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Thema: Beratung Außengehege gesucht - mehrere Fragen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 29.09.2010
    Ort: Tübingen
    Beiträge: 93

    Standard Beratung Außengehege gesucht - mehrere Fragen

    Hallöchen allerseits,

    ich bin neu was das Thema Außenhaltung angeht und möchte ein Gehege für 2 Kaninchen bauen. Eigentlich dachte ich an ein großes, begehbares Gehege und hatte mich schon richtig darauf gefreut, jetzt hat mir allerdings die Bauverordnung einen Strich durch die Rechnung gemacht, ich darf es so hoch nicht bauen.

    Jetzt haben 2 Alternativen:

    Wir bauen ein max. 1m hohes, komplett gesichertes Gehege (ca. 6-8qm), das man zum Reinigen oben öffnen kann und zusätzlichen einen eingezäunten Auslauf (oben offen), wo sie tagsüber unter Aufsicht rein können und wo man sich mit den Kaninchen beschäftigen kann.

    Alternativ zum Außengehege hatte ich über ein Pyramidengehege nachgedacht. Wenn es nicht fest verbaut ist - also wegtragbar - müsste es von der Bauordnung her gehen. Wenn man es auf Steinplatten stellt, könnte man das auf jeden Fall auch ausbruchsicher hinbekommen. Das hätte natürlich den Vorteil, dass man in das Hauptgehege stehend reinkönnte ohne etwas übersteigen zu müssen und man wäre dabei zumindest teilweise regengeschützt, was das Reinigen und Versorgen natürlich sehr erleichtern würde. Aber ich könnte es natürlich nicht so groß bauen, sonst kann man es nicht mehr wegtragen. Der Auslauf unter Aufsicht würde trotzdem genauso gebaut werden. Was würdet ihr bevorzugen? Wie sind eure Erfahrungen? Was nervt euch an euren Gehegen, was könnt ihr empfehlen?

    Weitere Fragen:
    Was empfiehlt ihr als Untergrund in dem Gehege: Ich habe mir den Außenhaltungsthread durchgeschaut und 1000 tolle Bilder von traumhaften Außengehegen angesehen *Neid*. Manche haben nur Steinplatten als Untergrund, manche natürlichen Boden, manche Rindenmulch o.ä. Die Steinplatten lassen sich sicherlich am besten reinigen, aber nur Stein - ist das für die Kaninchen nicht zu hart und gleichförmig unter den Pfoten? Wenn man einen Bereich mit Erde zum Buddeln macht - dann am Besten unters Dach oder kann das auch in dem nur mit Gitter überdachten Bereich sein - wird das dann nicht zur Matschwüste? Und muss ich den Erdbereich auch reinigen, fängt das an zu stinken, wenn sie da hinpieseln, wie mache ich das sauber?
    Ich lese immer wieder, dass die meisten glatte Gehwegplatten nehmen - hier bekomme ich überall Waschbetonplatten geschenkt angeboten, geht das auch? Oder ist das unpraktisch zum Reinigen, weil sie uneben sind, oder ist das für die Kaninchen unangenehm an den Pfoten?

    Thema Schutzhütte: Man liest immer wieder, die Schutzhütte sollte isoliert sein, so hatte ich sie auch geplant, jetzt habe ich hier aber auch einen Thread gefunden, wo alle sagen, die Isolierung sei totaler Quatsch, das Holz sollte mind. 2 cm dick sein, dann ist das viel besser, weil keine Schimmelgefahr und mit dicker Stroheinlage ausreichend?!


    Bin für jeden Tipp und Hinweis in dieser akuten Planungsphase dankbar!

    Liebe Grüße
    Sinje

  2. #2
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

    Standard

    Hallo Sinje,
    ich versuche mal, zu allem was zu schreiben. Ich verstehe nicht, warum das Pyramidengehege zum Wegtragen sein muss? Kann aber sein, das es nur wieder nicht in mein Hirn geht.
    Ich finde immer wichtig, das Gehege fest zu bauen, damit es auch wirklich ausbruchssicher und auch einbruchssicher ist. Es geht ja auch darum, das sich keine Fressfeinde zu den Nasen ins Gehege buddeln.

