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Thema: Diagnose inoperabeler Tumor - wie geht ihr mit sowas um?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von RaBu
    Registriert seit: 24.01.2013
    Ort: Zeitlarn
    Beiträge: 178

    Standard Diagnose inoperabeler Tumor - wie geht ihr mit sowas um?

    Hallo ihr Lieben,

    Mein Pablo hat einen inoperablen Tumor in der Blase, der auch schon gestreut hat. Er ist de Umständen entsprechend noch gut drauf, aber ich muss mich leider mit dem Gedanken anfreunden, dass wir ihm nicht mehr helfen können.
    Was ich hier suche sind keine medizinischen Ratschläge, diesbezüglich haben wir wirklich alles ausgereizt.
    Ich würde mich nur sehr über etwas Zuspruch und Erfahrungsberichte freuen.
    Wie geht ihr mit solchen vernichtenden Diagnosen um? Wie kommt ihr damit klar, einem Tier einfach nicht mehr helfen zu können?
    Mein Mann und ich haben beschlossen, ihn erst gehen zu lassen, wenn wir merken, dass er nicht mehr möchte. Allerdings frage ich mich oft, ob ich das zu gegebenem Zeitpunkt tatsächlich merken würde/ wahrhaben will.

    Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.
    Danke

  2. #2
    Gast**
    Gast

    Standard

    Mein Charly hat ganz ganz schlimme Zähne und einen noch schlimmeren Kiefer. Der TA meinte damals, wenn er noch 6 Monate lebt ist das gut. Ich hab ihn jetzt 2 1/2 Jahre Er ist so munter und aufgeweckt und frisst als gäbe es keinen Morgen.

    Ich hab ihn schon so gequält beim TA, im Nachhinein tut es mir echt leid, da sich der Zustand kein Deut gebessert hat.

    Vor etwa einem Jahr habe ich beschlossen ihn nicht mehr behandeln zu lassen und er flitzt hier immer noch rum

    Sollte er allerdings das Fressen einstellen, mache ich keinen großen Versuche mehr und erlöse ihn.

  3. #3
    **Gast**
    Gast

    Standard

    Oh je, das tut mir leid

    Ich habe bisher (zum Glück) solche Erfahrungen bei Kaninchen noch nicht machen müssen und hoffe natürlich insgeheim, das es mir auch weiterhin erspart bleibt. Allerdings kann ich davon berichten, wie es damals bei unserem Waldi (ja, er war ein Rauhhaardackel) war.
    Er hat (soweit ich mich erinnern kann) noch in seinem ersten Lebensjahr die Diagnose "Herzfehler" bekommen. Er konnte gut damit leben, wir haben auf verschiedene Sachen geachtet und er war verwöhnt bis zum geht nicht mehr. Irgendwann (ungefähr mit 11 Jahren) wurde es plötzlich schlimmer, er bekam Tabletten, alles renkte sich den Umständen entsprechend wieder ein. Er lebte damit noch gut ein Jahr, als es richtig akut wurde, er war plötzlich voller Wasser, er konnte den Urin nicht mehr halten, er wollte nicht mehr richtig fressen, ich musste ihn überall hin tragen, es war nicht mehr tragbar. Der TA meinte damals, er könne ihm nochmal Aufbauspritzen geben, das ließe ihn eventuell nochmal für ein paar Wochen oder Tage aufleben. Waldi hat mich angesehen und ich bin mir bis heute zu 100% sicher, hätte er es sagen können, hätte er gesagt "Bitte lass mich gehen, ich hatte wundervolle 12 Jahre bei euch, ich hab euch lieb, aber ich muss jetzt schlafen" Ich habe ihn so abgöttisch geliebt, mein Bärchen, aber ich wollte nie das er sich quält, sondern das sein Leben "in Würde" endet.

    Ich will damit nur sagen, das du den "richtigen Zeitpunkt" erkennen wirst, da bin ich mir sicher. Du kennst Pablo am allerbesten und er wird es dir "sagen".
    Ich wünsche dir noch eine tolle Zeit mit Pablo und viel Kraft.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von RaBu
    Registriert seit: 24.01.2013
    Ort: Zeitlarn
    Beiträge: 178

    Standard

    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Mein Charly hat ganz ganz schlimme Zähne und einen noch schlimmeren Kiefer. Der TA meinte damals, wenn er noch 6 Monate lebt ist das gut. Ich hab ihn jetzt 2 1/2 Jahre Er ist so munter und aufgeweckt und frisst als gäbe es keinen Morgen.

