Es gäbe so viele Anekdoten aus deinem Leben zu erzählen.
Vielleicht versuche ich es mit einer ganz persönlichen.
Ich hab euch mein Krötchen gezeigt, als es wenige Tage alt war. Es war ein langer Tag voller Wut und Geschrei. Ich fühlte mich so schwach in dem Moment.
Da lag dieses verzweifelte Baby auf seiner Decke und schrie seine Wut in die Nacht hinaus. Daneben saß seine ratlose Mutter und heulte.
Du bist von deinem Napf zu uns herübergehoppelt und hast ihm das Händchen geleckt. Er blickte die unverwandt an und wurde ganz ruhig. Diese wunderbare Ruhe.
Diese sonderbare Phase hielt ein paar Wochen an bis er dir zu beweglich wurde und du ihn gemieden hast wie alle Menschen.
Du hast mir an diesem dunklen Winterabend mehr Trost gegeben als manches liebe Wort.
Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Du wurdest von der kleinen Prinzessin zur Chefin der Gruppe. Von Shafts Spielkameradin zu seiner Lebensgefährtin.
Selbst mit lahmen Hinterbein warst du die konstante Größe, die Grande Dame meiner großen Gruppe die allen Anfeindungen gegenüber immun war.
Kaninchen sind zu sozial um treu zu sein. Aller Freiheiten zum Trotz war es der Shaft der Abends wieder in deiner Nähe lag und umgekehrt.
In vielen kleinen Situationen lernte ich in den letzten sieben Jahre eine wirklich große Dame kennen. Deren Umgang mit Artgenossen und den Widrigkeiten des Lebens mich schwer beeindruckt hat.
3x konnten wir den bösen Schatten EC wieder in den Hintergrund drängen. Jedes Mal hat er ein bisschen mehr von deinem Körper gefressen.
Ich weiß nicht ob die Entscheidung heute zu früh oder zu spät war. Ich weiß nur das wir alle verloren haben.
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