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Thema: EC in der Gruppe! Vier Todesfälle in drei Monaten

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  1. #1
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    Registriert seit: 20.02.2014
    Ort: Bayern
    Beiträge: 13

    Standard EC in der Gruppe! Vier Todesfälle in drei Monaten

    Hallo an alle hier,
    ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, aber die letzten Wochen haben mich in meiner Kaninchenhaltung sehr getroffen.
    Ich hatte bisher eine Vierergruppe in freier Wohnungshaltung sowie variabel immer mal wieder zwei Pflegeplätze für Notfallkaninchen.
    Meine eigenen vier Kaninchen (alle im Alter zwischen 2-3 Jahren) waren eigentlich immer alle sehr gesund, fit und wirkten robust.
    Seit Sommer vergangenen Jahres fing es dann an dass mir immer wieder Tiere "schwächelten".
    Ohne dass ich die Fütterung verändert habe (ich füttere reichlich Wiesengrün, viel Heu, Gemüse, Kräuter ab und an Trockenkräutermischungen) begannen mir meine beiden Häsinnen immer mal wieder aufzugasen, dazu kam bei der einen eine Blasenentzündung sowie völlig unklare Inappetenzphasen ohne dass tierärztlich eine Ursache dafür gefunden werden konnte.
    Es begann damals schon bei zwei meiner Tiere eine Odyssee an Untersuchungen, von Blutbild, Röntgen- über Ultraschalldiagnostik, Kotprobe (wiederholt) sowie Entnahme sterilen Urins wurde keinerlei Auffälligkeiten gefunden. Bei einer Häsin lies ich sogar zweimal Blut abnehmen weil es mir völlig schleierhaft war weshalb sie so plötzlich abbaute- alles ohne Befund.
    Das Ganze fing an als ich kurz vorher ein Pflegekaninchen übernahm das dauerhaft mit dem Auge Probleme hatte (es tränte dauernd und schließlich erblindete er).
    Im Dezember kam es zu einem sehr plötzlichen bis jetzt ungeklärten Todesfall der Pflegehäsin. Auch sie baute die Tage vorher stetig ab und ich war bei mehreren Tierärzten- keiner konnte sich das Ganze erklären.
    Im Januar/Februar hat es dann zwei meiner eigenen Kaninchen erwischt, beide haben den Fellwechsel nicht gepackt und mussten notoperiert werden.
    Der Rammler hat die MagenOP nicht überlebt, er ist verstorben.
    Die Häsin hat die OP überlebt aber ihre Verdauung ist bis heute sehr angeschlagen.
    Zeitgleich machte meine zweite Häsin immer wieder Probleme, dauernde unerklärliche Aufgasungen obwohl ich eh schon sämtliches Futter wegließ was blähen konnte und sie den Winter zuvor massenhaft Kohl gefuttert hat und noch nie Probleme hatte.
    Zudem wurde sie immer ruhiger, war weniger sprunghaft und agil und der Appetit ging steil bergab.
    Als dann auch noch eine Vorderpfote zu lahmen begann hieß es ein Nerv sei durch den dort gelegten Venenkatheter verletzt worden.
    Nun ist sie mir vor wenigen Tagen verstorben - sie bekam einen massiven EC Schub.
    Als ich sie dem Tierarzt vorstellte meinte dieser dass sie wohl vorher schon an EC gelitten haben muss da bereits die Organe geschädigt waren. Ich musste sie schweren Herzens erlösen lassen.
    In der Zwischenzeit ist der Pflegerammler verstorben, da auch hier die Todesursache völlig unklar war ließ ich eine Obduktion einleiten, die ergab dass er an EC verstorben war.