    Ich hab ihn schon so gequält beim TA, im Nachhinein tut es mir echt leid, da sich der Zustand kein Deut gebessert hat.

    Vor etwa einem Jahr habe ich beschlossen ihn nicht mehr behandeln zu lassen und er flitzt hier immer noch rum

    Sollte er allerdings das Fressen einstellen, mache ich keinen großen Versuche mehr und erlöse ihn.
    Das macht mir etwas Mut. Danke .
    Das mit dem Fressen einstellen haben wir für uns auch so entschieden.
    Ich drücke die Daumen, dass dein Charly noch eine lange, glückliche Zeit bei dir hat.

    Zitat Zitat von Anja E. Beitrag anzeigen
    Oh je, das tut mir leid

    Ich habe bisher (zum Glück) solche Erfahrungen bei Kaninchen noch nicht machen müssen und hoffe natürlich insgeheim, das es mir auch weiterhin erspart bleibt. Allerdings kann ich davon berichten, wie es damals bei unserem Waldi (ja, er war ein Rauhhaardackel) war.
    Er hat (soweit ich mich erinnern kann) noch in seinem ersten Lebensjahr die Diagnose "Herzfehler" bekommen. Er konnte gut damit leben, wir haben auf verschiedene Sachen geachtet und er war verwöhnt bis zum geht nicht mehr. Irgendwann (ungefähr mit 11 Jahren) wurde es plötzlich schlimmer, er bekam Tabletten, alles renkte sich den Umständen entsprechend wieder ein. Er lebte damit noch gut ein Jahr, als es richtig akut wurde, er war plötzlich voller Wasser, er konnte den Urin nicht mehr halten, er wollte nicht mehr richtig fressen, ich musste ihn überall hin tragen, es war nicht mehr tragbar. Der TA meinte damals, er könne ihm nochmal Aufbauspritzen geben, das ließe ihn eventuell nochmal für ein paar Wochen oder Tage aufleben. Waldi hat mich angesehen und ich bin mir bis heute zu 100% sicher, hätte er es sagen können, hätte er gesagt "Bitte lass mich gehen, ich hatte wundervolle 12 Jahre bei euch, ich hab euch lieb, aber ich muss jetzt schlafen" Ich habe ihn so abgöttisch geliebt, mein Bärchen, aber ich wollte nie das er sich quält, sondern das sein Leben "in Würde" endet.

    Ich will damit nur sagen, das du den "richtigen Zeitpunkt" erkennen wirst, da bin ich mir sicher. Du kennst Pablo am allerbesten und er wird es dir "sagen".
    Ich wünsche dir noch eine tolle Zeit mit Pablo und viel Kraft.
    Danke
    An manchen Tagen weiß ich, dass er mir zeigen wird, wenn er nicht mehr möchte. Aber heute fühle ich mich einfach nur furchtbar und unglaublich hilflos.
    Anja, man merkt mit jedem Wort, wie lieb du Waldi hattest

  5. #5
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

    Standard

    Hallo RaBu,

    das was dich jetzt beschäftigt, hat mich in den letzten Wochen gequält.

    Am 27. August ist es dann soweit gewesen, und ich musste jemanden holen, der meinen Lino in die andere Welt schickt.

    Soviele Tierfreunde haben mir geschrieben und gesagt, dass Carolino uns zeigen würde, wenn es soweit ist und ich hatte Angst davor, es nicht zu sehen oder es vielleicht nicht sehen zu wollen...

    Es war dann aber gar nicht zu übersehen;
    er hatte auch einen Tumor, der in den letzten Wochen von
    Tischtennisballgröße auf Faustgröße angewachsen war.

    Lino wollte nicht gehen, das war das Schlimme -

    für mich war klar, dass ich nicht in eine Tierklinik mit ihm fahre und ihm noch diesen Stress zumute.

    Obwohl er schon so geschwächt war,
    hat er mir zum ersten Mal die Hand hingebungsvoll ausgeleckt --
    ich fühlte mich furchtbar und fühle mich immer noch schuldig.

    Aber ich weiß, dass für ihn die Entscheidung richtig war,
    wir hätten ihn so gerne weiter gepflegt (und wir haben viel gemacht,
    er lag sich in fast sechs Wochen nicht wund und keine Fliege hatte eine Chance, obwohl wir ihn immer viel in seinen Garten getragen haben)
    - du weißt es irgendwie, gehe nach deinem Gefühl und niemals nach dem, was andere dir sagen.

    Unser Umfeld hat uns auch nicht verstanden,
    aber wir haben gewartet, bis es für Lino o.k. war.


