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Thema: Kaninchentrauer Kastrafrist und VG

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 16.05.2014
    Ort: Großkarolinenfeld
    Beiträge: 12

    Frage Kaninchentrauer Kastrafrist und VG

    Hallo liebe Leute,

    vergangene Woche ist unser 9-jähriger Leo über die Regenbogenbrücke gegangen und hat unsere 1.5-jährige Löwenkopfdame allein zurückgelassen. Zuerst wollten wir sie weggeben und mit der Kaninchenhaltung aufhören, aber da Stupsi nicht unbedingt ein Streicheltier ist, wollte sie niemand haben. Also haben wir nun beschlossen, sie zu behalten und ihr einen neuen Partner zu besorgen. Die Suche nach einem ausgewachsenen, kastrierten Löwenkopf-Rammler war leider erfolglos, nach unzähligen Telefonaten und 4 Besuchen im Tierheim haben wir nun einen nicht kastrierten Rammler, der 7-8 Monate alt ist genommen, es war sonst einfach nichts zu finden.
    Der Plan ist natürlich, ihn kastrieren zu lassen. Da Stupsi auch oft einen gestressten Eindruck macht, viel in ihrer Toilette gräbt und auch schon scheinschwanger war, haben wir vor, sie auch kastrieren zu lassen. So viel zu den Plänen.

    Momentan sind wir unentschlossen, wie wir die beiden getrennt halten sollen. Im Tierheim wird gesagt, man soll sie getrennt halten, aber so dass sie sich sehen und beschnuppern können. Im Internet liest man, man soll sie völlig ohne Sicht- und Geruchskontakt halten, der erste Kontakt erfolgt dann bei der richtigen VG. Auf das hin, dass die Kastrationsfrist von 6 Wochen eingehalten werden muss, unsere Stupsi jedoch so alleine und trauernd in ihrer Höhle saß und den ganzen Tag nicht heraus kam, haben wir den Rat des Tierheims angenommen und den Rammler jetzt in einen 2-Etagen-Käfig gesetzt - leider ist es platztechnisch nicht anders lösbar. Sie können sich sehen und beschnuppern. Zuerst war Stupsi drauf und dran, den Käfig zu zerlegen, weil sie unbedingt zu dem Rammler hinein wollte. Der Rammler war hingegen ganz ruhig und hat nur vorsichtig geschnuppert.
    Ca. 6 Stunden später lag der Rammler innen am Käfigrand direkt am Gitter und schlief, und Stupsi lag von außen am Käfigrand und schlief. Sie schliefen praktisch durch das Gitter getrennt aneinander gekuschelt.
    Stupsi ist überhaupt nicht mehr in ihrer Höhle, sitzt überwiegend bei dem neuen Rammler vor dem Käfig und frisst wieder kräftig - alles wie ausgewechselt. Es sieht zumindest so aus, als wäre sie insofern wieder glücklicher, dass sie nicht mehr alleine ist. Sie ist auch nicht aggressiv und versucht auch nicht mehr, durch das Gitter zu kommen, prescht immer wieder durch das ganze Wohnzimmer... Gestern abend saßen mein Freund und ich zusammen neben Stupsi vor dem Käfig und mein Freund versuchte ganz unauffällig, Stupsi zu streicheln, was sie ja sonst gar nicht mag. Dann warf sie sich plötzlich auf den Boden und hat sich am Rücken kraulen lassen.
    Der Rammler sitzt nun drinnen und sie draußen, und sie versuchen sich gegenseitig durch das Gitter zu putzen - das ist wirklich zum einen schön, zum andren tragisch anzusehen.

    Was denkt ihr, was wäre das Beste?

  2. #2
    Franny Avatar von Franziska T.
    Registriert seit: 15.05.2009
    Ort: Bremen
    Beiträge: 11.404

    Standard

    Generell halet ich davon, die Tiere mit Sicht und Geruchskontakt schonmal nebeneinander zu setzen, ohne dass sie zu einander können, nicht so viel, weil das oft für Aggressionen sorgt, die sich anstauen.
    Da es Stupsi jetzt scheinbar aber durchaus besser geht, würde ich es jetzt erstmal so belassen - 6 Wochen Kastrationsfrist sind ja auch relativ lange. Außerdem klingt es nicht so, als würden die beiden Aggressionen aufbauen, sodass ich jetzt einfach so warten würde, bis die Kastrationsfrist vorbei ist.
    Wenn du aber merkst, dass es zwischen den beiden irgendwie angespannt und unruhig wird, würde ich sie wohl doch ncoh räumlich trennen, zumindest eine Woche vor der Vergesellschaftung. Dann können sie nochmal wieder etwas runterkommen.

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.201

    Standard

    Meine Nins durften sich bei jeder VG schon vorher sehen und riechen und keine VG hat länger als 24 Stunden gedauert bis gekuschelt wurde.

    Natürlich gibt es auch Fälle wo es anders vielleicht besser geklappt hat, ich stelle mir nur immer vor, dass ich ja auch erst geheiratet habe nachdem ich meinen Mann vorher gründlich "beschnuppert" habe...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 16.05.2014
    Ort: Großkarolinenfeld
    Beiträge: 12

    Standard

    Danke euch für die Antworten.
    Waren gestern nun mit beiden bei der Vorsorge für die Kastration, am 10.11. haben wir Termin, und nach Stupsis Genesungsfrist von ca 7-10 Tagen dürfen die beiden dann zusammen.
    Bis zur Kastration lassen wir sie nun so nebeneinander, sofern sich nichts an der Stimmung verändert. Beide machen einen sehr entspannten Eindruck.
    Auf dem Foto döst sie vorne und er putzt sich direkt am Käfigrand dahinter. Das weniger schöne anzugucken ist dass er eingesperrt ist :-(

    Werde weiter berichten, wie alles verläuft.
    Angehängte Grafiken

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: 64347 Griesheim
    Beiträge: 1.755
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    1

    Standard

    Das ist ja eine ganz süße Geschichte...

    Alles Gute dem künftigen Traumpaar..

  6. #6
    Gast**
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen

    Natürlich gibt es auch Fälle wo es anders vielleicht besser geklappt hat, ich stelle mir nur immer vor, dass ich ja auch erst geheiratet habe nachdem ich meinen Mann vorher gründlich "beschnuppert" habe...
    Es sind aber immer noch Kaninchen...

  7. #7
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.201

    Standard

    Und das andere (nicht zitierte) eigene Erfahrungen mit ZF's. Und im Fall der TE scheint es sich ja auch so zu entwickeln.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  8. #8
    Gast**
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Und das andere (nicht zitierte) eigene Erfahrungen mit ZF's. Und im Fall der TE scheint es sich ja auch so zu entwickeln.
    Finde ich auch in Ordnung, auch ich mache ZF mittlerweile nicht mehr nach Lehrbuch.

    Aber man sollte Tiere bei einer Begründung nicht zu sehr vermenschlichen.

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