    Von 6 Tieren sind mir 4 verstorben und ich bin mir sicher dass auch wenn die anderen keine offensichtlichen EC Symptome zeigten auch hier EC die Ursache gewesen sein musste weil der Krankheitsverlauf (dieses stetige Abbauen, unklare Symptome etc) genauso begann wie bei den beiden anderen.
    Und wie schon erwähnt waren meine Tiere eigentlich wirklich immer fit, hatten mit dem Fellwechsel oder stetigen Verdauungsproblemen nie zu kämpfen.
    Bei den beiden mir verbliebenen Kaninchen habe ich nun mit Rücksprache mehrerer Tierärzte sofort mit der Gabe von Panacur begonnen und bin nun in grosser Angst und Sorge.
    Ich trau mich gar nicht mehr länger aus dem Haus zu gehen aus Angst es könnte wieder akut einem meiner noch verbliebenen Lieblinge schlecht gehen.
    Die vergangenen drei Monate verging ungelogen keine Woche in der ich nicht mindestens ein bis zweimal mit einem Tier beim Tierarzt war. Dabei war ich zum Teil sogar bei drei verschiedenen Ärzten um mir mehrere Meinungen einzuholen.
    Ich bin jetzt an dem Punkt wo mir die Kraft ausgeht. Ich habe wochenlang gekämpft, wusste zum Teil gar nicht was mit meinen Lieblingen los ist und jetzt sind nur noch zwei übrig..

    Ich habe diesen Beitrag verfasst weil ich nicht will dass es irgendjemanden von euch so ergeht wie mir und ihr - wenn ein Tier über einen längeren Zeitraum plötzlich immer wieder krank wird und absolut keine Ursache gefunden werden kann- das Thema EC auf jeden Fall ansprechen solltet beim Tierarzt.
    Auch würde mich interessieren ob welche von euch ähnliche Erfahrungen gemacht habt, dass EC wirklich zeitgleich bei mehreren Tieren in der Gruppe ausgebrochen ist?
    Ich will weiter machen mit der Kaninchenhaltung weil ich Kaninchen über alles liebe aber was ich die vergangenen Monate durch machen musste war für mich derart belastend dass ich die Angst einfach nicht raus bekomme und das ist sicher nicht gerade gut für meine Tiere weil sich das übertragt - und gerade bei EC Stress aller Art zu vermeiden ist.
    Nun steht bei den beiden die Impfung an und ich weiss gar nicht ob ich mich das trauen soll, oder ob das schon "zuviel" an Stress ist?
    Über Meinungen von euch wäre ich sehr sehr dankbar!

    Viele Grüsse
    die BEA

  2. #2
    nach müde kommt blöd Avatar von Rabea
    Registriert seit: 06.11.2007
    Ort: Brandenburg, Yeaha!
    Beiträge: 2.545

    Standard

    Puh, das ist sehr traurig und tut mir sehr leid .
    Ich habe 3 E.c. Patienten, doch alle leben schon meherer Jahre damit. 2 haben imme rmla wieder akute Schübe und alle drei chronische Schäden.
    Auch in der Vergangenheit hatte ich Kaninchen, die keine offensichtliche Ausbrüche hatten, aber dennoch Organschäden.

    So wie du es beschreibst kenne ich E.c. eigentlich nicht.

    Du hattest geschrieben, dass du eine Kotprobe untersuchen hast lassen. Auch eine "große" Untersuchung, also mehr als die typische Kokzidien/Hefen Untersuchung beim Tierarzt?

    Zitat Zitat von Bea1980 Beitrag anzeigen

    Als ich sie dem Tierarzt vorstellte meinte dieser dass sie wohl
    In der Zwischenzeit ist der Pflegerammler verstorben, da auch hier die Todesursache völlig unklar war ließ ich eine Obduktion einleiten, die ergab dass er an EC verstorben war.
    Was genau wurde hat die Obduktion ergeben? Woran genau ist er dann tatsächlich gestorben? Das müsste im Bericht stehen.
    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  3. #3
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.167

    Standard

    Das ist wirklich übel, was Du da schreibst. Es tut mir sehr, sehr leid

    Ich hatte in über 40 Jahren Kaninchenhaltung bisher einen Rammler, welcher an EC erkrankt war, was nur durch Obduktion festgestellt wurde. Die Symptome waren auch eher untypisch: Durchfall, absolute Futterverweigerung, allgemeine fortschreitende Lähmung und nach 5 Tagen war es zu Ende. Keines meiner weiteren Kaninchen hatte sich angesteckt.

