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Thema: Verwachsungen im Bauch - chronische Verdauungs und Blasenprobleme

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Anna26
    Gast

    Standard Verwachsungen im Bauch - chronische Verdauungs und Blasenprobleme

    Hallo,
    Ich habe hier eine fünfjährige kastrierte Häsin, die eigentlixh seit Jahren schon immer wieder zu Bauch und Blasenproblemen neigt.
    Vor drei Jahren musste sie dann wegen eines Bezoars operiert werden und seitdem sind die Intervalle indem sie Beschwerden hat noch häufiger geworden.
    Ich habe sie mehrmals komplett durchchecken lassen. Das Blutbild ist soweit unauffällig. Im US sieht man dass sich die Blase wohl durch die Kastra gesenkt hat, sie hat eine "Schlauchblase", der "Bodensatz" ist immer mit Gries gefüllt- sie kann die Blase gar nicht vollständig entleeren. Im US hat man auch gesehen dass da wohl ne Verwachsung mit der Blasenwand nach der Kastra statt gefunden hat.
    Das nächste Problem ist die Verdauung. Sie neigt wie schon gesagt extrem zu Aufgasungen und Bauchweh.
    Der US ergab eine verdickte Magenschleimhaut und wiederum Verwachsungen im Dünndarm, vermutlich nach der MagenOP entstanden. An einer Stelle im Dünndarm gibt es eine Verengung, die Perestraltik ist an dieser Stelle auch sehr schlecht, sprich es kommt dann immer wieder zum "stocken" der Verdauung.
    An Symptomen zeigt sie eben häufige Aufgasungen, sie legt oft lange Fresspausen ein und man muss sie dann immer wieder animieren dass sie weiter frisst. Auch hat sie zwischendurch immer wieder Durchfall.
    Im Sommer habe ich sie ausschließlich mit frischer Wiese, Blättern usw ernährt und wir hatten die Probleme Blase und Bauch relativ gut im Griff.
    Nun steht der Winter vor der Tür und ich stehe vor dem grossen Problem was ich ihr nur füttern soll. Von Kohl und Salat gast sie sofort auf und Küchenkräuter, Fenchelgrün, Möhrengrün und getrocknete Kräuter von Kaninchenladen tun zwar ihrem Bauch gut aber dafür verschlimmern die den Blasenschlamm.
    Hinzu kommt dass ihr vor paar Monaten die Schneidezähne ge gezogen werden mussten weil sie unter Eiter standen und sie nun auch so gut wie kein Heu oder Stroh mehr frisst.
    Im Sommer mit der Wiese kam sie trotz der fehlenden Schneidezähne prima zurecht- nur fehlt die jetzt!
    Meine Frage: was würdet ihr als Futtermittel anbieten damit sowohl das Blasen als auch das Bauchproblem nicht schlimmer wird?
    Kann ich ihr etwas getrocknete Blätter oder zb Cunis anbieten wenn ich ihr täglich verdünnten Tee gebe?
    Welche Frischen Futtermittel sind am geeignetsten?

    Hat denn jemand schon Erfahrungen mit solchen Verwachsungen im Bauch/Blasenbereich?
    Von einer weiteren OP rät mir mein Tierarzt ab weil er meint dass sich dann neue Verwachsungen bilden und das Problem verschlimmert wird

