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Thema: Alternative zu Schleimlösern?!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
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    Standard Alternative zu Schleimlösern?!

    Hallo,
    wir haben wieder ein größeres Problem mit Leila.
    Sie ist neun Jahre alt und ich habe sie seit einem Jahr.

    Im Sommer diesen Jahres wurde auf dem Röntgenbild ein "Tumor" vor dem Herzen entdeckt und meine TÄ hat mich zu einem Spezialisten geschickt, der einen HerzUS machen sollte.
    Das Teil liegt direkt am Herzen und er hat es punktiert, er hat eine sehr ruhige Hand und hat das sehr gut gemacht, auch wenn ich sehr angespannt daneben stand.
    Leider konnte man im Sommer keine Diagnose stellen, ob es sich um ein Thymom, weniger Lymphom oder einen Tumor handelte, weil wir "nur" lymphatisches Gewebe erwischt haben, was eben auf ein Thymom oder einen gutartigen Lymphkonten hinweisen kann.
    Wir behielten es dann unter Beobachtung und es wurde zweimal kleiner, also erstmal Entwarnung.

    Da sie momentan Bauchprobleme hat und ein Bauchultraschall gemacht wurde, hat der Arzt gleich mal nach dem "Teil" in der Brusthöhle geschaut und es ist wieder größer geworden.
    Er riet dazu, nochmal eine Probe zu entnehmen, was wir dann auch gemacht haben und endlich haben wir ein Ergebnis.
    Es ist kein Thymom, kein Lymphom, sondern ein vergrößerter, eitriger Lymphknoten. Die Ursache können wir nicht finden, auch nicht im Blut. Sie ist aber trockene Schnupferin von Baby an.

    Jetzt stehen wir vor einem Problem, da keine bakteriologische Untersuchung gemacht werden konnte. Der TA rät mir dazu ein AB einzusetzen, das ein weiter Spektrum hat, da wir die Keime ja nicht kennen. Er bevorzugt Convenia, das ich aber nicht möchte, da ich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Baytril finden wir beide nicht so prickelnd, weil es ihr erstens nicht gegen den Schnupfen hilft und zweitens ist das bei Kaninchen oft schon recht "ausgelutscht" und das Teil darf nicht größer werden, sonst bekommt sie Atemnot.

    Nun haben wir zwei Optionen: Entweder wir stechen nochmal rein und nehmen einen Tupfer um die Keime genau zu identifizieren. Dabei gibt es aber zwei Probleme. Erstens findet der Arzt es nicht prickelnd wieder rein zu stechen, weil das so nah an der Aorta und dem Herzen liegt. Es war das letzte mal zu rechtfertigen, weil wir nicht wussten um was es sich handelt und ein Thymom ja anders behandelt wird als ein Abszess. Nun wissen wir es und ihm wäre es lieber, dass wir uns durch die ABs probieren.
    Zweitens könnte es sein, dass wir die Keime sowieso nicht erwischen, weil es sich um sterilen Eiter handelt, also es verhält sich so ähnlich wie bei den Abstrichen bei Schnupfern aus der Nase.

    Die zweite Option wäre, dass wir nun die ABs versuchen und hoffen, dass wir die Keime erwischen, mit dem Vorteil, dass wir sie dem Risiko der Entnahme nicht mehr aussetzen, aber mit dem Problem, dass wir die Keime vielleicht nicht abdecken und das Teil dann größer wird und wenn man die ABs durch probiert kann es auch zu Resistenzen führen.

    Hatte jemand schon mal so einen Fall? Ich habe nun am Montag den Termin und kann es mir überlegen.
    Was würdet ihr denn eher machen?

    Liebe Grüße
    Maren

  2. #2
    Hummel & Emil - und im Herzen mit allen Anderen Avatar von mandarine1904
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    Standard

    hi maren,

    ich kann dir da leider nicht wirklich helfen, weil mir mit so etwas die erfahrung fehlt, aber rein vom gefühl her würde ich denken, dass oftmals bei proben oder abstrichen leider kein keim gefunden wird und mir das risiko mit dem stechen dann zu hoch wäre. ich würde es wohl auch mit AB probieren und mich dahingehend beraten lassen, welches eingesetzt werden sollte. evtl. ja eine kombi.

    ich hab aber mal noch ein paar fragen dazu, wenn das ok ist?

    1) warum konnte bei dem ersten stechen keine BU gemacht werden?
    2) wie kann man denn einen eitrigen lymphknoten von einem reinen abzess unterscheiden?
    3) kann man über einen bauchultraschall tatsächlich auch die herzgegend schallen und einsehen? ich dachte ehrlich das geht nicht.

    mir fällt noch ein, evtl. kann man leila hömöopathisch unterstützen? mit lymphomyosot oder ähnlichem?

    ich drück auf jeden fall fest die daumen, dass ihr das unter kontrolle bekommt.
    Geändert von mandarine1904 (14.12.2017 um 16:01 Uhr)
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Standard

    Danke für deine Antwort!
    Ich dachte auch an die Kombi Baytril/Duphamox, so wie man es bei Schnupfern auch eben macht, wenn man die Keime nicht immer erwischt.
    Aber der Arzt kennt sich mit Kaninchen nicht sooo gut aus und meinte, dass Penicillin immer schlecht wäre, auch gespritzt.
    Er kann aber alles andere super gut und er meinte auch, dass ich bezüglich der Antibiotikatherapie nochmal mit meiner Tierärztin Rücksprache halten soll. Da sie aber in Haßloch, also weiter weg ist und ich Leila nicht schon wieder rumziehen möchte, habe ich ihr gestern geschrieben, vielleicht hat sie ne Idee.

