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Thema: Krümel frisst wieder nicht, welche Untersuchungen in einer großen KP?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
    Registriert seit: 15.11.2009
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    Standard Krümel frisst wieder nicht, welche Untersuchungen in einer großen KP?

    Hallihallo,

    heute hatten wir endlich unseren Termin zum CT wegen Krümels vereiterter Augenhöhle.
    Der Hintergrund war, dass vor einem Jahr bei einer Zahnbehandlung Eiter in der Augenhöhle festgestellt wurde, da es eine Öffnung im Oberkiefer Richtung Auge gab, durch die der Eiter erkenntlich wurde. Soweit ich weiß, gab es aber noch einen Zahn, der dort beteiligt war und den Prozess am Laufen hielt. Der Zahn-TA wollte die Zähne jedoch nicht ziehen, da die Lücke insgesamt zu groß geworden wäre. Auch meine haustierärztliche Praxis hat dies ebenso gesehen, genau so wie eine andere Zan-TÄ, mit der ich Rücksprache gehalten habe.
    Wir machten also einen Abstrich, behandeln seit dem (seit ca. 1 Jahr) mit Veracin und die Lücke im Mäulchen hat sich mittlerweile geschlossen. Die Lücke wieder zu eröffnen, um zu schauen, ob weiterhin Eiter vorhanden war, erschien auch als keine gute Möglichkeit, denn WENN der Eiter weggewesen wäre, hätte eine erneute Öffnung im Mundraum ja wieder dazu führen können, dass sich Essensreste dort reingesetzt hätten und neuer Eiter entstanden wäre. Daher deswegen heute das CT. Das CT hat einen aufgetriebenen Oberkieferknochen an dieser Stelle gezeigt. Ob da noch Eiter vorhanden ist, kann man zwar nicht genau sagen, der Oberarzt für Bildgebung heute in der Klinik geht allerdings davon aus.

    Worüber ich schon mal froh bin, ist, dass der Schädelknochen noch stabil ist, es also nicht danach aussieht, als ob es einen Durchbruch zum Gehirn geben könnte, was meine große Angst war.

    Nun hat das CT heute aber noch etwas anderes zum Vorschein gebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite im Unterkiefer ist der Knochen aufgrund mindestens zweier Zahnwurzeln ebenfalls sehr aufgetrieben und dünn. Der Klinikarzt vermutet dort einen Abszess. Mein Zahn-TA hat die dortige Veränderung mit seinen RöBis schon erkennen können, und mit mir darüber gesprochen, er hat allerdings (noch) nicht von einem Abszess gesprochen. Das Problem ist Folgendes: wenn man diese zwei Zähne unten zieht, hat sie glaube ich in dieser Unterkieferhälfte überhaupt keine Zähne mehr, d.h. die gegenüberliegenden Oberkieferzähne hätten keinen Gegenspieler mehr.

    Bis vor Kurzem hat sie noch gut gefressen, nun haben wir die zweite Zahnbehandlung hinter uns, und sie frisst weiterhin schlecht. Der Zahn-TA weiß dies noch nicht, da es mir auch jetzt erst klar geworden ist. Sie hat nämlich nach der Zahnbehandlung immer schon lange gebraucht, um wieder ans Fressen zu kommen, doch jetzt hätte es schon wieder klappen müssen. Ich befürchte, die Entwicklung im Unterkiefer bereitet ihr jetzt Probleme.

    Ich weiß gerade überhaupt nicht, was ich machen soll.

    1) Sollen die Zähne im UK gezogen werden, in der Hoffnung, dass man den Prozess in den Griff bekommt? Der Eiter scheint im Kieferknochen zu sitzen, kommt man da überhaupt gegen an? Oder wenn nicht, sollte man die Zähne besser drin lassen? Wobei es ja sein könnte, dass sie deswegen nicht mehr gut frisst.

    2) Könnte der anscheinend sehr dünne Kieferknochen durch das Ziehen der beiden Zähne dann brechen? Und was dann? Muss sie dann sterben?

    3) Was passiert, wenn der Kieferknochen um das Auge herum porös wird und bricht? Nach oben hin Richtung Schädel scheint es da keine Probleme zu geben, aber nach unten (also zwischen Auge und Kiefer) sieht das anders aus. Sollte ich doch über eine OP im Oberkiefer am Auge nachdenken, also sprich die Zähne UND das Auge entfernen lassen? Denn wenn man nur die Zähen entfernt, könnte man trotzdem nicht spülen, man müsste eine Öffnung nach Außen haben, sprich, die Augenhöhle.