    Welche Mittel kann man dauerhaft geben um diese dauernden Bauchgeschichten vorzubeugen?
    Im moment gebe ich ihr Rodicare akut tropfen und verdünnten Fenchel/Kümmel/Anistee und bei Bedarf Novalgin und Dimeticon
    Kann man Kaninchen auch Heilerde als Kur verabreichen, würde das Sinn machen oder weiss jemand andere wirksame "Bauchkuren"
    Was den Blasenschlamm angeht bekommt sie regelmäßig zu Hause Infusionen damit die Blase durchgespült wird und die Berberis Globuli.
    Eurologist habe ich auch schon versucht, aber davon leider keine Besserung gemerkt?
    Mein Tierarzt meint dass man durch diese Schlauchform der Blase den Schlamm nie ganz raus bekommen kann.. will mich aber natürlich nicht damit abfinden zumal sie oft viel an Gries ausscheidet und ich die Hoffnung habe die Blase doch noch "leer" zu bekommen
    Gibts da Erfahrungen von euch was noch helfen könnte?
    Bin mit ihr seit Jahren wirklich Dauergast beim Tierarzt und es hat mehrere Arztwechsel gebraucht bis endlich mal jemand festgestellt hat womit diese ständigen Probleme bei ihr zu tun haben. Nur will ich ihr nun endlich helfen dass zumindest die Schmerzintervalle seltener werden....

    Wäre um euren Rat sehr sehr dankbar:-)

    Grüße
    ANNA

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Taty hat mal bei einem Kaninchen mit Baucpeoblemen wegen Verwachsungen zu tun gehabt, aber da hat eine OP geholfen, glaube ich. Ist vielleicht auch eine Neigung, die ein Kaninchen hat oder nicht.

    Wegen des Blasenschlamms: mit dem Hintergrund wirst Du den Blasenschlamm nie ganz vermeiden können, deshalb ist das so ein Fall, wo Du beim Calcium- und Phosphorgehalt vom Futter lieber am unteren Rand bleibst, also unter 0.5% Calcium und 0.2% Phosphor. Das sind auch etwa die Werte, die man bei einer Wiesenfütterung bekommt, wenn die Kräuter es nicht dominieren. Genau deswegen würde ich von Cunis abraten, die haben zu viel Phosphor. Es gibt Wiesengras-Pellets von Hansemanns, glaube ich, die könntest Du mal ausprobieren. Meine Kaninchen mögen sie leider nicht, aber Teddy verfüttert sie, und die wären im Grunde ideal.
    Schröers hat auch ein unmineralisiertes Futter, das wäre auch etwas. Oder der Klassiker: So lange es geht Wiese und ansonsten Heu.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

    Standard

    Hoffe Dir kann noch jemand helfen.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Hey, das ist ja ein ganzer Problemkomplex Bei so einer Problematik besteht natürlich die beste Fütterung aus Wiese und frischen Blättern und Zweigen, wie du es ja auch im Sommer tun kannst. Ich würde dir zur Ernährung raten, vollständig auf Trockenfutter (auch Cunis) und weitestgehend auf getrocknete Kräuter zu verzichten. Natürlich darf das Tier auch nicht vollkommen ohne Kalzium ernährt werden, da dies zu Knochenerweichung führen kann. Einige Gemüsesorten und auch frische Kräuter enthalten zwar schon recht viel Kalzium, aber es wird damit gleichzeitig auch immer Flüssigkeit aufgenommen, wodurch der Urin verdünnt wird. Natürlich würde ich Futtermittel mit richtig hohem Kalziumgehalt (Möhrengrün, etc.) nicht geben. Wenn sie Kohl und Salat gar nicht verträgt, wie sieht es z.B. mit Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel, Sellerie aus? Viel bleibt ja dann im Winter wirklich nicht…Was hälst du davon, Kaninchenwiese im Winter im Haus auf den Fensterbänken selbst anzupflanzen? Ich habe es getan, aufgrund von RHD2. Es klappt wirklich gut und geht sehr schnell! Ich habe längliche Pflanztöpfe genommen, als unterste Schicht Pflanzton eingefüllt um Staunässe und somit Schimmel zu vermeiden, dann ungefährliche Kokoserde (ohne Düngemittel) eingefüllt und die Samen hinzugefügt. Nach bereits 8 Tagen sah man schon erste kleine Halme Es wächst wirklich sehr schnell.