    Vertraue deinem Pablo und dir.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleopaja
    Registriert seit: 28.03.2011
    Ort: Eifel
    Beiträge: 315

    Standard

    Solche Diagnosen sind immer so schlimm. Ich versuche die letzte Zeit dann mit meinem Nin entsprechend intensiv zu verbringen. Da wird verwöhnt und genossen. Und ich versuche mit alternativer Medizin das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder die Lebensqualität zu steigern/stärken.

    Und dann sage ich mir immer, wenn es anfängt zu leiden, dann schaffe ich es und setze dem ganzen ein Ende, in dem ich es erlösen lasse. Auch wenn ich es nicht wirklich gehen lassen möchte. Und meinem TA und THP sage ich immer - sie sollen mir ehrlich sagen, wenn ich tierquälerisch handel und doch klammere.

    Aber die Zeit, wenn man die Entscheidung treffen muss, dass der Zeitpunkt des Einschläfern gekommen ist, ist echt auch nervenaufreibend, anstrengend und hart. Und eigentlich wünsche ich keinem in diese Situation zu kommen.

    Deshalb mein Mitgefühl, viel Kraft und.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Meike
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Gießen (Hessen)
    Beiträge: 697

    Standard

    Hallo

    Solch eine vernichtende Diagnose habe ich Anfang Juni auch bekommen.
    Whisky hatte einen Bauchspeicheldrüsentumor, der unaufhörlich wuchs.
    Die TÄ konnten nicht sagen, wie lange wir noch haben.
    So hat Whisky von mir täglich das Extra-Verwöhnprogramm bekommen.
    Zu Fessen bekam er alles was er wollte von Wiese, zu Haferflocken, Sämereien etc. Habe nicht mehr sehr darauf geachtet, ob die Nahrung abwechslungsreich ist. Es hätte nichts mehr kaputt machen können.
    Medikamente haben wir keine mehr gegeben. Es gab keine, die das Wachstum hätte entschleunigen können.
    Und die Frage wäre auch gewesen - Wozu?
    Irgendwann ist der Tag dann da, an dem man es nicht mehr aufhalten kann.
    Das Einzige was er noch bekommen hat, damit es ihm besser ging, war Colosan.

    Am Wichtigsten war mir aber, dass er bei seiner Caja bleiben durfte - bis zum letzten Atemzug.
    Mit der TÄ, deren Notfallnummer ich immer griffbereit hatte, war abgesprochen, sobald er sich quält (Atemnot, Krämpfe etc), wir ihn erlösen lassen.
    Tritt dies beim Sterben nicht ein, lassen wir ihn bei uns zu Hause in Ruhe gehen.
    Und das war die beste Entscheidung - auch wenn es verdammt schwer war
    Am 28.7.13 ist er friedlich eingeschlafen!

    Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, wie und ob man das mit sicher vereinbaren kann.

    Ich wünsche dir noch eine sehr schöne Zeit mit deinem Pablo
    Liebe Grüße von den 8 Pfoten
    In Memory: Chipsy 30.12.09 & Peppels 11.03.10 & Casimir 29.03.10 & Louis 03.08.11 & Bonny 07.03.12 & Whisky 28.07.13 & Caja 26.05.14 & Tulip 30.09.15 & Samson 15.03.18 & Kiwi 09.07.18 & Hündin Linda 18.11.18

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Eva B.
    Registriert seit: 25.05.2011
    Ort: .
    Beiträge: 4.095

    Standard

    Das tut mir leid

    Meine Moni (9) hat auch sehr viele Baustellen die Schlimmste ist wohl ihr Rücken (Spondylose und ausgelaufene Bandscheibe...) Im letzten November fand ich sie liegend vor, nicht mehr fähig aufzustehen Die TÄ wollte sie gleich gehen lassen, das wollte ich aber nicht. Mit der richtigen Therapie ist sie doch wieder auf die Beine gekommen, es gibt immer sehr gute und sehr schlechte Zeiten (wo ich sie dann sofort gehen lassen will). Dieses Jahr war ich bestimmt schon 10 mal soweit und dann konnte ich es doch nicht, weil sie mir gezeigt hat, wie groß ihr Lebenswille ist
    Es gibt Zeiten, da könnte ich tagelang weinen wenn ich sie sehe, aber das würde ihr ja auch nichts bringen und wenn sie dann morgens doch mal angewatschelt (hoppeln kann sie nicht mehr) kommt und sich versucht an meinem Bein aufzustellen um nach Futter zu Betteln, bin ich der glücklichste Mensch...

    Ich hoffe Pablo hat noch eine schöne Zeit bei und mit dir.

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