    4) Oder sollen wir einfach gar nichts machen und weiterhin das Veracin spritzen? Nur jedoch ihre Kauprobleme scheinen ja voran zu schreiten, sodass dies vermutlich nicht die richtige Lösung wäre. Und wieso lese ich hier immer im Forum, dass viele Zähne auf einmal gezogen wurden und Augen entfernt werden, und mir wird von so vielen Seiten davon abgeraten? ich will nichts unversucht lassen, und mir hinterher Vorwürfe machen.

    Ich muss all das möglichst schnell mit dem Zahn-TA und auch noch einmal mit unserer Haus-TA besprechen. Trotzdem würde ich mch freuen, wenn ihr mir vielleicht schon mal die ein oder andere Einschätzung sagen könntet. Meine Maus ist 10 Jahre alt, und ansonsten unglaublich fit. Sie hatte schon mehrere Herz-US und RöBis der Lunge hinter sich, und unser Arzt sagte mir, mit Herz und Luge könne sie uralt werden. Das möchte ich natürlich auch
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Entschuldigt den langen Text. Ich hasse so etwas normalerweise, aber nun ist die Situation gerade sehr verzwickt
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  3. #3
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Beiträge: 3.198

    Standard

    Versuch das CT doch mal zu Frau Dr. Bö nach München zu schicken.

    Fachlich ist sie sehr gut. Ich halte da recht viel auf ihre Meinung.

    Je mehr der Knochen angegriffen ist desto brüchiger wird er. AB ist leider auch kein Wundermittel das Eiter ohne zusätzliche Maßnahmen aus jedem Knochen treiben kann.
    In München haben sie eher die "Ursache muss beseitigt werden" Theorie.

  4. #4
    PS-Versager
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    Beiträge: 16.914

    Standard

    1) Der Kieferknochen ist mit vielen kanälen durchzogen, je nachdem wie stark dort Eiter vorhanden ist bekommt man es in den Griff oder eben nicht.

    2) Ja und ja.

    3) Bei einem 10 Jahre altem Tier würde ich ganz sicher nicht Zähen und Augen entfernen.

    4) Allein schon in Anbetracht des Alter würde ich definitiv Tor 4 nehmen und es ihr so lange, unter Schmerzmitteln, nett machen wie sie eben Lust hat und rechtzeitig erkennen wann Schluß ist und man dem Tier mit weiteren "lebenserhaltenden" Maßnahmen keinen gefallen mehr tut.

    Da bereits Knochen aufgetrieben ist ist die Prognose einer OP nicht die beste. Einem Tier in dem Alter Augen , Zähne etc. zu entfernen bedeutet das das Tier wochenlang Schmerzen haben wird ohne das man weiß das es überhaupt zu einem Erfolg führen wird.

    Ich würde da nochmal ganz genau die Prognose mit den Ärzten besprechen, aber vom dem was ich lese ist die Prognose mit OP nicht deutlich besser als ohne.

    Dann doch lieber ohne um dem Tier diese Qualen zu ersparen.

    Sorry für die ehrlichen Worte, aber ich denke rosarot hilft hier auch nicht

  5. #5
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
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    Beiträge: 9.968

    Standard

    Das muss man letztendlich selbst entscheiden, ich habe vor ein paar Wochen meinen 9-jährigen Fussel mit ähnlicher Prognose operieren lassen und er ist gerade auf einem guten Weg. Andernfalls hätte er nur noch wenige Wochen gehabt. Ich habe bezüglich der OP nicht lange überlegt, mir aber definitiv viel mehr Sorgen als bei einem jüngeren Tier gemacht und war auch skeptisch, wie er als jahrelanger Starkschnupfer so eine schwerwiegende OP wegsteckt. Was das Wichtigste aber für mich ist: ich vertraue unserer Tierärztin vollends und kann mich auf ihre Kompetenz verlassen.

    Ich gehöre auch zu denen, die (solange Hoffnung besteht) die Meinung vertritt: die Ursache muss, sofern möglich, beseitigt werden.

    Alles Gute und viel Kraft für diese schwere Entscheidung!
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
    Registriert seit: 15.11.2009
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    Beiträge: 3.053

    Standard

    Ich danke euch für eure Antworten!

