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Thema: Kaninchen mit 4 wunden Läufen, Amputation eines besonders entzündeten Vorderbeins wagen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von iNie
    Registriert seit: 05.08.2015
    Ort: Thüringen
    Beiträge: 958

    Standard Kaninchen mit 4 wunden Läufen, Amputation eines besonders entzündeten Vorderbeins wagen?

    Hallo liebe ForenfreundInnen

    meine im Sommer 2021 aufgenommene Berta (4kg Mittelrasse-Kaninchen 2,5 Jahre alt) bereitet mir große Sorgen.

    Hier berichtete ich von ihrer Aufnahme bei uns:

    https://www.kaninchenschutzforum.de/...=1#post4829377

    Sie lebte zuvor in flacher Buchtenhaltung auf sehr wenig Platz und kam mit 4 wunden, blutigen Läufen an.
    Durch die Haltungsumstellung bei uns, wurde es sehr viel besser und die Wunden heilten fast zu.

    Im Oktober ereilte uns dann ein Unglück: Es gab bei ihr und den zwei weiteren Kaninchen ihrer Gruppe einen Myxoausbruch. Die extreme Mückenplage war sicher der Auslöser.
    Alle drei der Gruppe überlebten, aber Bertas früher schon schwaches Immunsystem ging wieder in den Keller. Sie ruhte viel und prompt wurden alle 4 Pfoten wieder schlechter.

    Ich begann, ihr hinten Bunnywear-Schuhe (bereits im August) anzuziehen, was sehr gut half. Nur für vorn gab es keine ähnliche Lösung. Also fing ich nach TA-Rücksprache an mit Salben und Verbänden.
    Leider entzündete sich Anfang Januar das Nagelbett der rechten Vorderpfote massiv und die Ferse des rechten Hinterbeins will schwer heilen, ist aber nicht unter Eiter.
    In der Vorderpfote wurde nach Röntgen ein Bruch des "Daumen"-Knochens festgestellt. In einer ersten OP wurde der Abszess geöffnet und seitdem spülen wir täglich. Nur wird es nicht besser und der Eiter ist massiv.

    Nun steht im Raum: Euthanasie oder Amputation der rechten Vorderpfote. TA sehen es als bedenklich an, da alle 4 Pfoten nicht gesund sind.
    Die linke Hinterpfote ist trocken, aber durch das viele Ruhen im Moment und ihre Bewegungsunlust durch die Angeschlagenheit, sieht man auch da, wie es schnell wieder schlechter wird.
    Vorn links ist es trockener Grind, aber noch immer kahl. Ich salbe diese Pfoten und halte sie sauber.

    Wir haben Dienstag einen Termin für eine OP. Aber ich bin unsicher, ob ich ihr das zumuten kann in ihrem Allgemeinzustand mit den Pfoten.
    Sie frisst weniger also zuvor, aber frisst eigenständig, ruht nur noch, ist ausreichend mit Schmerzmedis versorgt, aber sitzt oft in einer "Kauerstellung" da.
    Früher streckte sie alle Pfoten von sich und lag auf dem Bauch ganz entspannt.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann berichten?
    Geändert von iNie (21.01.2022 um 16:43 Uhr)

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 3.050

    Standard

    Das hört sich ganz und gar nicht gut an und ich habe mit einem solchen Fall GsD keine Erfahrung.

    Aber wenn ich bedenke, dass wunde Läufe durch Fehlhaltung entstehen und durch die Amputation einer Pfote diese vermutlich gefördert wird - ich hätte Angst, dass es in 3 Monaten bei der nächsten Pfote auch so schlimm wäre.
    Welchen Gewinn an Lebensqualität hätte Berta durch die Amputation, außer dass sie nur noch 3 statt 4 wunde Pfoten hätte - und wie lange?

    Ich glaube ich würde ihr die Belastung einer solchen OP ersparen.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Ganz ehrlich: wenn 1 Bein fehlt müssen die anderen 3 100% fit sein, ansonsten würde ich das nicht machen.

    Alles Gute!

  4. #4
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Wenn ein Bein fehlt, werden die anderen 3 noch mehr belastet.
    Was dass dann im Endergebnis heißt, kannst Du Dir selbst ausmalen
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von iNie
    Registriert seit: 05.08.2015
    Ort: Thüringen
    Beiträge: 958

    Standard

    Ja, die gleichen Bedenken habe ich auch.

    Es tut mir in der Seele weh, der Gedanke, dass sie nie in ihrem Leben einen echten Frühling erleben könnte

    Sie ist so ein herzensgutes Mädchen und macht die Behandlungen immer so brav mit, dass ich ihr so gewünscht hätte, wieder gesund zu werden.

    Ich habe mich zu dem Thema auch schon belesen. Grundsätzlich sollen die Kaninchen ja mit 3 Beinen gut zurecht kommen, erst recht, wenn ein Vorderbein fehlt, da die Hauptlast auf den Hinterbeinen liegt.
    Aber ich fürchte auch, die anderen müssten dann wirklich gesund sein.

    Der TA gestern meinte zu mir "Sie wollen noch nicht aufgeben" und schlug von sich aus die Amputation vor, da die Entzündung schon so weit vorgedrungen sei und die anderen Pfoten lange nicht so schlecht wären wie diese eine...
    Eine kleine Chance würde er ihr geben. Aber meine Befürchtungen sind auch, dass ich ihr viel Schmerz und Leid zumute mit schlechter Prognose.

  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.125

    Standard

    Wenn ich mir die süße Schnute so ansehe…. ich würde wohl alles tun um ihr ein glückliches Leben zu ermöglichen….

    Deine Beschreibung(en) sagen aber eher, dass ein glückliches schmerzfreies Leben wohl nicht (mehr) zu erwarten ist…

    Ich persönlich (!) würde daher keine größeren OP‘s mit ungewissem Ausgang (was die anderen Füßchen angeht) mehr machen lassen sondern sie zum „richtigen“ Zeitpunkt gehen lassen…

    So weh es für einen auch tut…

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