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Thema: Ältere brauchen mehr Zucker?!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard Ältere brauchen mehr Zucker?!

    Huhu,

    ich dachte, ich teile mal meine eigenen Beobachtungen mit Euch.

    Wie Einige von Euch wissen, habe ich letztes Jahr im November 4 ganz schlimme Notfälle aufgenommen, die alle schon älter als 8 Jahre alt waren.
    Die beiden Häsinnen sind leider nicht mehr unter uns , jedoch sind beide Hasenmänner Robert und Henry noch hier, bei denen der Verdacht auf Hodenkrebs bestand. Roberts Zustand war jedoch nicht ganz so dramatisch wie der von Henry. Aber gerade der kleine Henry ist ein wahres Phänomen. Er hatte einen offenen Hodentumor und wurde erst mit 8,5 Jahren bei meiner TÄ kastriert, nachdem ich ihn aus dem Notfall mitnahm. Sein Zustand war eine Katastrophe. Als ich mit Henry im März noch einmal mit ihm bei der TÄ war, war er so geschwächt, dass meine TÄ ihm nur noch ein paar Tage gab und damit rechnete, dass ich schon bald zum Erlösen erscheinen würde. Ehrlich gesagt rechnete ich auch damit. Es kam jedoch anders. Irgendwann im Spätsommer, als die Anzeige der Waage immer mehr unter 1 kg rutschte, obwohl Henry um 1100g gebrauchen kann, er nur noch 900g hatte und es täglich weniger wurde, kreiirte ich einen Notfallplan. Da wir nichts mehr zu verlieren hatten, bekam er 3mal täglich 14 Tage lang zusätzlich zum normalen Futter einen Hamsternapf voll Brei mit ordentlich Kohlenhydraten und Fruchtzucker (Schmelzflocken mit Apfelbrei). Er war jedesmal total begeistert und schleckte immer alles bis auf den letzten Tropfen weg. Nach 14 Tagen war er schon so rund, dass er endlich aussah wie ein richtiges Kaninchen. Er hatte nach diesen 2 Wochen zwar einmal Durchfall, aber da ist nicht klar, ob es der Brei war, denn den hatte er am Anfang schon einmal, bevor wir mit der Behandlung der schlechten Leberwerte begonnen hatten. Da er nur klassisch homöopathisch behandelt wird, ist es auch möglich, dass nach den Regeln der Homöopathie das Mittel gewechselt werden musste. Wir wechselten dann das Mittel und den Brei setzte ich auch gleichzeitig ab und der Durchfall verschwand. Deshalb kann man nicht sicher sagen, woher der Durchfall kam. Ich schreibe das nur, weil ich in meinem Bericht nichts weglassen möchte, gehe aber in Henrys Fall davon aus, dass es nicht am Brei lag. Den Brei konnte ich aber deshalb mal absetzen, weil er nach den 2 Wochen schon so zugenommen und er endlich Kraft hatte und es ihm so gut ging, dass ich meinte, dass er ihn nicht mehr braucht.
    Irgendwann ließen seine Kräfte wieder etwas nach und er fing dann wieder an zu frösteln, so dass ich ihm den Brei wieder gab und so behalten wir das seitdem immer bei, weil ich merke, dass er den Zucker braucht, damit er sich wieder besser fühlt. Nun bekommt er den Brei noch ca. 2mal die Woche und ich werde weiter beobáchten, ob ihm das reicht, oder er es wieder öfter braucht. Er wird natürlich auch noch weiter homöopathisch behandelt, aber der Zucker (Kohlenhydrate sind ja auch Zucker) scheint ihm einen zusätzlichen Kick zu geben. Zudem hat er nach dem Brei auch endlich angefangen, sich mit Appetit auch über das normale Futter herzumachen, welches er vorher nicht anrührte.
    Henry wird damit hoffentlich im März seinen 10. Geburtstag feiern, denn die 8,5 Jahre vorher müssen ganz schrecklich gewesen sein.

    Und nun kommt für mich das Erstaunlichste: Heute bekomme ich den Newsletter von DockCheck mit genau dieser Studie, die meine Beobachtung unterstützt. Leider natürlich mal wieder ein Tierversuch.

    http://news.doccheck.com/de/newslett...aa633b50868635


    Nach den Ernährungsregeln hätte ich "sowas" ja nicht geben dürfen , aber daran sieht man vielleicht, dass Regeln nur einen Rahmen bilden können, aber nicht für alle Tiere gelten müssen. Besonders nicht für alte Tiere und natürlich auch nicht für Kranke.
    Natürlich kann das auch Zufall sein, aber in Henrys Fall habe ich die ganze Zeit schon den Eindrck, dass ihm genau das gefehlt hat und in dem Zusammenhang ist dieser Bericht für mich besonders interessant.

    Wahrscheinlich hätte ich Henry auch den Energiebrei gegeben, wenn er nicht alt wäre, aber trotzdem mit normalem Futter immer mehr sein Gewicht verloren hätte. Ich bin weniger von seinem Alter ausgegangen, sondern davon, dass Zucker Energie liefert und habe damit zumindest erreicht, dass Henry nicht weiter abnimmt, bzw. sogar wieder seine knapp 1100g auf die Waage bringt.

