Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch von Amali berichten. Sie wog am 19.07.2013 bei ihrem Einzug bei uns 2700 Gramm und hatte ordentlich was auf den Rippchen.
Die Kleine hat sich wirklich ganz toll hier eingelebt. Die VG war ein Traum. Naja, bei dem Kaninchenmann, kein Wunder.
Aber inzwischen haben wir schon so einige Höhen und Tiefen durchlebt.
Am 27.08. musste ich mit Amali als Notfall zu unserer TÄ, weil sie nicht gegessen hat und so etwas kannte ich von ihr wirklich nicht. Das Abendbrot stand fast komplett noch da.
Dafür hat sie mir eine große Pfütze auf die Auslegware gemacht mit einem kleinen braunen Krümel darin. Kurze Zeit später kamen vier lange Köttelketten. Also ab zum TA.
Ihr Gewicht: 2470 Gramm. Sie sollte zwar noch etwas abnehmen, aber in einer Woche jetzt nochmal 145 Gramm, dass ging mir doch zu schnell.
Der Bauch war weich, ihre Blase nicht schmerzhaft bei der Untersuchung.
Dann kam das Röntgenbild, was mir die Beine wegzog!
Es ergab weder Blasenschlamm noch eine Verstopfung mit Haaren, sondern ein Stein in der linken Niere und einer sitzt im Harnleiter.
Sofort wurde noch eine Blutuntersuchung gemacht.
Die Nierenwerte waren auch ganz schlecht. Krea:3,7 und Harnstoff: 102,0.
Und ich saß am Boden und weinte.
Jetzt habe ich zwei Nierenpatienten die infundiert werden müssen.
Anfangs musste Amali täglich viele Medikamente nehmen und wurde auch täglich infundiert. Ich habe mir einen Plan machen müssen, sonst hätte ich bestimmt etwas vergessen. Ich war am Ende meiner Kräfte.
Sie hat aber alles ganz brav genommen und beim Infundieren war sie auch nur am ersten Tag etwas unruhig. Jetzt ist sie genauso brav, wie Udo-Schatz.
Einen Tag nach Behandlungsbeginn hatte sie ihren Appetit wieder.
Nach einer Woche waren wir zur Blutkontrolle. Ich habe wieder geweint, diesmal aber vor Freude. Die Werte waren schon besser.
Krea: 1,65 und Harnstoff 48,3. Leider sitzt der blöde Stein immer noch an derselben Stelle im Harnleiter.Trotzdem infundieren wir seitdem nur jeden zweiten Tag.
Für die große Pfütze mit dem Steinchen auf der Auslegeware bin ich der kleinen Maus so dankbar.Wenn sie zu dem Zeitpunkt schon stubenrein gewesen wäre, hätte ich das Teilchen nie gesehen. …. Als ob sie es mir zeigen wollte.
Nach drei Wochen waren wir zur nächsten Blutkontrolle.
Krea: 1,69 und Harnstoff: 42,0. Toll oder? Ich habe mich riesig gefreut … aber nur vier Tage, dann hat sie wieder nicht gegessen.
Bei unserer TÄ haben wir aber erst am Nachmittag einen Termin bekommen. Also sind wir vormittags woanders hingefahren. Die konnte aber nichts feststellen. Dann ging es nachmittags zu unserer TÄ. Schon beim Abtasten merkte sie, wie schmerzempfindlich Amali in der Nierengegend ist. Sie bekam gleich etwas gegen die Schmerzen und Zuhause auch wieder. Diesmal wollte sie aber die Medikamente nicht freiwillig nehmen.
Stattdessen machte sie am nächsten Tag ganz große Augen, wenn ich schon mit der Spritze vor ihre Nase kam. Auf meinem Schoß war sie ganz verkrampft und ich ahnte nix Gutes.
Aber leider doch.
Als ob die Nierensteine nicht reichen würden, nun hatte Amali auch noch einen EC-Anfall.
Ich konnte sie kaum beruhigen und sie zitterte mit den Augen und ihr Kopf wanderte immer zur Seite. Natürlich außerhalb der Sprechstunde unserer TÄ.
Nach etlichen Telefonaten mit anderen Praxen, bin ich nachmittags heulend wieder zu unserer TÄ gefahren und habe die entsprechenden Medikamente geholt.
Ich musste Amali auch nicht mitnehmen, denn die Schwester konnte sich noch daran erinnern, dass sie schon am Tag zuvor kurz gescannt hat und auch die Augen zitterten. Da waren wir aber alle wegen der Schmerzen besorgt.
Amali hatte sich auch in ein Häuschen zurückgezogen und von Udo wollte sie einen Tag lang nichts wissen. Ihr ging es richtig schlecht.
Einen weiteren Tag ging es ihr noch ganz schlecht, aber mit viel bitten und noch mehr Ruhe hat sie dann schon das ein oder andere Ministielchen Dill aus meiner Hand gegessen. Aber nix anderes, nicht einmal Wiese.
Zwei Tage habe ich sie nur von Dill ernährt, dann kam von Tag zu Tag etwas mehr Leben in meine Kleine. Sie springt wieder auf mein Bett und inzwischen futtert sie mir auch wieder die Haare vom Kopf.
Udo ist ein ganz lieber Krankenpfleger und hat bis auf den ersten Tag, die meiste Zeit bei ihr gelegen.
Ihre Infusionen bekommt sie auch noch, aber das klappt immer noch gut. Ich passe natürlich dolle auf, ob es sie stresst.
Ich vermute nun auch, dass Amali´s Beinproblematik vom EC kommt.
So rutscht ihr das linke Hinterbeinchen weg, sobald sie sitzen bleibt. In Bewegung fällt es kaum auf.
Es kann aber auch von der Niere kommen. Oder was sagt Ihr dazu?
Wenn sie sich wieder richtig erholt hat, lasse ich das noch mal abklären.
Heute ist Amali drei Monate bei ihrem Udo und mir hat sie schon soviel Sorgen gemacht. Aber das hat uns jetzt schon so zusammengeschweißt, dass könnt Ihr mir glauben.
Danke, dass Ihr meinen Beitrag bis hierher gelesen habt.Aber ich musste mir das mal alles von der Seele schreiben.
Wir brauchen natürlich noch ganz viele Daumendrücker, dass wir so schnell erstmal nicht wieder zum TA müssen. Die Kosten waren enorm, aber ich mache alles für meine Süßen.
Liebe Grüße
Carmen
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