    Ein weiteres Tier, ca. 20 Jahre vorher, bekam ich ein fast ausgewachsenes Jungtier mit einer leicht schiefen Kopfhaltung. Er war auch etwas naiv und tüddelig. Ließ sich von den anderen rumschubsen, war aber sehr friedfertig und unterwarf sich sofort. Ich vermute mal EC. Weiß es aber nicht. Mit etwa 3 Jahren baute er ab. Er sah alt aus, das Fell struppig, er wirkte unkonzentriert und vor allem, er wurde sehr unsauber. Pieselte überall hin. Angesteckt hat sich aber keiner bei ihm. Er wurde dann nicht mehr viel älter.

    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit über Blutuntersuchungen rauszukriegen, ob die Beiden einen erhöhten EC Titer haben oder sonstige Veränderungen, welche darauf hindeuten. Dann würde ich das vor der Impfung evtl. zuerst machen lassen und falls da was positiv ist, dann zuerst versuchen, das in den Griff zu bekommen. Danach kann man immer noch impfen.
    Aber es ist natürlich alles ein immenser Aufwand. Mehr Erfahrugnen habe ich dazu aber zum Glück keine.
    Ich wünsche Dir, daß alles gut wird
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von donkon
    Registriert seit: 11.10.2012
    Ort: auxburg
    Beiträge: 1.507

    Standard

    Das ist echt voll heftig! Mein Beileid!!!

    Ich hab erst seit 5 Jahren Kaninchen und zwar die zwei, die immer noch bei mir leben. Nie hatten nie was bis letzten Oktober. Plötzlich von einer Verstopfung, Aufgasung, Untertemperatur, Blasenentzündung etc. zur anderen.

    Wir haben etliche RöBilder durch, Ultraschall, Zähne geprüft, Blutbilder, Kotprobe etc. Ohne wirkliche Ergebnisse (mal ne mini Zahnspitze, das wars).

    Vor wenigen Wochen haben wir bei ihm (Elvis) auch noch einen EC Titer bestimmen lassen. Da er keine typischen Symptome hatte (wir haben Voruntersuchung für CT machen lassen, da er vllt einen Fremdkörper in der Nase hat), und da seine Lilly negativ ist, war das eigentlich nur reine Geldmacherei (dachte ich!!): Ergebnis EC positiv, hoher Titer, also schon einen Anfall gehabt (der dann nicht als solcher erkannt wurde).

    SIe ist damit auch Trägerin. Bei ihr gabs eben erst ne Blasenentzündung und diverse Male, wo sie das Fressen einstellte ohne Grund. Wir haben nix gefunden. Bei ihm kam das mit dem Fressen einstellen auch schon mehrmals jetzt vor und es gibt auch bei ihm keine Gründe dafür.

    Ich habe viel zu wenig Erfahrung, um damit was ausdrücken zu wollen. Fakt ist aber, dass ich seit Oktober letzten Jahres fast schon dauerkranke Tiere habe und immer Schiss hab, wenn ich nach Hause komme, dass wieder einer matt am Boden liegt und sich nicht mehr rührt. Eine Erklärung (außer vllt das Alter, was aber mit 5 Jahren auch noch nicht sooooo hoch ist) haben wir nicht dafür.

    Panacur und Vit B haben beide vorsorglich 10 Tage bekommen.

    Ich weiß nicht, inwiefern es einen ZUsammenhang gibt. Aber EC hat leider viele Gesichter und es verläuft nicht immer typisch. Ich kann mir schon vorstellen, dass es damit zusammenhängt, aber ohne wissenschaftliche Befunde diesbezüglich kann ich das natürlich nur subjektiv bei meinen Tieren bewerten.
    Liebe Grüße von Saskia und

    ElvisLilly

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Junaris
    Registriert seit: 22.11.2013
    Ort: Mittelfranken
    Beiträge: 215

    Standard

    Das tut mir sehr leid für deine Kaninchen und dich. Das hört sich wirklich alles ganz schrecklich an.

