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Thema: Cuddles - Das solls doch nicht gewesen sein, oder?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

    Standard Cuddles - Das solls doch nicht gewesen sein, oder?

    Hallo Ihr Lieben,

    da bin ich noch gar nicht lange registriert und muss euch schon dafür missbrauchen, dass Ihr Euch mein Leid anhören müsst. Da mir schreiben besser hilft als reden, um so etwas besser zu verkraften, fange ich mal an.

    Es geht um meine kleine Cuddles. Sie ist fünf Jahre alt. Vor drei Jahren holte ich sie aus dem Tierheim mit ihrem Bruder. Beide waren so verkorkst. Sie stammten aus einer Sicherstellung eines Animal-Hoarting-Falls, als sie wenige Wochen alt waren. Dann wurden sie vermittelt und kamen wenige Monate verstört und verwahrlost zurück. Die beiden Kinder hätten kein Interesse mehr...

    1 1/2 Jahre saßen die zwei im Tierheim. Waren beide arg aggressiv, bissig und ständig unter Strom. Ich nahm sie zu mir...zwei Tage später war Cuddles Bruder tot. Er starb an Aufgasung, die ein Tierarzt fälschlicherweise als Infektion ansah und mit Antibiotika behandelte (da fasse ich mich heute noch an den Kopf!!! Aber damals hatte ich noch nicht so viel Ahnung von Hasen, bzw. war gerade dabei die Bücher zu verschlingen).

    Also neuer Partner her. 3 ganze Jahre, ohne dass dieses zähe Biest irgendeine Krankheit hatte! Ein gnarziges, fauchendes Etwas, was Menschen hasste, das war sie! Nahm man sie auf den Arm, verlor sie büschelweise Fell! Trotzdem immer weiter gemacht, aus der Hand gefüttert, stundenlang im Gehege gesessen, ohne mich zu rühren, damit sie sich an meine Anwesenheit gewöhnt.

    Diesen Sommer dann der Durchbruch! Ich durfte sie streicheln. Nur ab und an, wenn es ihr passte. Bei der Fütterung umklammerte sie immer meine Hand und sah dabei aus wie ein kleines Äffchen. Sie legte sich auch das allererste Mal ausgestreckt auf den Boden, sonst saß sie immer in halb-acht-Stellung. Ich war so stolz!!

    Dann ging es vor etwa einem Monat los. Der Hase saß pumpend in der Ecke: Tierarzt! Der entdeckte nichts außergewöhnliches. Eine Woche später erneut dieses Pumpen. Mir wurde klar, dass sie Aufgasungen hatte, kaufte Sab Simplex, zwei Stunden später Problem gelöst.
    Dann kam der große Umzug! Eine neue Stadt, ein neues Gehege! Ich habe diesen Hasen noch nie so viel laufen gesehen, sie hat sich förmlich auf dem Boden gewälzt vor Freude.

    Die letzten zwei Wochen gab es immer wieder Aufgasungen, die sich jedoch schnell mit Medikamenten lösten! Ein Schema konnte ich nicht erkennen. Vereinbarte für kommenden Mittwoch einen Termin beim Tierarzt. Gestern Abend die nächste Aufgasung. Bewegung, Spritze ins Maul, so langsam bekam ich Routine darin. Es ging ihr deutlich besser, ich ging schlafen...

    Heute Morgen wachte ich auf, der Hase presste die Augen zusammen vor Schmerz. Notdienst angerufen, die können erst in einer Stunde. Bis dahin würde auch meine Tierärztin öffnen. Ich war mir zu 90% sicher, dass Haarballen, die die letzten Male vermehrt ausgeschieden wurde, die Ursache waren.

    Dann ging alles ganz schnell innerhalb von 10min. Sie konnte sich nicht mehr halten, sackte zusammen, "robbte" noch zum Wassernapf und wurde dort bewusstlos. Ich bin losgerast wie eine Irre, zur Tierärtzin rein, die Sprechstundenhilfe kümmerte sich um sie, die Tierärtzin war nicht im Haus. Da heute mein erster Arbeitstag überhaupt ist, musste ich widerwillig los...
    Nach der Untersuchung rief ich völlig fertig die Tierärtzin an... DER SCHOCK FÜR MICH: Gebärmutterkrebs.

    Er hatte die Gebärmutter so anschwellen lassen, dass Magen und Darm (prall gefüllt) nicht mehr arbeiten konnten. Ich vertreufelte mich innerlich, dass ich meinen früheren Tierarzt nicht noch mehr gedrängt habe! Wieder und wieder wollte ich eine Kastration, da sie dauerscheinschwanger war!!! Doch da dieser meinte, dass es ihr doch gut ginge, lies ich mir das wieder ausreden...

    Für eine OP ist sie derzeit eigentlich zu schwach. Momentan ist sie bei der Tierärztin zu Hause, damit sie weiter gepäppelt werden kann. Sie hat ihr noch wenige Stunden gegeben und dann will sie sie notoperieren, weil sie keinen anderen Ausweg sieht (ich auch nicht...)...

    Ich bin völlig runter mit den Nerven... Ich liebe dieses zähe Biest so sehr! Ich hab so sehr und lange um ihr Vertrauen gekämpft... Ich weiß nicht mehr ein noch aus und mein Optimismus zu Beginn ist fast vollkommen weg.


