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Thema: Behandlung von Innen-/Mittelohrerkrankungen beim Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard Behandlung von Innen-/Mittelohrerkrankungen beim Kaninchen

    Hallo ,

    ich habe durch die Erkrankung meines Hoppels ein paar Fragen, die ich hier separat vom Thread stellen möchte - der Thread ist schon so lang geworden.

    Diagnose: Knöcherne bzw. Gewebe-Veränderungen in der Bulla BEIDER Ohren.
    Der normalerweise luftgefüllte Hohlraum um das Innen-/Mittelohr ist "zugewachsen". Trommelfell ist intakt. Ob innen auch Bakterien sind, weiß ich nicht. Lt. CT sind die Bulla "zu".
    Außen im Ohr sind vor lokaler AB-Behandlung (AB = Ohrenlösung mit Enrofloxacin und Cortison) Bakterien nachgewiesen worden, nach AB-Behandlung noch etwas Hefen in einem Ohr - die behandeln wir seit gestern mit Suronal-Ohrenlösung (nur im betroffenen Ohr). TÄ sagt, in diesem Ohr sieht sie auch von außen einiges an Verkrustungen.

    Problem laut TÄ: Durch das intakte Trommelfell gelangt das äußerlich angewandte AB nicht ins Ohr. Meiner Frage nach zu spritzendem AB steht sie durch die Problematik der Darmflora beim Kaninchen mit AB eher ablehnend gegenüber.

    Einzige wirkliche Behandlungsmethode wäre eine OP - jedoch ist die durch die Lage der Bulla im Kopf, das hohe Risiko der OP und Komplikationen danach sowie die äußerst geringen Fallzahlen bei Kaninchen und damit keine Erfahrung der TÄ ausgeschlossen. TÄ rät davon ebenfalls ab, Fachliteratur auch. Ich auch.

    Nun meine Fragen:
    1. Was passiert da so im Innen-/Mittelohr des Kaninchens? Hoppel hat ständig schnuffelnde Atemgräusche, vermutlich um den Druck auszugleichen.
    2. Wenn im Außenohr Bakterien bzw. Hefen waren/sind, können die weiterwandern nach innen?
    3. Durch den kaum noch vorhandenen Druckausgleich steigt doch das Risiko von Entzündungen? Wäre da ggf. nicht doch ein AB ganz sinnvoll?
    4. Erreicht man mit einem (gespritzten) AB die "Stellen" im Ohr?
    5. Wenn man ein AB spritzt, gibt es dann auch die Magen-Darm-Risiken?
    6. Habt ihr Erfahrungen mit Bulla-Erkrankungen?

    Bin für alle Tipps sehr dankbar, da die TÄ inzwischen auch ratlos sind.

    Danke !


    Liebe Grüße, Anja

  2. #2
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen
    Problem laut TÄ: Durch das intakte Trommelfell gelangt das äußerlich angewandte AB nicht ins Ohr.
    Ich wäre damit vorsichtig, etwas in die Ohren einzugeben, wenn das Trommelfell nicht intakt wäre. Aber zum Glück ist das ja bei Euch kein Thema.


    Erfahrung hab ich damit. Bei Louis wurde ein Abstrich gemacht, das passende AB gegeben und zusätzlich gezielt homöopathisch behandelt.
    Das AB bekam er ca. drei Wochen (genau weiß ichs nicht mehr), Homöopathie monatelang und danach immer, wenn wieder ein Problem auftauchte. Nach dem AB war es besser, aber es war nicht weg. Die Homöopathie nahm auch später immer wieder akute Symptome raus und es wurde damit auch langsam besser. Allerdings reicht meiner Erfahrung nach kein Kaninchenleben, um es ganz weg zu bekommen. Operieren würde ich trotzdem nicht. Jede Narkose und jede Verletzung (hier durchs Skalpell) sollte meiner Meinung nach nur gemacht werden, wenn es wirklich nötig ist. Das Risiko, dass in der Narkose etwas schief geht oder die Wunde zusätzliche Probleme macht, wäre mir zu groß.
    Mit Louis war ich übrigens 3 Monate nach AB-Gabe in Hofheim zum CT, zwar wegen einer anderen Sache, aber man konnte auch sehen, dass es besser war.

    Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr mit dem Rachenraum und hat auch eine Verbindung zur Bulla, es kann gut sein, dass durch diese etwas abläuft und sie deshalb verstopft ist. Die Bulla ist aber im Innenohr, da kommt man mit mechanischen Hilfsmitteln wie Spülungen nicht dran.
    Geändert von miri (04.12.2013 um 13:23 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Danke Miri .

    Ja, das hat die TÄ auch so gesagt: Wir kommen eben mit dem lokal in die Ohren geträufelten AB nicht an die Stelle im Ohr heran, das ist mechanisch ausgeschlossen und daher ein Problem - denn dort müsste das Medikament ggf. noch hin. Ich hab es etwas missverständlich formuliert. Durch ein intaktes Trommelfell geht das Medikament nun mal nicht von außen an die Stelle zu bringen. Andererseits ist da was von innen und ich habe Angst dort vor Entzündungen.

    Die Verbindung mit der Eustachischen Röhre hat sie mir auch erklärt. Hier kommen auch die Schnuffelgeräusche her: Zwischen Ohr und Rachen und ggf. noch dem Näschen.

    Der Notfall für die OP wäre theoretisch da - aber das ist durch die Risiken beim Kaninchen für uns ausgeschlossen. Man kommt leider nicht so direkt an die Bulla heran.

    Ich versuche noch die HNO-Sprechstunde in Hofheim.


    Liebe Grüße, Anja

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Neoli
    Registriert seit: 11.06.2012
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 1.355

    Standard

    Ich fände es nett von dir wenn du weiter berichten würdest, wenn ihr beim HNO einen Termin hattet

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Mache ich .


    Liebe Grüße, Anja

  6. #6
    Benutzer
    Registriert seit: 25.11.2013
    Ort: Koblenz
    Beiträge: 56

    Standard

    Hallo Anja,
    Wir haben unserem Othello das AB gespritzt, um die Nebenwirkungen iim Magen-Darmtrakt zu minimieren, ganz vermeidbar sind aber nicht,
    Da das AB ja nicht "böse" oder physiologische Keime unterscheidet.
    Wir haben prophylaktisch gleich Pro Bene Bac dazugegeben, wir haben keine Probleme mit Durchfall oder Verstopfung gehabt.
    Viel Glück

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