Krümel hat vermutlich ein Lymphom: Erfahrungen gesucht

[sari-safari]

Hallo zusammen,

Unsere 8-jährige Krümel hat vermutlich ein Lymphom oder ein Thymom. Vor ca. 4 Wochen ist uns zum ersten Mal aufgefallen, dass die Nickhaut an beiden Augen manchmal etwas vorkommt. Etwas später dann, dass beim Kopf runter beugen oder bei Aufregung beide Augen etwas hervortreten. Also sind wir mit ihr zu unserer TÄ, ein Röbi hat eine Raumforderung in Herznähe ergeben, die das Herz nicht mehr klar abgrenzbar hat erkennen lassen. Unsere TÄ hat uns dann zur Kardiologin zwecks Herz-US zur Differentialdiagnostik geschickt.

Die Kardiologin hat folgendes befundet:
„ Sonographisch konnte eine große inhomogene, teils kavernöse Masse (mind. 4 x 4 cm) präkardial bis zur Herzspitze reichend dargestellt werden.
Aufgrund des Vorberichtes besteht der hgr. V.a. ein Thymom/Neoplasie; differentialdiagnostisch würde u.a. ein Abszess in Frage kommen. Zur weiteren Abklärung ist eine FNA/Zytologie der Masse notwendig.
Die Symptomatik ist nicht kardial bedingt.“

Damit sind wir dann wieder zu unserer TA, die uns folgende Behabdlungsoptionen genannt hat:
1. Palliative Behandlung mit Kortison oder
2. evtl eine Strahlentherapie sofern sich die Diagnose mittels Biopsie bestätigt

Nun wollte ich hier einmal fragen, wer Erfahrungen mit der Diagnose hat, ob ihr biopsieren lassen würdet zur exakten Diagnose und was ihr vielleicht noch an Behandlungsoptionen kennt?? Ich habe auch schon von der Heel-Tumortherapie gelesen..was meint ihr dazu?

Vielen Dank vorab für alle Ideen und Erfahrungsberichte!

[Mareen]

Ich hatte genau das gleiche Mal bei einem Tier. Es wurde sogar eine Biopsie gemacht,aber das Ergebnis war nicht eindeutig.

Mir wurde damals gesagt,dass für eine Strahlentherapie jedes Mal eine Narkose notwendig wäre,daher war das keine Option.

Ich kann dir nicht mehr genau sagen,wie wir behandelt haben. Das Herz wurde auf jeden Fall entlastet und Cortison gab es auch. Grundsätzlich ist die Prognose allerdings wohl eher schlecht. Das Tier hat damals nicht mehr allzu lange gelebt.

[Gast]

Ich betreue seit Jahren eine Häsin samt Partner in der Urlaubsbetreuung, bei der vor mittlerweile 4 Jahren ein Thymom festgestellt wurde. Anfangs wurde sie auch mit Cortison behandelt, mittlerweile bekommt sie nur noch Metacam, weil das wohl einen wachstumshemmender Einfluss auf das Thymom hat. Ausser einer erhöhten Atemfrequenz merkt man dem Tier nichts an. Sie wird dieses Jahr 8.

Sie hat immer Mal wieder einen schlechten Tag, an den ihre Besitzerin und ich denken: das war es jetzt. Sie wirkt dann sehr müde, verschläft fast den ganzen Tag. Und dann: berappelt sie sich wieder.

Will sagen: so schlecht muss die Prognose nicht sein. Wobei die Diagnose eindeutig keine schöne ist. Da muss man auch nix beschönigen.

Frage doch bitte Mal Tanja B. bzw. Silke R.: Tanja schreibt gerade eine Facharbeit zu dem Thema und Silke. R. hatte lange einen Riesen (oder hat ihn noch?) mit Thymom.

[sari-safari]

Vielen Dank für eure Beiträge! Und danke Claudia für den Hinweise Tanja und Silke zu fragen. Eine Frage noch zu dem Tier, das du in der Urlaubsbetreuung hast: bekam/bekommt das noch andere Medikamente als Cortison am Anfang? Metacam hast du geschrieben, aber gab es noch was anderes?

[Gast]

Sie bekam anfangs noch Entwässerung. Das wurde dann aber irgendwann eingestellt. Ich muss aber sagen, ich erinnere das nicht mehr so genau . Obwohl das Thymom damals bei mir in der Urlaubsbetreuung entdeckt wurde. Die Besitzer waren im Flitterwochenurlaub in Kanada. Holly stellte, 3 Tage nachdem sie und ihr Partner ankamen, das Fressen ein. Sowas braucht man ja .

Wir waren dann zum TA und bei der Diagnostik kam das Thymom dann zum Vorschein.

[sari-safari]

Ok danke Claudia!

So eine Diagnose in der Urlaubsbetreuung braucht man echt nicht. Aber die Geschichte ist toll zu lesen, 4 Jahre her ist schon ne richtig lange Zeit.