    Ich selber habe ein begehbares, 2m hohes Außengehege. Vorher war das Gehege nur 1m hoch, das ging mir irgendwann auf die Nerven und war unpraktisch zum Saubermachen. Darum haben wir es höher gesetzt. Als Boden habe ich Erde. Wir haben einen Spatenstich tief ausgehoben und Voilierendraht wie eine Wanne verlegt, Rasenkantensteine oben drauf und darauf dann die Holzkonstruktion für das Gehege gebaut. Ich finde es toll, wenn die Nasen ordentlich buddeln können. Hat allerdings auch zur Folge, das ich regelmäßig alles glatt harken muss. Im Winter streue ich immer großzügig mit Stroh ein.
    Eine isolierte Schutzhütte habe ich auch. Vor allem auch, weil meine Kaninchen mit meinen beiden Meeris zusammen wohnen. Von daher war es wichtig, das sie einen kuschligen Rückzugsort haben. Als die Schweinis noch drinnen gewohnt haben, hatten die Kaninchen aber nur einen Stall als Unterschlupf, den ich immer gut eingestreut habe.
    Ich hoffe, das hilft dir erstmal ein wenig.
    Liebe Grüße
    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.10.2019
    Ort: Schwabenländle
    Beiträge: 599

    Standard

    hallo sinje,
    Grüße nach Tübingen erstmal, wo ich meine Studentenzeit verbracht habe😄.
    Nun zum Gehege. Ich habe da auch allerlei schon durchprobiert und kann dir meine Erfahrungen hierzu mitteilen.
    Wenn es möglich ist, ist ein begehbares Gehege natürlich das Idealste. Insofern würde ich natürlich dann auch das Pyramidengehege bevorzugen, aber es sollte natürlich schon so verankert sein, dass es bei einem Sturm nicht davonfliegt.
    Ich hatte anfangs ein überdachtes Gehege, mit Erdboden und alles sehr natürlich gestaltet. Es sah so natürlich schön aus und es war anfangs bei meinen zwei Zwergen auch kein Problem zu säubern. Es war aber von der Hygiene dann allmählich wirklich schwer zu reinigen, als ich einen Kastraten dazunahm, der für dein Leben gern buddelte und der Erdbereich von Löchern übersät war...
    Wir haben dann doch entschieden Betonplatten zu legen und da ist es wirklich super zum Zusammenfegen. Einen Bereich hatten wir als Buddelbereich gelassen, weil das Buddeln einfach eine so tolle Beschäftigung ist, die ich ihnen nicht wegnehmen wollte. Der Bereich war überdacht. Mit der Zeit fand ich das auch etwas unhygienisch, weil es ja nie reinregnete. Außerdem haben sie die ausgebuddelte Erde auch wieder im gesamten Gehege und Futternäpfen verteilt und wir haben das mit Brettern versucht etwas einzudämmen.
    Dann haben wir nochmal angebaut und so find ich es jetzt wirklich perfekt. Wir haben einen großen überdachten Bereich, der mit Betonplatten verlegt ist. Dieser ist super zu reinigen. Hier stehen auch verschiedene Schutzhütten (nicht isoliert!) und Etagen aus Holz.Ausserdem Kisten, mit Stroh/Heu ausgelegt. Man kann hier immer wieder variieren. Mal mit ner Sandkiste, mit nem Strohballen etc. So haben sie wirklich von Heu, Holz, Steinboden, mit/ohne Schutzhütte verschiedene Möglichkeiten, die sie auch verschieden wahr nehmen. Mal liegen sie gerne auf Stein, mal gerne in einer Kiste. wir haben dann den Buddelbereich extra angebaut, dieser ist durch eine Wand mit Tür vom Gehege abgetrennt, für die Kaninchen ist ein Loch drin, so dass sie jederzeit wechseln können. Der Buddelbereich ist variabel überdacht mit einer Plane. So kann Ich es auch mal reinregnen lassen, um den Boden zu säubern und wenn es sich zu sehr in ein Schlammloch verwandelt, lasse ich die Plane drauf. durch die Abtrennung zum übrigen Gehege bleibt das überdachte Gehege trocken und die Erde auch nur in der Buddelecke.
    So haben die Nins wirklich alle Möglichkeiten von unterschiedlichen Bodenbelägen und zusätzlich ja auch noch den Freilauf mit Wiese. Stelle morgen noch Bilder rein, zur besseren Vorstellung. Nochmal kurz: Steinboden ist einfach super zum Reinigen und die Nins liegen auch da gerne, die Buddelecke zur Beschäftigung wollte ich aber ebenso wenig missen...

