Merlin-glücklich mit Freundin
Da Merlin seit einigen Wochen mehrere Paten hat, kann er nun endlich auch einen eigenen Thread bekommen. Einigen ist er ja schon von Beginn an bekannt, für alle anderen eine kleine Vorstellung.
Das ist Merlin:
- einige Stunden nach seinem Einzug am 31. August 2007. Er wurde Ende Juli in Hessen neben einer Mülltonne in einer Holzkiste ohne Luftschlitze und Futter, dafür aber mit einer ca. 4 cm hohen Dreckschicht gefunden, nach Dortmund geholt und sofort zum TA gebracht. Er hatte starkes Untergewicht, einen harten auf gegasten Bauch, Untertemperatur und Verdacht auf Kokzidien. Der Kleine war total erschöpft und ausgehungert, misstrauisch mit gleichzeitiger Neugier.
Und er guckte immer irgendwie betröppelt:
Anfänglich konnte er nicht glauben, dass es wirklich immer Futter gab und ihm auch nicht wieder weggenommen wurde, er stürzte sich knurrend und beißend auf die Hand, so mancher Napf ging dabei zu Bruch. Die Medikamente nahm er ganz brav, es brauchte gute 3 Wochen, bis die Aufgasung endlich ein Ende hatte, die Kotuntersuchung war negativ. Merlin wurde kastriert und zog wenig später in ein kleines Gehege ins Wohnzimmer um.
Er nahm an Gewicht langsam zu, war nach wie vor neugierig, aber "mal so eben" streicheln war nicht, sein erster Auslauf war geprägt von Angst, Panik und schierer Neugier.
So richtig ist Merlin bisher gesundheitlich jedoch nicht auf die Beine gekommen. Immer wieder unklare Symptome, dann eine Blasenentzündung, erneute Symtome und unter sich pieseln, eine Blutuntersuchung ergab den höchsten E.C.-Wert, der vom Labor unserer TA-Praxis gemessen wird, somit mehrwöchige E.C.-Behandlung.
Er genießt seine Auslaufzeiten, hat den Schrecken vor seiner dunkelblauen Kuschelröhre verloren, bekommt ab und zu seine 5 Minuten - wo alles im Weg stehende überrannt wird. Er liebt es in der Nacht sein Gehege umzuräumen, d.h. sein heiß geliebtes Papphaus wird hin und her geschoben, danach das Holzhaus umgeschmissen und wenn das alles nix bringt, monoton die Heuraufe gegen die Gitterelemente gestupst. Und wenn ich dann "leicht" entnervt etwas sage (ich schlafe daneben), schauen mich zwei treuherzige unschuldige Knopfaugen an.
Ich hab nix gemacht, ganz ehrlich nicht, neeeinn...
Leider zeigt Merlin nach wie vor Verhaltensstörungen. Er beißt oft und ohne ersichtlichen Grund zu, stürzt sich knurrend auf die Hand, wenn es Futter gibt u.a., selbst aus dem tiefsten Schlaf heraus hat man die Zähne in der Hand. Auch passiert es immer wieder, dass er unter sich pieselt, wenn er z.B. auf meinem Schoß ist. Machmal wird er panisch, wenn das Licht aus ist, längere Zeiten in der TB machen ihn ebenfalls panisch.
Doch zwischenzeitlich hat er auch ruhigere Phasen und lässt ein längeres Kraulen zu, wobei er oftmals tief einschläft.
Momentan wird Merlin gegen Hefen behandelt und es bleibt abzuwarten, was in einigen Wochen ist. Irgendwie ist der Kleine ein Überraschungsei...
Und jetzt noch einige Fotos:
und hier ein auf-dem-Schoß-schlafen
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