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Thema: Aggressionen durchs Gitter - wie gefährlich?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Standard Aggressionen durchs Gitter - wie gefährlich?

    Weil alles so leer wirkt ohne Mumm und die anderen beiden ohne seine Gesellschaft eindeutig viel weniger lebhaft waren und irgendwie einfach verloren wirkten, ist vor ein paar Tagen Wilbur eingezogen. Obwohl er im Moment noch auf dem Flur seine Kastrationsquarantäne absitzen muss, sind die anderen beiden schon viel lebhafter geworden, machen wieder öfter Freudensprünge und rasen herum.

    Zum Problem jetzt: Wilbur sitzt auf dem Flur hinter Auslaufgittern, Robin und Phex in ihrem Zimmer. Leider brechen sie alle paar Tage auf den Flur aus, weil sie es so gewohnt sind und inzwischen obendrein wissen, dass Wilbur dort sitzt. Nach ersten vorsichtigem Schnuppern schnappen Wilbur und Phex inzwischen durchs Gitter nacheinander und heute hat Wilbur sogar nach Robin geschnappt, die ihn eigentlich meist einfach ignoriert (abgesehen von zig Markierungsköddeln).

    Ich habe jetzt öfters von Aggressionsaufbau gelesen, wenn die Kaninchen es wegen des Gitters nicht auskämpfen können. Ist die Gefahr wirklich so groß, wenn sie sich höchstens alle 1-3 Tage mal kurz sehen und nacheinander schnappen?

    Wilbur wurde als dominant beschrieben und das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Wobei es auch kein Wunder ist bei einem unkastrierten Rammler.... Die anderen beiden sind eher milde dominant.

  2. #2
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
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    Ort: Worms
    Beiträge: 761

    Standard

    Also ganz ehrlich, so wie du es beschrieben hast, wie sie jetzt schon durch die Gitter aufeinander reagieren, denke ich, dass du Dir keinen Gefallen tust im Hinblick auf eine spätere VG.
    Außerdem bilden die herkömmlichen Gehegegitter nicht wirklich eine Barriere für sprungfreudige Kaninchen, auch das wäre mir zu gefährlich, auch im Hinblick auf die noch bestehende Kastrafrist.
    Meine das nicht böse oder kritisierend, aber weiß wie es ist, wenn "die Probleme" mal in der Gruppe sind.

    LG, Susanne
    LIFE isn´t about waiting for the storm to pass ...

    ... it´s about learning to Dance IN THE RAIN !!!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jana D.
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    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.168

    Standard

    Ich finde die momentane Haltung ziemlich nachteilig für eine spätere VG. Ist doch klar, dass sich Aggressionen aufbauen, wenn sich die Kaninchen ab und an sehen, zumal eines davon "eingesperrt" ist in seinem Revier.

    Kannst du sie nicht richtig voneinander fernhalten? Also weder Sicht- noch Riechkontakt?

    Ich bin auch nicht sicher ob das nun schon die VG von Anfang an aussichtslos macht, denn du weisstja nicht, wie sich die 3 ohne Beschränkungen und ohne vorher aufgebaute Agressionen verhalten. Ich würd sie komplett trennen und dann die VG versuchen.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Eigentlich sind sie ja komplett getrennt. Das Problem besteht nur, wenn die anderen aus ihrem Zimmer ausbrechen.

    Es wäre schön gewesen, wenn man es nicht so eng sehen müßte mit Ausbrüchen imit kurzem Gitterkontakt, aber dann werde ich wohl versuchen müssen, ihren Ausbruchshinterhalten zu entgehen.

    Danke für die Risikoeinschätzung!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jana D.
    Registriert seit: 12.11.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.168

    Standard

    Ich seh das auch nicht pauschal so eng, ich hatte auch mal ein Paar, was vor der VG schon miteinander Kontakt hatten. Es kommt halt auf die Nins an. Meine beschnupperten sich einfach nur, ignorierten sich aber sonst.

    Wenn deine 3 aber jetzt schon nacheinander schnappen, sind Agressionen ja bereits da. Und die würde ich eben nicht fördern, da das die VG gefährden könnte.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Beiträge: 552

    Standard

    Bisher haben sie sich erst 3x gesehen, also sind die Aggressionen bestimmt noch nicht stark aufgebaut. Es ist auch kein extremes Verhalten, nur Schnappen mit dem Mäulchen, ohne Tatzversuche mit den Pfoten. Größtenteils schienen beide Seiten eher neugierig von der Körperhaltung her als aggressiv - bis auf das plötzliche Zuschnappen.

    Nun ja... Das werden dann noch ein paar einsame Wochen für Wilbur.

  7. #7
    PS-Versager
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    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.903

    Standard

    Das es eine spätere VG aussichtslos macht sehe ich überhaupt nicht.
    Die wollen ihre Rangfolge klären, geht aber nicht wegen Gittern, also haben sie Streß. Ich würde diese Treffen also nun einfach vermeiden bis zur VG.
    Bei manchen Tieren klappt es wenn Gitterkontakt vor VG herrscht, ich mach es immer so und meist klappt es. Gibt es jedoch Anzeichen von Agressionen wird einfach ein Sichtschutz montiert, das reicht und dann ist Ruhe.

  8. #8
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.728

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    Also es kann eventuell die Vergesellschaftung härter und kampfreicher machen. Das wird dann in dem Sinne gefährlich, dass du vielleicht mehr Bisswunden befürchten musst.