    Der Artikel von DocCheck ist gerade auch deshalb interessant, weil Henry der Schwächste, Kränkeste und Älteste von den 4 Notfellchen war und sich trotzdem so gut entwickelt hat, obwohl es erst ganz und gar nicht so aussah.
    Henrys Blutbild im Sommer zeigte übrigens keinen Glukosemangel.


    Geändert von miri (03.12.2014 um 22:53 Uhr)

  2. #2
    Rentier Avatar von Bunny
    Registriert seit: 12.11.2006
    Ort: Berlin-Spandau
    Beiträge: 3.796

    Standard

    danke miri für diesen sehr interessanten Bericht und das Du uns an Deine Erfahrungen teilhaben läßt.

    Du hast quasi einen bereits gesüßten Apfelbrei verwendet?

    War das ein Babyapfelbrei oder hast Du Apfelmus mit Flocken gemischt?

    Jedenfalls finde ich das gut und werde mir das merken
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  3. #3
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Ich habe Babyapfelbrei mit Schmelzflocken und Fencheltee gemischt, alles etwa 1:1. Fencheltee deshalb, um den Darm etwas zu schonen, falls der Zucker zu sehr "reingehauen" hätte. Der Brei war nicht extra gesüßt. Der Fruchtzucker vom Apfel wirkt etwa so wie Traubenzucker.
    Später habe ich noch 3 Cunis für die Verdauung reingegeben. Diese lasse ich jetzt aber wieder weg, da er Cunis jetzt auch so futtert.

    Wichtig ist vielleicht, dass manche Tiere keine Haferflocken vertragen, was ich leider auch schon erlebt habe. Das würde ich damit umgehen, dass ich stattdessen Dinkelflocken nehme und damit es ein leckerer Brei wird, mahle ich die in einer Kaffeemühle. Evtl. tut es aber aber auch Dinkelmehl, soweit war ich aber noch nicht mit dem Ausprobieren.

    Ich hatte mich für einen Brei entschieden, weil ich möglichst schnell Energie ins Tier bringen wollte. Daneben hatte er natürlich auch Futter, das er sich erarbeiten musste.
    Geändert von miri (03.12.2014 um 23:12 Uhr)

  4. #4

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard


    Ähnliches habe ich auch bei meinen vorigen Kaninchen festgestellt als sie älter wurden. Damals hab ich die Pellets rationiert gefüttert (damit die Kaninchen nicht dick werden) und ab einem bestimmten Alter brauchten sie einfach mehr davon um nicht abzunehmen. Da ist zwar kein Zucker drin, aber Pellets liefern auch Energie.

  5. #5
    Du fehlst uns jeden Tag....
    Registriert seit: 31.07.2012
    Ort: Auf´m Dorf
    Beiträge: 500

    Standard

    Meine Truddi ist 11 Jahre und frisst auch jeden Tag ihre Haferflocken und Sämereien und auch die
    heißgeliebten Erbsenflocken. Dazu kommen noch Leintaler und auch Pellets.

    Sie bekommt alles, was sie mag!
    Wir achten nicht auf Kalorien. Sie hält ihr Gewicht und macht schöne Köttels.

    ( Natürlich gibt es auch Frisches für unsere Tiere! )

  6. #6
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.171

    Standard

    Hafer enthält neben Kohlenhydraten ebenfalls Eiweiß, Fett und Minerale und ist hochverdaulich, wodurch er beliebt ist bei Energiebedarf. Z.B. Rennpferde bekommen überwiegend Hafer statt anderer Futtermittel. Ich denke, dadurch wird Henry so gut aufgebaut haben. Meiner alten Lotte hilft Hafer und vor allem Hirse auch, ihr Gewicht zu halten. Ohne nimmt sie sofort ab. Alte Tiere haben oft einen höheren Bedarf an Energie, da der Stoffwechsel sich verlangsamt.

    Fruchtzucker ist allerdings nicht mit Traubenzucker zu vergleichen. Traubenzucker wird sofort ins Blut aufgenommen und über Insulin verstoffwechselt. Fructose gelangt langsam, direkt in den Dünndarm und von dort, wenn sie nicht schnell genug verarbeitet werden kann in den Dickdarm, wo sie zu Darmproblemen, auch Durchfall führen kann. Fruktose wird nicht über Insulin verstoffwechselt und daher nicht in den Muskeln verbrannt, sondern in der Leber zu Fett abgebaut. Fruktose aus Früchten in Mengen, wie sie vertragen wird, ist kein Problem. Aber man sollte ein Auge drauf haben. Meine Lotte und Eddie vertragen es nur in kleinsten Mengen und nicht tägl.

    http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fruchtzucker.html

    Ich kann neben oder statt Hafer Hirse empfehlen. Sie bringt ebenfalls viel Energie, ist glutenfrei und bringt viele Minerale, Vitamine und Spurenelemente mit.
    Geändert von Teddy (05.12.2014 um 17:22 Uhr)
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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