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.10.2019
    Ort: Schwabenländle
    Beiträge: 599

    Standard

    Rindenmulch enthält oft giftige Schadstoffe. Nicht nehmen.
    Selbst im Winter sind die Nins wenn sie nachts aktiv werden meist lieber draußen aus der Schutzhütte. Daher denke ich, dass sie nicht zwingend isoliert sein muss, da sie sich ja in einem Gehege warmhoppeln können. Das ist was anderes wären sie in einem üblichen kleinen Stall eingesperrt. wir haben dickes Holz 1,5-2 cm dick und sperrholzplatten verwendet und im Winter streue ich die Schutzhütten dick ein. Den stallhasen ist das aber manchmal zuviel und sie schieben alles in die Ecken und schlafen lieber auf dem Plastik. Das Gehege ist (variabel) drei Seiten windgeschützt (außer dem Buddelbereich). Auch machen wir im Winter manchmal noch die vierte Seite des Geheges zum Teil zusätzlich mit Plexiglas oder einer Plane zu. Falls der Wind sehr eisig ist...aber ich glaube, das ist eigentlich nicht notwendig...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Elfi
    Registriert seit: 01.10.2010
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 849

    Standard

    Ganz wichtig ist meiner Meinung nach der Standort. Wenn möglich, sollte natürlicher Schatten im Gehege sein.

  6. #6
    Benutzer
    Registriert seit: 29.09.2010
    Ort: Tübingen
    Beiträge: 93

    Standard

    Vielen Dank für eure Antworten!
    Das mit dem abgetrennten Buddelbereich, dass die Erde nicht überallhin verteilt wird, ist eine gute Idee. Dann werden es auf jeden Fall mal teilweise die Steinplatten und dazu ein abgetrennter Buddelbereich (zu Waschbeton hat niemand eine Meinung?).
    Ja, ich hätte wahnsinnig gerne ein begehbares Gehege, ich fürchte auch, dass mich das v.a. im Winter sehr schnell nerven wird, wenn es immer ein Aufwand ist, das Gehege zu reinigen. Eine wirkliche "Voliere" könnten wir nur vor das Haus bauen, direkt neben den Eingang, das findet nur mein Mann nicht schön, außerdem knallt da die Sonne drauf und wir haben (noch) keine Bäume zum Beschatten. Das würde dann noch ein paar Jahre dauern, bis natürlicher Schatten nachgewachsen ist.
    Der ideale Platz ist da, wo das Bauamt was dagegen hat, weil es auf der Grenze stehen müsste und wir die maximal bebaubare Länge auf der Grenze durch den Carport schon fast ausgereizt haben. Ob ein mobiles Dreieickgehege ok wäre, muss ich jetzt nochmal im Detail klären, aber das mit der Sturmsicherheit ist ein guter Punkt, da muss ich mir was ausdenken.

    @Katja F.: Du hast 2 Meerlis mit bei den Nasen? Klappt das gut? Ich lese immer, dass es mind. 4 sein müssen, damit sie sich gegenseitig wärmen können?
    Der Hintergrund meiner Frage: Bei meiner Schwiegermutter sitzen zwei von den Enkeln abgeschobene Meerlis in einem Abstellraum (schon mit Fenster), getrennt in zwei kleinen Käfigen, weil sie sich mal gebissen haben (kein Wunder bei dem Platzangebot). Ich hatte kurz drüber nachgedacht, sie dann zu den Kaninchen dazuzuholen, aber dann wieder davon abgesehen, da ich hier sehr durchwachsene Meinungen gelesen haben, was die gemeinsame Haltung angeht. Ich würde auch nicht nochmal 2 dazuholen wollen, damit sie genug Wärme produzieren, sonst müsste der Stall zu groß werden, deshalb kam es dann auch eher wieder nicht in Frage. Ich weiß natürlich nicht, ob das ein grundsätzliches Problem ist, dass die beiden sich nicht verstehen, das müsste ich nochmal klären. Aber auf einen Versuch bei einem größeren Platzangebot käme es an, schlechter gehen als jetzt, kann es ihnen eigentlich nicht, die vegetieren da nur vor sich hin. Leider sind die Enkel nicht bereit, sie jemand "Fremden" zu geben, dazu hängt das Herz oder das schlechte Gewissen dann doch noch zu sehr an ihnen. Aber uns würden sie sie geben...
    Wie machst du das mit der Sauberkeit der Meerlis? Stubenrein bekommt man die nicht, oder? Ist es wenigstens so, dass sie auch eher dahin pieseln, wo das Futter angeboten wird, so dass man das etwas kanalisieren kann? Ich habe leider keiner Meerli-Erfahrung...
    Falls jemand einen Meerli-Halter im Raum Überlingen/Bodensee kennt, der zwei arme Seelen aufnehmen würde, gerne melden. Vielleicht hätten die Enkel ja doch Mitleid, wenn sie sehen, dass sie es dort viel besser hätten und es nicht das Tierheim ist...

    Also nochmal vielen Dank für eure Anregungen und Erfahrungswerte, was eure Ställe angeht, das hat mir auf jeden Fall schonmal weitergeholfen.
    Viele Grüße
    Sinje

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