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Thema: Vergesellschaftung gehandicapter Tiere

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.01.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 379

    Standard Vergesellschaftung gehandicapter Tiere

    Am Donnerstag zieht hier bei uns ein neues Böckchen (ca.6-7) aus dem Tierheim zu unserer Häsin (ca. 6-7) ein. Sie ist aufgrund einer alten Wirbelsäulenverletzung etwas weniger mobil, hoppelt nicht flüssig, sondern eher leicht humpelig, hat sich damit aber arrangiert.

    Das Böckchen, auch schon älter, macht einen ruhigen, scheuen Eindruck und bekam kürzlich die Frontzähne gezogen.

    Was meint Ihr, ist eine solche Vergesellschaftung anders zu handhaben ? Wir werden die Zusammenführung in einem neutralen Raum machen. Später, wenn alles klappt, werden sie ins eigene Zimmer (in dem die Häsin wohnt) ziehen.

    Ist da auch viel Platz zur Vergesellschaftung sinnvoll - oder eher wenige ? Die vorgesehene Fläche wäre ca. 4 qm, allerdings erweiterbar.

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.922

    Standard

    Super, das klingt toll.

    Was den Platz bei VG angeht so hält das jeder anders.
    Ich persönlich finde 4qm viel zu zu klein und somit zu stressig für die Tiere.
    Ich würde immer starten auf so groß wie möglich und dann ggf. verkleinern, niemals umgekehrt.

  3. #3
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 19.023

    Standard

    Ich würde lieber mehr Platz geben und wenn nach ein paar Tagen alles weiter ruhig ist, sie sich aber nicht annähern, kannst du immer noch verkleinern.
    Und ein neutraler Boden ist super, denn die Weibchen sind doch sehr revierbetonend.

    Ich drücke die Daumen das alles klappt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.01.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 379

    Standard

    Am Freitag ist nun das Böckchen eingezogen und die Vergesellschaftung läuft in unserer Küche (ca. 5 qm²), da ansonsten kein neutraler Raum vorhanden ist. Wir haben eine offene Küche mit Blick in den Wohnbereich, den sie durch freie Haltung sehr gut kennt. Zur Begrenzung haben wir Gitterelemente. Alle Untensilien sind komplett neutral, auch die Decken.

    Zu Beginn das übliche Jagen, sie sehr dominant, zeitweise schlimmes Gerangel mit Kullern und ineinander Verhaken. Die zwei Nächte verliefen bis auf hin und wieder Jagen ruhig, allerdings Ruhen immer auf Distanz.

    Unsere Häsin ist eine Seniorin, die mit ihrem verstorbenen Partner eine sehr harmonische Bindung hatte. Zudem ist sie aufgrund eines Rückenleidens bedingt mobil.
    Der neue Kastrat (auch älter) ist sehr aufgeweckt und munter, kommt aus schlimmer Haltung. Körperlich und konditionell ist er ihr aber überlegen, sie schwächelt bei der Lauferei und kommt an ihre Grenzen, läuft ihm fortlaufend davon, sobald er Nähe herstellen möchte.

    Heute Morgen ergab sich eine Situation, in der beide im Klöchen saßen, er sich zu ihr setzte, ich die Häsin sanft hinderte wegzuhoppeln und beide eine Weile entspannt miteinander ruhten (ich streichelte beide im Wechsel). Er schien ihr vermitteln zu wollen, in friedlicher Absicht zu sein und kuschelte sich an sie.

    Nun bleibt es dabei, sie läuft permanent davon, wenn er sich nähert. Sie steht oft teilnahmslos am Gittergehege und will zu uns. Ich habe ihn nun auch mit ihrem Pipi etwas eingerieben, da ich das Gefühl habe, er beherbergt zig Gerüche aus dem Tierheim (evtl. auch Hundeduft).

    Kann das trotzdem eine Basis haben oder passt es ihrerseits nicht, da sie nicht sehr mobil ist und/oder er ihr nicht zusagt ? Und wie erkennt man, wenn die Häsinnen die Böcke nicht akzeptieren ? Was wäre Eure Einschätzung ? Ich würde ihn nur sehr, sehr ungern wieder weggeben, da er eine Chance mehr als verdient hat. Ihm gefällt es hier nämlich sichtlich.

    Die Häsin behandle ich jetzt akut mit Metacam, Traumeel und Collagen, um ihren Rücken zu unterstützen. Schmerzmittel brauchte sie, als sie mit uns nun allein lebte, kaum, da sie sehr viel Ruhe hatte.

    Erweitern wollen wir das Gehege nicht, da der Kleine ein echter Ausbruchfuchs zu sein scheint, so viel Abgrenzung können wir in den Räumlichkeiten nicht bieten. Erst später, im eigentlichen Kaninchenzimmer.
    Geändert von Lilli (01.12.2019 um 14:21 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Saltatrix
    Registriert seit: 23.06.2010
    Ort: Tungeln (Wardenburg)
    Beiträge: 1.056

    Standard

    Hab mehr Geduld. Das klingt alles ganz normal. Gib ihnen mehr Zeit, zwei Tage ist ja nichts ,

  6. #6
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.073

    Standard

    Bitte die Tiere nicht mit Urin einreiben.

    Vergesellschaftungen brauchen Zeit, oft Tage und/oder Wochen, manchmal auch Monate. Gib ihnen die Zeit, verwöhne mit tollen Leckerchen und Streicheleinheiten, habe Geduld, Geduld & nochmals Geduld.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Asti
    Registriert seit: 04.06.2018
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 2.015

    Standard

    Ich finde, das läuft doch schon ganz gut. Es kann ja nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein. Bei meinem Pärchen hat es auch mehrere Wochen gedauert bis sie wirklich miteinander gekuschelt haben. Das wird schon.
    LG von Astrid mit den Ninis Fritzl und Fleur Flöckchen, Nana und Brownie im Herzen
    Patin von

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