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Thema: Ich werde das nicht los

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 04.07.2023
    Ort: Neustadt
    Beiträge: 136

    Standard Ich werde das nicht los

    Bei einem Routinecheck mit meiner Häsin, hatte ich heute beim Tierarzt ein besonderes Erlebnis.
    Genauer gesagt habe ich eine junge Dame mit dem Namen Elsa kennengelernt. Ein Löwenkopfkaninchen.
    Erst 9 Monate war sie alt und sie hatte einen Schiefhals, bedingt durch e.cuniculi.
    Ihre Besitzer, ein älterer Mann und eine Frau hingen sehr an ihr. Sie leckte dem Mann die ganze Zeit über die Hand ab.
    Da ich meine Häsin auf dem Schoß in der Box hatte lächelte ich das andere Kaninchen an und wir kamen ins Gespräch.
    Ich hab dann erzählt, dass ich selbst mal ein Tier mit e.cuniculi hatte und wir haben uns über typische Kaninchenkrankheiten unterhalten.
    Im Gespräch kam dann heraus, dass Elsa eingeschläfert werden sollte bzw. die Entscheidung an diesem Tag fallen sollte, ob sie weiter leben kann.
    Das hat mich sehr erschrocken, weil das Kaninchen bis auf die für mich eher leichte Kopfschiefhaltung an sich keine großen Beeinträchtigungen hatte.
    Ich hab da ganz andere Fälle gesehen. Mein Widder drehte so heftig, dass er damals zeitweise nur noch im Kreis gelaufen ist.
    Ich hab dem Ehepaar dann vorsichtig zu verstehen gegeben, dass man nach einer Woche noch nicht aufgeben sollte, sondern dass es Wochen (!) dauert, bis die Schiefhaltung abnimmt.
    Bei vielen nimmt sie auch gar nicht mehr ab und sie arrangieren sich. Ich hatte das Gefühl, für den Mann ist das Thema einschläfern so gut wie besiegelt Für die Frau nicht.
    Ich hab dann gehört, wie sie hinein gegangen sind und sich mit dem Tierarzt beraten haben. Der ist sehr gründlich und handelte für das Kaninchen eine Galgenfrist aus.
    Ich hörte den Mann innen auch sagen "Herr Doktor, welche Prognose hat das" Und er sagte, die Tiere werden immer damit in Berührung bleiben, aber man kann die Symptome eindämmen.

    Ich sag euch, ich hätte die kleine am liebsten mit nach Hause genommen und gepflegt, aber es ist eben nicht mein Tier und ich wollte auch nicht übergriffig sein.
    So wie ich es verstanden habe, bekommt Elsa jetzt bis Ende der Woche eine Chance.
    Das finde ich per se zu kurz gegriffen, denn wie wir alle wissen kann es Wochen dauern, bis sich die Tiere von einem Schub erholen.
    Von meinen beiden, die das bisher hatten habe ich beide wieder hin bekommen, aber es brauchte eben viel Pflege und für die muss man bereit sein.

    Jedenfalls geht mir die Sache nicht aus dem Kopf. Besonders erschreckend finde ich hier, dass nach so kurzer Zeit solche Fortschritte erwartet werden?
    Das dauert eben alles.
    Leider schätze ich das Paar nicht so ein, als dass sie jetzt stundenlang im Internet nach Fachwissen suchen und tierärztlich war ich etwas enttäuscht, dass da nicht gesagt wird, dass es eben auch dauern kann.
    Ich meine, ich hab ja gefragt wie lange das Problem besteht und die haben gesagt nur eine Woche.

    Was meint ihr?
    Ich würde mich da am liebsten kümmern, wenn ich verhindern kann, dass sie eingeschläfert wird, aber ich weiß auch nicht wie ich das anstellen soll ohne grenzüberschreitend daher zu kommen.
    Die hatten das Kaninchen ja auch gerne. Ist nicht so, dass das jetzt so ignorante Leute waren, nur sie hatten eben das Fachwissen nicht.
    Und jetzt sitze ich hier um 3 Uhr nachts und kann nicht schlafen.