    @ Walburga: daran hatte ich auch schon gedacht! Gibt sie denn auch Behandlungstipps, oder befundet sie "nur"? Aktuell decken sich bisher die Aussagen von Klinikarzt und Zahn-TA. Auch meiner Haus-TA möchte ich die Bilder und Bericht noch zeigen.

    @ mausefusses: Du tendierst da ja auch in eine ähnliche Richtung. Was ich mich dabei frage: wäre das auch deine oder auch die Tendenz der Ärzte, wenn sie z.B. 3 Jahre alt wäre? Sie ist so mega fit, man würde ihr das Alter nicht anmerken oder ansehen. Herz und Lunge sind wie gesagt top. Die Verdauung und Blase, Blutwerte etc. auch. Sie hat noch nicht mal Arthrose. Es gibt aktuell keinen Grund, aus dem sie in nächster Zeit sterben sollte, und ich kann damit ganz schlecht leben, sie jetzt an Zähne zu verlieren. Aber alles, was du schreibst, kann ich ja nachvollziehen. Mit dem Belassen des Auges habe ich vor einem Jahr ja im Prinzip auch genau so entschieden. Nur jetzt komme ich gerade wieder ins Schwanken.

    @ Jenny: gibt es von Fussel einen Thread? Ich würde mir eure Geschichte gerne mal durchlesen.

    Gerade habe ich mit dem Zahn-TA telefoniert. Er hatte den Befund der Tierklinik tatsächlich schon vorliegen. Ganz wichtig sind ihm allerdings natürlich auch die Bilder, die dem Befund nicht beilagen und die ich ihm heute auch noch nicht zukommen lassen konnte.

    Grundsätzlich sagt er Folgendes:

    Zum Augenabszess: wenn er die beteiligten Zähne ziehen würde, wäre weiterhin Eiter in der Augenhöhle vorhanden. Und ohne eine Entnahme des Auges könnte man diesen dann auch nicht wegspülen. Sprich: die momentan noch vorhanden Zähne an dieser Stelle sollten besser bleiben, damit sie damit überhaupt noch kauen kann.

    Mein Gedanke dazu: was wäre, wenn man die beteiligten Zähne zieht und das Auge entfernt? Wie stünden die Chancen, dass der Eiter irgendwann verschwindet?

    Zum Unterkieferabszess: wenn er die beteiligten Zähne zieht, hat man dort eine große Lücke. Zunähen ginge so gut wie gar nicht, dies wäre nach kurzer Zeit wieder auf. Diese Erfahrung habe ich Ende des Jahres auch mit unserem anderen Weibchen gemacht. Würde also bedeuten, dass sie dort Löcher hätte, in denen sich Essensreste ablagern würden. Der Eiter würde somit weiter produziert, aber es wären keine Zähne mehr da, mit denen sie kauen könnte.

    Mein Gedanke dazu: Gäbe es auch hier vielleicht die Möglichkeit, von außen zu spülen und somit dem Eiter irgendwann Herr zu werden? Könnten die Zahnwurzeln jetzt vielleicht der Grund sein, warum sie so schlecht frisst? Vielleicht drücken sie? Und vielleicht wäre es insgesamt trotzdem angenehmer, zwar eine Vereiterung dort zu haben, aber nicht noch zusätzliche drückende Wurzeln?

    In seinen Augen, zumindest ohne die Bilder gesehen zu haben, würde er gerne nichts ziehen, da es sich dadurch eher verschlechtern, als verbessern würde. Ein schlecht fressendes Kaninchen wäre immer noch besser, als ein Kaninchen, das ohne Zähne überhaupt nicht mehr frisst. Doch was ist hier mit den Tieren hier im Forum, die keine Zähne mehr haben? Die fressen Brei und kommen damit doch auch zurecht?

    Wie sieht es mit dem Veracin aus, soll ich es weiterhin geben?
    Welches AB wäre knochengängig?

    Ich danke euch
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  7. #7
    Nie wieder Kaninchen ;) Avatar von Heike O.
    Registriert seit: 03.09.2012
    Ort: Land der Hasennasen
    Beiträge: 6.671

    Standard

    Tut mir leid, kann nichts wirklich Konstruktives beitragen, muss es aber sagen:

    so eine Sch.....e

    Hat's Kaninchen keinen Spaß, schenk' ihm grünes Gras.
    Auch Grünkohl und Radiccio machen das Kaninchen froh.

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