    Ich selbst hatte bisher erst zwei E.C. Nins, wobei ich zur Zeit auch einen Kandidaten hier habe, dessen Partnertier mal an E.C. gestorben sein soll und er wohl auch Träger ist. Auch die meisten meiner meiner anderen Nins hatten Kontakt zu einem meiner früheren E.C. Tiere. Alle zeigen aber keine speziellen Anzeichen, sie essen gut (zu gut fast schon) und sind auch sonst ganz munter, bisher zumindest.

    Dein Bericht aber macht mich nun doch nachdenklich. Auf alle Fälle sollte man, wenn mal etwas ähnliches bei mir der Falle sein sollte wie bei dir, diese Möglichkeit immer im Hinterkopf behalten.

  6. #6
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 20.02.2014
    Ort: Bayern
    Beiträge: 13

    Standard

    Die Todesursache bei dem Rammler sowie bei der Häsin waren beide Male Organversagen.
    EC hatte wohl schon über einen längeren Zeitraum die Organe massiv geschädigt. (v.a. Niere und Lunge).

    Ich habe bei meiner noch verbliebenen Häsin den EC Titer bestimmen lassen, er ist deutlich erhöht.
    Sie hat mit chronischer Verstopfung zu kämpfen- das sind eigentlich die einzigen "Symptome" die sie zeigt bzw. sie hatte oft so komische Phasen in denen sie grundlos das Futter verweigerte, völlig verschreckt war und wie abwesend in einer Ecke saß oder plötzlich vermehrten Durst zeigte.

    Ich dachte auch immer EC sei einfach dieser "tpyische Schiefhals" und habe die dauernden Krankheiten gar nicht im Zusammenhang damit gebracht.
    Nachdem sich das Ganze aber derart gehäuft hat und zumindest bei den beiden verstorbenen Tieren definitiv EC als Ursache zu sehen ist bin ich halt nachdenklich und wachsam geworden.
    An anderen Untersuchungen habe ich ja wie schon erwähnt wirklich alles durchführen lassen was im Rahmen des Möglichen war.
    (von den Kosten will ich dabei gar nicht anfangen, inclusive der Magenoperationen sind es seit vergangenen Sommer mehrere Tausend Euro).
    Ich frage mich halt wie man das Ganze "eindämmen" kann und die Tiere wieder stabilisieren kann.
    Aktuell gebe ich ja Panacur, soll das über 28 Tage beibehalten.
    Ich nehme halt an dass bei mir die ganze Wohnung auch mit EC Sporen behaftet ist und frage mich ob da eine gründliche Reinigung bzw. ein Austauschen von Teppichen/Häuschen irgendetwas bringen würde?
    Oder ob es einfach nur wichtig ist den beiden so wenig Stress wie möglich zu machen.
    (wobei die tägliche Medikamentengabe ja an sich leider schon Stress bedeutet).
    Haltet ihr eine regelmäßige Blutkontrolle für sinnvoll um eventuelle entstehende Organschäden zu bemerken?
    Bei meiner verstorbenen Häsin lief das ja alles sehr unbemerkt ab und als die Niere in Mitleidenschaft gezogen war ging es dann leider auch sehr schnell zu Ende mit ihr:-(.
    Meine Tierärztin meinte zu dem Thema dass so eine chronische Verlaufsform von EC am gefährlichsten sei weil sie lange unbemerkt bleibt und dadurch eben schon viel Schaden anrichten kann ehe man es eigentlich bemerkt.
    Auch sterben einige Kaninchen dann an Aufgasungen/Verstopfungen die einfach dauerhaft wiederkommen und man weiss gar nicht dass ursächlich dafür eigentlich EC war.
    (So war es ja bei meinem anderen Rammler, der den Fellwechsel nicht gepackt hat und das obwohl er nie Probleme hatte bisher).
    Ich bin natürlich nun sehr sensibilisiert mit dem Thema, aber nach den ganzen Todesfällen sicher verständlich.
    Ich will auch niemandem Angst machen mit meinem Beitrag- aber wenn ein Tier immer wieder zu Krankheiten neigt, keine Ursache gefunden werden kann und auch in der Haltung/Ernährung alles in Ordnung ist sollte man das mit dieser latent chronischen Verlaufsform von EC einfach mal im Hinterkopf haben.

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