Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter.
Toni hat sich in den letzten Monaten völlig verändert.
Vom pöbelnden Kaninchen hat er sich zu einem anhänglichen, verschmusten Tier entwickelt.
Wenn ich ihn auf dem Schoß habe beim füttern, kuschelt er sich an mich, er dreht das Köpfchen, sodaß er mir direkt in die Augen sehen kann (er hat nur noch ein Auge).
Ich habe bisher bei fast allen Tieren gemerkt, wann sie am Ende ihrer Kräfte waren.
Bei Toni tu ich mich sehr schwer, ich will es wahrscheinlich nicht sehen, ich versuche alles, wir kämpfen so sehr seit Monaten.
Ich habe Angst, daß ich zu früh aufgebe.
Eins ist sicher, wenn ich nicht zufüttern würde, dann würde Toni verhungern.
Er hat seit der OP Anfang August jetzt insgesamt 250 gr abgenommen und es kommt einfach nichts drauf.
Er ist nur noch Haut und Knochen, klein wie ein Babykaninchen.
Er hat kein Interesse mehr an seiner Amélie, sie läßt ihn mittlerweile auch in Ordnung, will nicht mehr kuscheln, putzen - nichts mehr.
Amélie leidet unter dieser Situation inzwischen auch.
Ich möchte jetzt bitte keine Diskussion homöopathische Medikamente vs. Chemie!
Ich brauche einfach etwas moralischen Beistand und Unterstützung bezüglich meiner Entscheidung, wie lange ich Toni noch Zeit geben soll.
Am liebsten wäre mir natürlich, wenn Toni einfach einschlafen würde.
Aber der kleine Knirps hat einen unglaublichen Kampfgeist.
Der TA selbst sagte, es steht auf Messer's Schneide, aber große Hoffnung hat er auch nicht mehr.
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