  5. #5
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.956

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Taty hat mal bei einem Kaninchen mit Baucpeoblemen wegen Verwachsungen zu tun gehabt, aber da hat eine OP geholfen, glaube ich. Ist vielleicht auch eine Neigung, die ein Kaninchen hat oder nicht.
    Ja, bei uns ist die Op jetzt über 3 Jahre her und seitem gab es auch keine Probleme mehr.
    Meine TA meinte damals auch, es könnte wieder zu Verwachsungen kommen, aber wir hatten Glück
    Liebe Grüße

    Taty

  6. #6
    Anna26
    Gast

    Standard

    Erstmal vielen lieben Dank für euere Ratschläge!!

    Ich komme gerade vom Wiese pflücken nach Hause, zwei Stunden brauch ich mittlerweile um noch einen ordentlichen Beutel voll zusammen zu bekommen, das ist natürlich nicht täglich zeitlich drin und irgendwann wenn Schnee fällt und der Nachtfrost dauerhaft anhält wirds erfahrungsgemäß "knapp" mit der Wiese.
    Aber ich werde so lange es geht schauen dass ich sie mit Wiese u Blättern füttern kann.
    Die Idee Wiese selbst anzupflanzen finde ich sehr gut- werde das so versuchen wie du es beschrieben hast. Welchen Samen hast du denn dafür benutzt?
    Meine Häsin liebt dieses dicke Schilfgras, finde dafür aber leider keine Aussaat.
    Ich denke es macht am meisten Sinn hauptsächlich Gräser anzupflanzen - oder hab ich da nen Irrglauben dass die am wenigsten Kalzium haben?
    Petersillenwurzel und Karotte liebt sie und kann sie geraspelt auch gut aufnehmen.
    Das Problem ist einfach dass sie und auch ihr Partner kein Heu fressen, habe schon diverse Sorten durchprobiert aber es fällt beiden durch die fehlenden Schneidezähne einfach sehr schwer es aufzunehmen. Ihr Partner hat ein totales Katastrophengebiss und ist auf Cunis angewiesen da er sich sogar mit blättrigem Gemüse sehr schwet tut (obwohl ich es klein rupfe).
    Aber dann werd ich ihn künftig seperat von ihr mit Cunis füttern.
    Hat Fenchelgrün denn auch soviel Kalzium? Den liebt sie nämlich über alles
    @Taty: das freut mich dass bei deinem Kaninchen die Verwachsungen nicht mehr kamen und es keine Probleme mehr gab. Waren die im Darmbereich oder Blase- oder beides wie in unserem Fall?

  7. #7
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.956

    Standard

    Zitat Zitat von Anna26 Beitrag anzeigen
    @Taty: das freut mich dass bei deinem Kaninchen die Verwachsungen nicht mehr kamen und es keine Probleme mehr gab. Waren die im Darmbereich oder Blase- oder beides wie in unserem Fall?
    Wohl eher im Darmbereich, war sehr wahrscheinlich eibe Folge einer Kastra.
    Wir hatten am Ende aber auch nicht mehr viel Optionen, lief auf eine Not-Op hinaus, was mir gezwungenermaßen die Entscheidung abgenommen hatte.
    Liebe Grüße

    Taty

  8. #8
    Anna26
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Taty Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Anna26 Beitrag anzeigen
    @Taty: das freut mich dass bei deinem Kaninchen die Verwachsungen nicht mehr kamen und es keine Probleme mehr gab. Waren die im Darmbereich oder Blase- oder beides wie in unserem Fall?
    Wohl eher im Darmbereich, war sehr wahrscheinlich eibe Folge einer Kastra.
    Wir hatten am Ende aber auch nicht mehr viel Optionen, lief auf eine Not-Op hinaus, was mir gezwungenermaßen die Entscheidung abgenommen hatte.
    Du schreibst NotOP? Kam es dann irgendwann komplett zum Darmverschluß? Das ist nämlich genau die Angst die ich auch habe..

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