    Ansonsten will ich nochmal betonen, dass es Dauerstress bedeutet. Und Dauerstress verkürzt nach meinen Erfahrungen die Lebenszeit sehr stark. Aber du willst deine Kaninchen nicht für immer so getrennt halten, daher denke ich ist das für eine kurze Zeit ok. Ich würde aber so wie du schon sagtest, mich bemühen damit diese ungewollten Treffen am Gitter wegfallen.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Sie haben sich noch nicht wieder gesehen. Es ist auch deshalb unpraktisch, weil der Weg über den Flur an Wilbur vorbei zum Zimmer mit ihrer Liebligsrennstrecke führt, aber ich habe eine Alternative gefunden, auch wenn die nicht perfekt ist.

    Danke nochmal für die Warnung. Ich dachte, dass es vielleicht auch eine Abwechslung für ihn sein könnte, weil er eher neugierig wirkte als extrem gestresst. Aber ihr habt Recht mit zuviel Stress, selbst wenn es nur 20-30 Minuten am Tag wären. Wilbur ist zur Zeit sowieso wieder etwas schüchtern, weil er in 2 Wochen 4x zum Tierarzt musste und taut gerade erst wieder auf. Da wäre neuer Stress irgendeiner Form das letzte, was er braucht.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nadine B.
    Registriert seit: 21.10.2012
    Ort: Mannheim
    Beiträge: 567

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    Also ich würde sie auch voneinander fernhalten, wenn es sich einrichten lässt.

    Bei einer bevorstehenden VG solltest du darauf achten, dass du deine Kaninchen auf neutralem Boden zusammenführst. ;-)

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Heute ist der dritte Tag der Vergesellschaftung und sie sind gerade ins endgültige Zimmer umgezogen.

    Ganz selten waren sie sich in den Tagen davor mal am Gitter begegnet, jedesmal schnappte Wilbur zu. Bei der Zusammenführung hat er aber nur einmal ganz kurz halbherzig gejagt und flieht seitdem mit Maunzen und Stampfen oder kauert sich ängstlich hin. Von wegen dominantes Kaninchen....

    Die anderen beiden haben ihn am ersten Tag ein paar Mal kurz abgeschleckt und jeder von ihnen hat inzwischen mindestens einmal mit ihm zusammen gefressen, wobei Wilbur sich aber nur traute, aufzuessen, was er gerade im Mäulchen hatte. Im wesentlich ignorieren sie ihn aber einfach - Phex bevorzugt ganz betont, während er direkt in Wilburs Nähe rein zufällig etwas zu tun hat . Oder Phex sieht ihn als Hürde zum Drüberhüpfen... Robin hat ihn nur einmal kurz gejagt und ansonsten lieber Phex gejagt, wenn sie nicht gerade mit Phex dauerkuschelte.

    Es ist alles sehr harmlos. Es gab nicht allzuviel Gejage. Das größte Problem scheint sich Wilbur gerade selbst zu machen, indem er sehr oft flieht oder sich duckt, sobald sie sich einfach nur neugierig nähern. Aber ich vermute, dass das alles noch wird. Ich hätte es gerne gehabt, dass sie schon kuscheln oder ganz entspannt zusammen fressen, aber praktisch gar nicht jagen und nie kämpfen ist auch gut. Wilbur traut sich auch schon, sich lang ausgestreckt hinzulegen, obwohl böse fremde Kaninchen nicht sooo weit entfernt sind.
    Geändert von Mümmel (18.03.2013 um 22:03 Uhr)

  12. #12
    You may ask yourself, well, how did I get here Avatar von Kerstin T.
    Registriert seit: 16.01.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 1.191

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    Ist das Zimmer das eigentliche Gehege, in dem die beiden vorher schon saßen? Dann würde ich gut beobachten, ob sich deren Verhalten nicht doch noch dreht. Wenn sie noch keine guten Freunde geworden sind, hätte ich sie noch etwas im neutralen Raum gehalten.
    Aber ich drücke die Daumen, dass alles gut bleibt und sich der Neuzugang bald traut und mutiger wird.

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Ja, dort saßen die anderen beiden schon vorher. Der Wechsel verlief aber problemlos. Es wurde kurz wieder gejagt, aber sie verhalten sich nicht viel anders als vorher im neutralen Raum im Keller, was heißt, dass Robin Wilbur weitgehend ignoriert und Phex dauernd zufällig in Wilburs Nähe etwas zu tun hat. Wilbur ist sogar richtig aufgetaut und plötzlich hier, da da und überall und findet alles spannend und toll, während er sich im Keller vor allem in eine Ecke kauerte. Heute kam Wilbur sogar auf Phex zu und schnüffelte ihn neugierig an, während Phex gestreichelt wurde und Phex störte sich nicht daran.

    Ich bin bisher eigentlich immer gut gefahren, die Tiere allerspätestens nach 3 Tagen wieder in den gewohnten Bereich zu setzen. Aber danke für die Warnung!

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
    Registriert seit: 11.09.2008
    Ort: alpine Heuwiese
    Beiträge: 2.314

    Standard

    Ich habe das früher - aus Unwissenheit - auch zweimal so gehalten, dass die potentiellen "Freunde" von morgen schon durchs Gitter Kontakt hatten.
    Das ist einmal komplett glatt gelaufen, obwohl es anfangs durchs Gitter dick Schläge gesetzt hat, die VG zwei Wochen später war dann ein Traum. Die Häsin, die damals die alteingesessene war, hat den Rammler über die zwei Wochen immer freundlicher durchs Gitter begrüsst. Die VG, ein Klacks, obwohl ich auch da damals einiges falsch gemacht habe.

    Das zweite Mal ist es total in die Hose gegangen. Allerdings war die Häsin damals super dominant und hat auch bei der (dann leider notwendigen) Weitervermittlung zu Freunden auch noch in der nächsten VG Probleme bereitet. Manche Tiere sind generell etwas temperamentvoller in der Vergesellschaftung.

    Ich denke, generell ist es meist nicht von Vorteil, wenn schon vorher Kontakt besteht.

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