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Thema: Pietje, Sehbehindert, Wie Und Wo Am Besten Vergesellschaften?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    kurama
    Gast

    Standard Pietje, Sehbehindert, Wie Und Wo Am Besten Vergesellschaften?

    Hallo,

    mein süßer kleiner Pietje ist seit einem Raubvogelangriff sehr eingeschränkt im Sehen. Vorher lebte er mit Sunny in einem Außengehege und flitzte unter Aufsicht im ganzen Garten herum.

    Nun ist meine Sunny gestorben, die beiden waren ein absolutes Traumpaar

    Ich bin ziemlich ratlos, wie es mit Pietje weitergeht. Er sitzt momentan noch im Bad und bewegt sich dort nur an den Wänden entlang, aber auch nur in einem Teil des Zimmers, er hat noch keine weiteren Versuche gemacht, mehr zu erkunden. Der Pietje muß neue Kaninchen immer rammeln - er ist auch immer noch triebig. Zudem ist er streßanfällig und reagiert schnell mit schneller Atmung.

    Bei mir wohnen draußen 3 Kaninchen (ein großes, eine triebige Häsin und eine sehr zickige Häsin) in einem Gehege mit Freigehege und Gartenfreilauf. Gerne hätte ich ihn dazu, ab wie sollte das gehen, würde ihn der Platz und die anderen Kaninchen überfordern? Und die anderen können frei im Garten sein und er allein im Gehege?

    Dann hab ich innen eine 4er Truppe, die eigentlich eher friedlich sind und das ganze Wohnzimmer zur Verfügung, mit ihrem Hauptteil von ca. 15 qm.
    In einem Zimmer wohnen noch Heini und Mila, aber Mila wird bald kastriert, die zwei scheiden eigentlich aus.

    Dann ist da das leere Außengehege von 6 qm, wo er - oder Heini und Mila einziehen könnten - dann wäre das Zimmer frei (hat ca. 10 qm).

    Evtl. Option wäre eine neue Partnerin.

    Und wie würde die VG vonstatten gehen, müßte er sich nicht erst am neuen Ort auskennen?

    Für Pietje möchte ich natürlich die allerbeste Lösung, aber habe keine Erfahrung bisher mit einem sehbehinderten Kaninchen.
    Vielleicht habt ihr Rat für mich?

  2. #2
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Hallöchen!

    Ich habe meine kleine Elaine auch gerade vergesellschaftet. Sie ist von Geburt an blind. Wir haben sie, seit sie 6 Wochen alt ist. Zuhause hatten wir zu dem Zeitpunkt auch schon Kiwhy im Alter von 1,5 Jahren, der sie aufgezogen hat und immer für sie da war. Die beiden wurden ein paar Tage später mit Baby-Sammy 8 Wochen alt vergesellschaftet, was natürlich super funktionierte.
    Das war im Jahr 2011. Im Jahr 2014 wurden Kiwhy und Elaine nach Sammy´s Tod mit Kuddel vergesellschaftet und zwar das erste Mal auf komplett neutralem Boden im Flur. Zwischen Kiwhy und Kuddel krachte es doll, Elaine verstand sich aber sofort total gut mit Kuddel. Sie hat sich immer sehr an Kiwhy orientiert. Im Oktober 2016 starb dann leider unser lieber Kuddel. Kiwhy und Elaine blieben allein, zogen aus ihrem Hasenzimmer aber zu uns ins Wohnzimmer in ein 10qm-Gehege mit Auslauf.

    Ende November starb nun leider Kiwhy... er war immer ihr Orientierungspunkt, natürlich auch neben allen anderen Kaninchen, aber er halt besonders. Sie war 10 Tage alleine, kannte sich plötzlich in ihrem eigenen Gehege nicht mehr aus, wurde unsicher und traute sich sogar nicht mal mehr auf ihre Toilette (Kloschale). Von Tag zu Tag wurde das natürlich ein wenig besser.

    10 Tage später zog dann Dumi ein. Ich habe Elaine ganz bewusst den Heimvorteil gegeben. Sie wurden nicht auf neutralem Boden vergesellschaftet, sondern ich habe Dumi in Elaines Gehege gesetzt. Elaine ist immer mein liebstes Mädel gewesen. Sie hatte nie das Ziel, Boss zu sein. Am ersten Tag versuchte sie, Chefin zu sein. Dumi hatte Angst, lief davon uns Lainy hinterher, fand ihn halt nur oft nicht wieder.
    Einen Tag später haute Dumi drauf und sie akzeptierte mal wieder sofort, dass er das Sagen hatte. Es klappte wunderbar. Es dauerte natürlich ein paar Tage bis sie begriff, dass er, wenn er ihr zu Nahe kommt, sie nicht mehr angreifen will, wie den einen Tag. Das war natürlich schwierig, weil sie seine Körpersprache nicht sehen kann. Sie hörte ihn nur anhoppeln und hat gerochen, dass er näher kam. Aber nach ein paar Tagen kuschelten beide und liebten sich sofort. Die Charaktere passten auch unheimlich gut zusammen.

    Ich würde ihm an deiner Stelle also einen Heimvorteil geben. Das habe ich bei der ersten VG mit ihr und Kuddel nicht gemacht, aber er hat sie ja zum Glück auch nicht gejagt. Sie verstand zwar auch nicht, was zwischen Kuddel und Kiwhy geschah, aber ging dann auch einfach weg. Jetzt, wo sie auf sich allein gestellt war, sollte sie sich auskennen.

    Welche Tiere nun am besten zu ihm passen, musst du schauen. Lainy lebte bei uns schon immer in Innenhaltung. Ich bin mir aber sicher, dass sie sich auch in einem Außengehege zurechtfinden würde. Gehege ist Gehege. Auslauf würde ich in der Zeit halt nicht geben, erst wenn die VG abgeschlossen ist, damit er sich an den anderen orientieren kann. Elaine nutzt Zuhause auch den kompletten Wohnungsauslauf. Sie ist aber auch neugierig und erkundet gerne und ist da ziemlich mutig, sodass sie auch oft alleine durch die Gegend rennt. Irgendwann lernen sie ihren Bereich und ihre Umgebung kennen und kommen prima zurecht. Nur würde ich es so machen, dass er im VG-Gehege halt vorher schon mindestens 1 Woche drin war, damit er Fluchtmöglichkeiten hat. Wie groß ist denn euer Bad?

    Bevor ich über ein weiteres Kaninchen nachdenken würde, würde ich ihn in einer der beiden Gruppen, wo er charaktermäßig am besten reinpasst, vergesellschaften. Ein Versuch ist es wert.

    Ich wünsche euch ganz viel Erfolg
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  3. #3
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Meine blinden und sehbehinderten Tiere reagieren sehr unterschiedlich, von kaum wahrnehmbar bis völlig unsicher ist alles vorhanden. Seit wann ist dein Pietje kastriert?

    Deine Außengruppe klingt jetzt für mich eher etwas schwieriger im Charakter, und die Innentiere können derzeit nicht nach draußen ziehen wegen der Kälte. Vielleicht startest du doch einen Versuch mit dem Pärchen, sobald die Häsin kastriert ist und sich erholt hat?
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

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