Sind weiße (Zwerg)Kaninchen (z.B. Farbenzwerge) mit blauen Augen alle "potentiell" krank

[LillyKanin]

Habe seit über 25 Jahren (Zwerg) Kaninchen in geschützter Außenhaltung+Freigehege und stehe jetzt wieder vor der Entscheidung ein neues Weibchen für meinen Rammler zu suchen. Alle meine Kaninchen sind über 10 Jahre (manche 15) alt geworden - nur dieses eine weiße Weibchen (mit blauen Augen) wurde nur 6 Jahre alt (5 Jahre bei mir). Nun suche ich wieder ein neues und habe jetzt Farbenzwerge gesehen (eines ist weiß mit blauen Augen) - das andere ist havannahfarbig (braun) mit dunklen Augen. Jetzt würde ich gerne wissen was ihr dazu sagt/welches würdet ihr nehmen (sind beide gleich alt..etc.) und ist es generell so dass weiße Kaninchen früher sterben/anfälliger sind und sind blaue Augen immer ein Indiz für Taubheit (das weiße bei mir war nicht taub...). Ich hatte nur dieses eine weiße Kaninchen, die anderen hatten andere Farben....Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? DANKE

[Alexandra K.]

Ich würde echt niemals auf die Idee kommen Tiere so auszusuchen....
Blaue Augen sind ein Gendefekt, das spricht also erstmal nicht für Vitalität.

[samira127]

ich würde es tatsächlich weniger an der farbe festmachen sondern eher an der kopfform und da sind farbenzwerge recht beeintrchtigt was zähne und ohren angeht. trotz stehohren sind die gehörgänge oft sehr eng und dadurch auch anfällig für entzündungen und durch die kurze kopfform sind die zähne auch häufig ein problem.

ich habe einen farbenzwerg und ihn damals aus dem tierheim übernommen und würde es mir definitv überlegen wenn es irgendwann wieder soweit ist das ich ein neues partnertier benötige. aber nach der farbe würde ich nicht speziell schauen sondern eher nach anderen körperlichen merkmalen.

ich hatte in den jahren schon viele kaninchen und darunter einige weiße, konnte nicht feststellen das die kurzlebiger sind als andere. krankheiten können alle bekommen.

[Kuragari]

Weiße und blau- oder rotäugige Kaninchen sind so süß ~ allerdings sind ja eh fast alle Kaninchen irgendwie schön oder niedlich. Und das Aussehen ist nunmal das Erste, was man beispielsweise im Tierheim sieht. Außer, man sucht jetzt explizit Kaninchen mit einer bestimmten Eigenschaft, damit es zum schon vorhandenen Kaninchen oder zur Gruppe passt, dann guckt man zuerst nach dieser Eigenschaft (z.B. EC, Schnupfen, Alter...).

Soweit ich weiß, sind blauäugige Kaninchen nicht so gut mit Sehen dran, wie braunäugige, was Lichtverhältnisse und 3D-Sicht angeht. Dass sie mehr blinzeln oder die Augen zukneifen, wenn es hell ist, kann ich bestätigen und räumlich würde ich sagen, kann mein Darius Höhen nicht so gut abschätzen.

Taub ist er aber auf keinen Fall, er reagiert auf alles genauso sensibel, wie seine Partnerin. Er ist ein Widdermix (Mama war der Widder und Vater ein Zwergkaninchen: er hat das dicke, widderige Gesicht und die Größe aber vom Vater), das heißt, sobald mir mal auffällt, dass er schlechter hört, muss ich da ganz besonders drauf untersuchen lassen. Glücklicherweise gibt es inzwischen eine erreichbare Tierarztpraxis mit CT, die auch auf Anfragen antwortet.

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Ehhh ja, er ist aber kein weißes Kaninchen. Er hat nur einen kleinen weißen Punkt auf der Nase. All seine Geschwister waren irgendwie braun oder grau und weiß gemustert und er war das einzige schwarze und das einzige blauäugige in den zwei Unfallwürfen. Außerdem war er der einzige, den bis dahin noch keiner haben wollte. Also schwarze Kaninchen haben es glaube schon schwerer bei der Vermittlung.