  2. #2
    BunnyMary
    Gast

    Standard

    Wenn das Kaninchen zu schnell eingeschläfert werden soll, dann kannst Du nicht zu übergriffig sein. Es hat nur ein Leben. Wenn Du es pflegen kannst, dann frag den Tierarzt, ob er das Pärchen zur Abgabe überreden kann. Vielleicht kannst Du ja mit dem Pärchen eine Regelung zur späteren Rücknahme und wegen der Kosten vereinbaren. Mehr als dies zu versuchen, wirst Du wohl nicht machen können.

  3. #3
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.984

    Standard

    das würde mich auch beschäftigen. Ich würde da auch mit dem Tierarzt sprechen,dass er sollte es beim einschläferwunsch bleiben er mit den Leuten über eine Abgabe an dich spricht
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Um mal einen anderen Blickwinkel zu eröffnen: Vielleicht fällt es den Leuten auch nur schwer zu sehen, wie schlecht es dem Tier geht und sie glauben, dass es sich quält und möchten dem Tier das ersparen. Ohne das erfragt zu haben, kannst du nicht wissen, ob eine ehrbare Absicht dahinter steckt, wenn sie nach kurzer Zeit Fortschritte sehen möchten.

    Von daher finde ich persönlich schon, dass man übergriffig daher kommen kann, je nachdem, wie man da handelt.


    Was mir alternativ einfällt: Wenn du den Platz hast, könntest du das Tier (und Partnertier falls vorhanden?) eventuell zur Pflege aufnehmen? Vielleicht kann der Tierarzt das den Leuten anbieten. Vielleicht hilft es, wenn sie das Elend nicht sehen müssen oder die Pflegearbeit nicht haben.

  5. #5
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.758

    Standard

    Mich wundert auch, dass der Tierarzt Ende der Woche einschläfern würde. Was ist das für ein Tierarzt??? Meine Tierärztin würde das Einschläfern verweigern und es nur tun, wenn wirklich gar nichts mehr zu machen ist.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Biene Maya
    Registriert seit: 30.01.2013
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 494

    Standard

    Zitat Zitat von Margit Beitrag anzeigen
    Mich wundert auch, dass der Tierarzt Ende der Woche einschläfern würde. Was ist das für ein Tierarzt??? Meine Tierärztin würde das Einschläfern verweigern und es nur tun, wenn wirklich gar nichts mehr zu machen ist.
    Mein erstes Kaninchen wurde auch mit e.c. eingeschläfert die TÄ sagte damit zu leben ist tierquälerei.
    Das ist viele Jahre her ich mache mir teilweise heute noch vorwürfe aber damals wusste ich es nicht besser und habe der TÄ vertraut.
    Daher ist Aufhlärung der beste Weg.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass, je nach Ausprägung, mit EC leben zu müssen, durchaus Tierquälerei sein kann. Ob das Tier Lebensqualität hat oder leidet, hängt ja ganz erheblich davon ab, was die Halter (sich) leisten können oder wollen. Und da gibt es einfach Unterschiede. Das mag ich auch nicht beurteilen, aber wenn man schon weiß, dass man selbst die Pflege nicht leisten kann, aus welchen Gründen auch immer, was hier der Fall zu sein scheint, finde ich persönlich es deutlich schlimmer, so ein Tier unversorgt noch ewig vor sich hin vegetieren zu lassen.

    Zumal Leute, die sich so etwas selbst nicht zutrauen, vermutlich gar nicht wissen, dass es auch und gerade für solche Tiere durchaus Pflegestellen gibt. Aber auch nicht unbegrenzt und überall.

    Wenn du die Möglichkeit hast, die Kleine aufzunehmen @Lars_und_Anna, denke ich auch, wäre es sicher eine gute Lösung, dich bei dem TA für den Fall der Fälle ins Gespräch zu bringen.

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