    Zu deinen Fragen:
    1) Das verstehe ich auch nicht. Damals im Sommer hat er lediglich geschaut, was es ist. Sie haben das in ihrem eigenen Labor untersucht und es hieß, dass es ein reaktiver Lymphknoten ist, aber da wurde nichts an Eiter gefunden. Da es sich dann verkleinert hat, meinte er, dass wir es einfach beobachten sollen durch regelmäßige US-Untersuchungen. Ich ärgere mich schon, dass ich nicht darauf bestanden habe, dass sie es noch an ein externes Labor geschickt haben und dass man nicht mal Metacam versucht hat, aber es hieß, dass eine reine Beobachtung genügt.

    2) Weil in dieser Probe ganz viel lymphatisches, gutartiges Gewebe gefunden wurde. Ein reiner Abszess in der Lunge hätte nicht diese große Anzahl an lymphatischen Zellen. Der Tierpathologe aus München konnte das nochmal genauer mit ner Färbemethode anschauen. Es ist eine eitrige Lymphknotenentzündung.

    3) Nein, wir haben den Bauch-US gemacht und da wir ja wussten, dass sie das "Gebilde" hat, wurde dann danach der Schallkopf nochmal darauf gelegt und es wurde vermessen.

    Ich habe auch schon an Homöopathie als Zusatz gedacht, aber gerade bei den Mittel gegen Eiter, weiß man ja, dass sie oft Abszesse auch zum Ablaufen oder willentlichem Aufplatzen bringen kann und deshalb habe ich da etwas Schiss. Das ist bei manchen Kieferabszessen gut, dass es ablaufen kann, aber ich will den Eiter nicht in der Lunge haben.

    Ich hoffe auch, dass wir sie noch ein bisschen behalten dürfen, sie ist so ein liebes Kaninchen.

  4. #4
    Hummel & Emil - und im Herzen mit allen Anderen Avatar von mandarine1904
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    Standard

    puh, das ist wirklich eine schwierige sache.... verstehe alles. ja, warte mal was frau k. bezüglich der AB-therapie vorschlägt. ich persönlich hab mit duphamox bisher nur eine schlechte erfahrung gemacht, aber viele hier auch schon gute. da würde ich auf die ärztin vertrauen.

    und wenn die probe in der pathologie war, dann kann man das natürlich genau abgrenzen. komisch aber, dass das aber scheinbar immer wieder neu aufflammt.
    wäre metacam denn eine option? es ist ja auch entzündungshemmend.
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  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Ich glaube, aber das ist meine persönliche Meinung, dass sich dort Schnupfenerreger abgesiedelt haben und such eben so verhalten wie die Schnupfenerkrankung selbst. Es ist einfach chronisch. Leider wurde das im Sommer etwas verpasst.

    Metacam habe ich vorgeschlagen und er fand es ne gute Idee, findet AB aber viel wichtiger. Ich kann es zusätzlich geben. Diesbezüglich werde ich Frau K. aber nochmal genau fragen.

    Ich tendiere auch eher dazu nicht mehr zu punktieren, aber ob das richtig ist...?! Ist schon ne schwierige Abwägung

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Konnte mit Frau K. nun reden.
    Im Prinzip wäre ein Antibiogramm sehr wichtig, weil der Abszess in der Brust liegt und wenn er aufgeht, wars das.
    Jedes AB, das wir nun einsetzen, ist eben ne Blackbox, weil wir nicht wissen, ob es hilft.
    Die Punktion ist auch wieder ein Risiko und sie meinte, dass man auch zwei Wochen AB geben kann und dann nochmal schaut, wenn es dann nicht darauf reagiert, müsste man zwei Wochen gar nix geben und dann nochmal punktieren.

    Sie hat dieselben Ansichten wie ich und ganz sicher bin ich nun auch nicht.

    Als ABs würden Veraflox, Convenia oder Cobactan zur Wahl stehen.
    Veraflox ist eben ein Breitbandantibiotika, das man sich bisschen aufsparen sollte damit man bei Verschlechterung nochwas in der Hinterhand hat.
    Sie hat mit Convenia gute Erfahrungen gemacht. Von nem Bekannten ist das Kaninchen an Nierenversagen dadurch verstorben und mein Muckel hat damals nur knapp die Kurve bekommen, ihm ging es so fürchterlich und man bekommt es ja nicht raus, weil es ein Depot ist.

    Cobactan ist zwar nicht wie Convenia, aber aus derselben Gruppe, vergleichbar mit der Verwandschaft von Baytril/Marbocyl und das könnte man täglich geben und auch absetzen, wenn es zu Komplikationen kommt.

    Ich bin echt nicht schlauer, aber man muss nun zu Potte kommen, am Montag hätte ich ja den Termin zur Punktion.

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