Guten Morgen,
ich wollte euch mal fragen, ob ihr auch vergleichbare Erfahrungen machen musstet?
Ich habe eine Freundin, eine Frau, die mir echt sehr am Herzen liegt und ich ich schon sehr viele Jahre kenne.
Sie hat seit über vier Jahren ein Kaninchen - ja, EIN Kaninchen, das, wann immer möglich, im Garten hopplen darf, aber zumindest nachts in einem Doppelstöcker lebt.
Diese Situation hat mich von Beginn an stark belastet - da ich aber merkte, dass ich unsere Beziehung aufs Spiel setze, wenn ich weiter bohre - habe ich mich entschieden, die Situation zu tolerieren. In regelmäßigen Abständen habe ich ihr angeboten, einen Platz für das Tier zu suchen. In ihren Augen, und in denen ihres Mannes und der Kinder, ist das Kaninchen glücklich und zufrieden... keiner könne wissen, ob es ihm alleine gut oder schlecht geht - einer der Lieblingssätze in unseren Diskussionen.
Letzte Woche kam sie von sich aus auf das Thema und sagte, sie wäre jetzt soweit, die Kinder würden sich gar nicht mehr kümmern, wenn es regnet, kommt er tagelang nicht aus dem Stall usw. - und wenn ich einen guten Platz hätte, solle ich ihr Bescheid geben. Genau darauf wartete ich seit vier Jahren und innerhalb weniger Tage hatte ich einen mega-tollen Platz befunden.
Nun hat sie mir heute in einer ersten Nachricht abgesagt - gleichzeitig stellte sie wohl Würmer in Kot fest, erzählte, dass sie auch den Eindruck habe, das Tier sei dünner geworden. Davor hatte ich die ganze Zeit Angst, wenn er mal krank wird, wie wird seine Versorgung aussehen... Gleichzeitig sei seine Impfung überfällig und eigentlich soll er demnächst bei mir in Urlaubsbetreuung sein.
Ein Umzug auf die neue Stelle wäre nächsten Sonntag gewesen, das ist mit dem Wurmbefall passe...
Ich habe ihr geantwortet, dass ich sie und ihre Familie nicht verstehe. Daraufhin habe ich eine sehr vorwurfsvolle Antwort erhalten - ich hätte mich aber übel im Ton vergriffen und solle mal nachdenken über mein Verhalten. Inzwischen rudert sie zurück, Umzug eventuell doch - aber mit Würmer geht halt nicht... meine Fahrt dorthin ist für Sonntga fix und es ist eine längere Fahrt.
Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich lebe ohnehin schon sehr zurückgezogen und möchte den Kontakt nicht verlieren. Aber der Umgang mit dem Tier geht mir sowas von gegen den Strich, dass es mir ganz schlecht wird. Nun kommt noch dazu, dass ich kein Tier ohne Impfschutz bei mir haben will und dass sie es so auffassen wird, als ob ich nicht zu meinem Wort stehe, wenn ich dabei bleibe.
Was würdet ihr nun tun?
Mit wirklich verzweifelten Grüßen![]()
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