[polly]

Das mit den blauen Augen bei weißer Fellfarbe ist leider tatsächlich ein Ding. Bei Katzen ist es auch so, dass weißes Fell und blaue Augen häufig auch Taubheit mit sich bringen, bei Pferden gibt es das Problem ebenso. Und soweit ich weiß, können auch Kaninchen davon betroffen sein. Das nennt sich Leuzismus und das bringt tatsächlich einiges an Defekten mit sich. Das Gehör kann also auch beeinträchtigt sein. Muss nicht, kann aber.
Und ich finde es auch total OK, Tiere so auszusuchen, dass man sie auch gut versorgen kann und dass sich die Haltungsform mit den potentiellen Problemen verträgt.
Meine Cousinen hatten früher weiße Kaninchen, die alle nicht alt geworden sind. Gut, das waren die 80er Jahre und es waren Kinderzimmerkaninchen, aber die anderen Farben waren deutlich robuster. Es gibt immer ein paar angezüchtete Merkmale, die problematisch sind.
Widderohren gehören dazu (und Widderkörperformen), aber eben auch die kaninchenuntypisch-minikleinen Stehöhrchen. Bei beiden sind die Gehörgänge verengt. In Außenhaltung im Garten hat man die Tiere nunmal oft nicht ganz so gut im Blick. Und da muss dann halt auch nicht ausgerechnet ein Tier her, das zu Entzündungen im Kopfbereich neigt.
Die bereirs genannte Kopfform macht auch etwas aus, da die Zähne dadurch Probleme verursachen können. Auch nicht jede Fellsorte ist gleich dick und warm. Kurz gesagt: Je weiter ein Tier von der "Naturform" entfernt ist, desto mehr Probleme können auftreten.
Da kann jetzt natürlichdas Einzelkaninchen, das der Mode zum Opfer gefallen ist, nichts dafür, aber es sollte dann in einer entsprechenden Haltungsform landen.
Und aus demselben Grund finde ich es auch wichtig, das Thema Qualzuchten immer wieder anzusprechen, und Kaninchen aus Pflegestellen und Tierheimen aufzunehmen, nicht von Züchtern und Vermehrern bei Kleinanzeigen.

[Ninja01]

Ich würde echt niemals auf die Idee kommen Tiere so auszusuchen....

..........

[Löwenzähnchen]

Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Kaninchenhalter sich genau darüber Gedanken machen würden und die Kaninchen nach gesundheitlichen Aspekten auswählen.
Das würde zur Folge haben, dass man sich über Qualzuchten und Genetik informiert und entsprechend handelt.
Die Nachfrage an Qualzuchten würde zurückgehen und somit auch das Angebot, sprich die Zucht von Qualzuchten.
Das wäre für all die zukünftigen Widder, Zwerge, Teddys, Albinos und so weiter sehr wichtig.
Zudem wüssten die Halter, was an Besonderheiten und eventuell Krankheiten auf sie zukommen könnte und wären entsprechend sensibilisiert dafür.

Für all die armen schon geborenen Qualzuchten ist das natürlich übel und da ist es gut, dass es Menschen gibt, die auch diesen ein Zuhause geben. Die sich der Problematik bewusst sind aber diese Tiere aus dem Tierschutz übernehmen und sich liebevoll und mit Sachverstand kümmern. Also eben diese, die nach anderen Kriterien auswählen.

[Almuth]

Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Kaninchenhalter sich genau darüber Gedanken machen würden und die Kaninchen nach gesundheitlichen Aspekten auswählen.
Das würde zur Folge haben, dass man sich über Qualzuchten und Genetik informiert und entsprechend handelt.
Die Nachfrage an Qualzuchten würde zurückgehen und somit auch das Angebot, sprich die Zucht von Qualzuchten.
Das wäre für all die zukünftigen Widder, Zwerge, Teddys, Albinos und so weiter sehr wichtig.
Zudem wüssten die Halter, was an Besonderheiten und eventuell Krankheiten auf sie zukommen könnte und wären entsprechend sensibilisiert dafür.

Für all die armen schon geborenen Qualzuchten ist das natürlich übel und da ist es gut, dass es Menschen gibt, die auch diesen ein Zuhause geben. Die sich der Problematik bewusst sind aber diese Tiere aus dem Tierschutz übernehmen und sich liebevoll und mit Sachverstand kümmern. Also eben diese, die nach anderen Kriterien auswählen.

[Ninja01]

Widder sitzen sich inzwischen im Tierheim die kleinen Hinterteilchen platt.

Wenn die Leute das Thema Qualzucht brücksichtigen, wenn sie beim Züchter kaufen, o.k. Fraglich, wann da der Lernerfolg einsetzt.
Aber es trifft halt leider auch die Kaninchen aus zweiter,dritter,......Hand

[Alexandra K.]

Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Kaninchenhalter sich genau darüber Gedanken machen würden und die Kaninchen nach gesundheitlichen Aspekten auswählen.
Das würde zur Folge haben, dass man sich über Qualzuchten und Genetik informiert und entsprechend handelt.
Die Nachfrage an Qualzuchten würde zurückgehen und somit auch das Angebot, sprich die Zucht von Qualzuchten.
Das wäre für all die zukünftigen Widder, Zwerge, Teddys, Albinos und so weiter sehr wichtig.
Zudem wüssten die Halter, was an Besonderheiten und eventuell Krankheiten auf sie zukommen könnte und wären entsprechend sensibilisiert dafür.

Für all die armen schon geborenen Qualzuchten ist das natürlich übel und da ist es gut, dass es Menschen gibt, die auch diesen ein Zuhause geben. Die sich der Problematik bewusst sind aber diese Tiere aus dem Tierschutz übernehmen und sich liebevoll und mit Sachverstand kümmern. Also eben diese, die nach anderen Kriterien auswählen.

Ich hoffe ja das Menschen die sich in einem Kaninchenschutzforum rumtreiben grundsätzlich nicht zu Züchtern gehen sondern nehmen was nun einmal da ist.

Natürlich soll man über Probleme Bescheid wissen aber wenn nun alle Qualzuchtkaninchen ihr Leben in den Tierheimen verbringen müssen weil man das perfekte Kaninchen möchte kann das auch nicht im Sinne des Tierschutzes sein.
Man kauft ja keinen Pulli.

[Löwenzähnchen]

Es ist aus dem Ausgangspost doch gar nicht zu erschließen, wo das Kaninchen her kommt. Es wurde nur berichtet, dass es zwei potentiell mögliche Partnertiere gibt und man nun überlegt, welches man aufnimmt.

Die Frage war auch nicht "Welches findet ihr hübscher?". Unter Menschen, die sich keine Gedanken machen, hat das weiße Tier mit den blauen Augen sogar noch die größeren Vermittlungschancen, weil hübscher / niedlicher / so schöne blaue Augen. ....

Auch im Kaninchenschutzforum stellen hin und wieder Halter Fragen, die ihre Tiere aus der Tierhandlung oder vom Züchter haben. Ich finde es schwierig dem Anspruch der Beratung gerecht zu werden und diese dann aber direkt vorzuverurteilen oder auszuschließen, weil nicht passend im Schutzforum. Sollen diese Menschen sich nicht auch weiterbilden, informieren und sich verbessern können?

Wenn man dieses Fass denn nun öffnen möchte, stellt sich auch die Frage, ob nicht potentiell vom Schlachten bedrohte Tiere, die vom Tierschutz aufgekauft werden, auch vom Züchter stammen. Die Buchten immer wieder vor der Neuzucht "geleert" werden. Oder ob die Tiere, die in Tierhandlungen sitzen nicht auch von Tierleid betroffen sind, da sie erstens oft von Vermehrern stammen und zusätzlich vom ahnungslosen Menschen gekauft und in Kinderzimmer gesteckt werden. Natürlich mit dem in der Handlung passenden Käfig oder niedlichem Ministall. Gefüttert natürlich mit dem dort gekauften Futter. Von dort landen sie dann nicht selten irgendwann im Tierheim oder auf Kleinanzeigen.
Wenn wir nun den Kreis schließen, haben erst die Menschen, die dort die Tiere retten ein Anrecht auf Hilfe und Beratung?

Warum erst so spät? Warum erst, wenn das Tier gelitten hat?
Ich habe es so verstanden, dass der Anspruch von Schutz auch ein Anspruch auf Beratung und Prävention beinhaltet.
Man kann leider nicht alle retten und ich finde es toll, dass hier trotzdem gegen Windmühlen gekämpft wird und manche Tiere aus ihrem Leid in ein schönes Leben finden. Aber das ist doch kein Wettbewerb, wer dem ärmsten Würmchen helfen konnte.

Im Netz gibt es übrigens kaum ein Forum, das über so viel Fachwissen verfügt, wie dieses hier. Allein die Frage hier zu stellen, zeigt eine gewisse Bereitschaft es richtig machen zu wollen. Das sollte man nicht mit abwertenden Kommentaren abschmettern.