    Jetzt bin grade dabei ihren Partner zu bespaßen und zu füttern, da er jetzt schon depressiv wird Er frisst nur noch aus der Hand...
    Ich hatte immer gedacht, dass mein kleines Miststück mindestens zehn wird, 1000 Partner überlebt, um uns alle weiter zu tyrannisieren
    So etwas war das letzte, womit ich bei ihr gerechnet habe... Ich hab dich so lieb meine kleine Maus...

    Das ist jetzt ein kleiner Roman geworden. Tut mir Leid für alle, die denken es wäre zu viel Text und danke an alle, die es bis hierher zu lesen geschafft haben!

    Hat einer etwas ähnliches erlebt und kann mir sagen, ob es noch eine Chance auf ein kleines Wunder gibt?
    Geändert von Svenni (01.10.2012 um 22:09 Uhr) Grund: Ergänzung

  2. #2
    *Missing my loved ones* Avatar von Sandra N.
    Registriert seit: 13.05.2011
    Ort: Rostock
    Beiträge: 0

    Standard

    Ohje, da hast du mit deiner Kleinen ja schon einiges durch... Ich hab zwar keine vergleichbaren Erfahrungen, drücke Cuddles, aber ganz ganz fest die Daumen, dass sie es schafft und ihr zwei noch einige Jahre vor euch habt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.02.2012
    Ort: Bayern
    Beiträge: 2.218

    Standard

    man merkt bei jedem Satz wie sehr du deine kleine Zicke liebst Ich hab das leider auch noch nicht erlebt Ich drück ganz fest die Daumen, dass sie es schafft

  4. #4
    ~ Hopsing ~ Avatar von Alexandra Kr.
    Registriert seit: 20.08.2010
    Ort: Augsburg
    Beiträge: 686

    Standard

    Ach man, das ist ja schrecklich was ihr beide da gerade durchmacht. Ich drück deiner Kleinen ganz fest die Daumen, dass sie eine OP packt und das Ganze schafft!

  5. #5
    Pfotensüchtig Avatar von Daniela H.
    Registriert seit: 08.07.2011
    Ort: Holzwickede
    Beiträge: 921

    Standard

    Oh nein hier sind alle Daumen und Pfoten für deine kleine Maus gedrückt!!!
    Bei so einer Vorgeschichte darf einfach nichts schlimmes passieren!!!


    Ich weiß nicht ob dir das genau weiter hilft... aber vielleicht macht es dir Mut!
    Meine Cookie hatte damals ganz viele Zysten an der Gebärmutter die Teilweise schon geplatzt sind - mir ist es erst aufgefallen als sie Blut an ihren Geschlechtsteilen hatte...
    Bei ihr war es auch die allerlertzte Sekunde quasi und durch eine NotOP konnte ihr leben gerettet werden. Cookie war bei der OP stolze 6/7 Jahre und eher schlapp durch ihren Zustand.
    Was soll ich sagen? Direkt nach der OP als sie wieder bei sinnen war wurde gefuttert und die TÄ angezickt!
    Sowas kann also durchaus sehr gut ausgehen - ich denk an euch. Deine kleine Zicke macht das schon
    R.I.P. Cookie (31.05.2010) und Jimmy (04.07.2011) R.I.P. Muffin (22.04.2014), R.I.P. Nosy (21.11.2015) und R.I.P Zeus (05.12.2017)
    R.I.P. Snow (27.01.2019) mir fehlen die Worte.. mein kleiner flauschiger Engel.. es ging so schnell und ohne Vorwarnung.. danke das ich dich ein Stück auf deinem Weg begleiten durfte - du fehlst mir so

  6. #6
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
    Registriert seit: 13.11.2011
    Ort: Berlin
    Beiträge: 3.630

    Standard


    Deine kleine Cuddles muss die OP einfach gut überstehen. Damit ihr noch gaaaanz viele schöne Jahre habt.

    Hier sind alle Daumen und 20 Pfötchen für Deine Maus gedrückt.

    Alles Gute für die OP.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.05.2011
    Ort: Zuhause
    Beiträge: 248

    Standard

    Ich kann Dir auch etwas Mut machen und weiss genau wie Du jetzt fühlst. Ich wollte meine 6-jährige Pauline auch schon lange kastrieren lassen, das sie ständig scheinschwanger und auch aggressiv ist. Die Angst, dass sie in der Narkose sterben konnte war immer zu groß. Vor 10 Tagen wurde sie dann operiert, weil beim Ultraschall ein Tumor in der Gebärmutter festgestellt wurde. Die OP dauerte 20 Minuten länger als geplant, weil sich herausstellte dass es sich um einen sehr großen und kleineren Tumor handelt. Der große Tumor war kurz vor dem Aufplatzen.

    Pauline hat die OP und die Narkose gut verkraftet. Sie konnte kaum das Köpfchen heben, da hat sie schon von dem Dill gefressen, welchen ich ihr immer wieder hin gehalten habe.

    Hier sind alle Daumen und Pfötchen für Deine Kleine gedrückt.

    Lg
    Pauline

  8. #8
    You may ask yourself, well, how did I get here Avatar von Kerstin T.
    Registriert seit: 16.01.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 1.191

    Standard

    Ich hoffe, dass Du sie bald so auf die Beine bekommst, dass die TÄ operieren kann.
    Dann will ich Dir auch Mut machen: Die Häsin einer Freundin hatte auch einen großen Tumor in der Gebärmutter, der entfernt wurde. Das ist jetzt 1 1/2 Jahre her und ihr geht es prima.

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