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Thema: Eigentlich hätte ich ja gern wieder Kaninchen, aber...

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 14.11.2018
    Ort: in d. Nähe von München
    Beiträge: 15

    Standard Eigentlich hätte ich ja gern wieder Kaninchen, aber...

    Hallo zusammen,

    nach über einem Jahr stillem mitlesen und lernen, habe ich mich letzte Woche angemeldet.
    Gleich vorneweg, ich bin kaninchenlos

    Der Grund für meine Anmeldung steht ja schon fast in der Überschrift, trotzdem muss ich kurz ausholen um mein "Problem" zu erklären.

    Ich hatte 14Jahre lang Kaninchen, insgesamt 6 Stück (nicht gleichzeitig ) Und ich muss auch zugeben, sie waren nicht geimpft...eventuell hängt mein Problem ja damit zusammen, sicher werde ich es nicht mehr herausfinden können, das ist klar.

    Aber von diesen sechs Hasis sind eben vier ruckzuck verstorben, so daß ich mir damals, 2011, geschworen habe: Nie wieder Kaninchen!
    Abgesehen vom 1. Mal (2000) bin ich mit allen Nasen jeweils sofort zum Tierarzt gerannt, wenn sie zu ruhig waren und keine Leckerlis wollten. Und zwei Mal (unterschiedliche TÄ, unterschiedliche Jahre) hieß es, das Kaninchen ist ok, nichts auffälliges...und alle beiden Male hatte ich wenige Stunden später ein totes Kaninchen. Bei Nr. 3 war der harnstoffgehalt zu hoch und sie musste über Nacht beim TA bleiben. Am nächsten Morgen war auch sie tot, Urämie...(war allerdings die Freundin vom EC_Hasi)
    Ich habe mich so hilflos gefühlt und dachte einfach Kaninchen können nicht behandelt werden. Krankes Kaninchen war für mich gleichbedeutend mit totem Kaninchen. Das dies sehr auf den Tierarzt ankommt, habe ich inzwischen hier gelernt...Tierarzt spezialisiert auf kleine Säugetiere.

    Bei Nr 5 und 6 waren es EC und ein Tumor, also definitive Ursachen.

    Nun habe ich inzwischen viel mehr Platz (und bin älter ) und immer mehr schleicht sich der Gedanke nach erneuter Kaninchen-Haltung ein. Klar war meine damalige Haltung stark verbesserungswürdig, mein "Wissen" hatte ich aus zwei Kaninchenbüchern aus meiner Anfangszeit 1997..

    Nun meine eigentliche Frage: Kenn hier jemand diese Bedenken? Und wie geht ihr damit um?
    Ich hab hier auch schon von einigen gelesen, die aus sehr ähnlichen Gründen ihre Haltung aufgegeben haben...

    Ich freue mich auf einen regen Austausch, viele neue Infos und Ideen
    LG Maddie

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Asti
    Registriert seit: 04.06.2018
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 2.010

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    Man muss ja nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Hier im Forum liest man halt viel von kranken Kaninchen und Problemen. Da treten dann die Fragen auf, die man hier stellt. Von gesunden Kaninchen liest man eher etwas bei der Vorstellung der Tiere der Forumsmitglieder.
    Meine 2 waren bisher, klopf auf Holz, bis auf eine Bindehautentzündung noch nie krank und machen uns viel Freude.
    Sicher ist es nicht verkehrt, sich schon im Voraus nach einem kaninchenerfahrenen Tierarzt in der näheren Umgebung zu erkundigen und auch, wohin man sich nachts oder am Wochenende wenden könnte.
    LG von Astrid mit den Ninis Fritzl und Fleur Flöckchen, Nana und Brownie im Herzen
    Patin von

  3. #3
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Saarland (im Kuhkaff)
    Beiträge: 3.370

    Standard

    Ich sags mal ganz salopp: Manchmal hat man eben "Montagskaninchen". Die ständig krank sind, bei jedem Zipperlein ganz laut "Hier!" schreien und das Pech anziehen. Wenn man sowas mehrfach hatte, dann kann ich gut verstehen, daß man den Mut verliert.

    Zum Glück ist das aber eben nicht immer so. Es kommt halt ganz stark darauf an, was für ein Vorleben das Tier hatte, das beeinflusst m. M. nach ganz stark den Rest des Lebens.
    Hast Du denn mittlerweile einen guten TA auffindig gemacht? Wenn Du wieder den Wunsch nach Kaninchenhaltung hast, dann mach es!
    Man steckt nicht drin, ob die Tiere jung oder alt sterben, ob sie ein Leben lang gesund sind oder eher oft kränkeln. Eine Garantie hast Du dafür nie.

    Aber eine Garantie auf jeden Fall: viel Freude und ein Lächeln beim Zuschauen, wenn die Langohren mal wieder nix wie Blödsinn im Kopf haben, wenn Du ihnen beim Kuscheln zuschaust, wenn sie dich energisch anstupsen, weil der Leckerli-Nachschub zu langsam geht.
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
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    Krankes Kaninchen ist nicht gleich totes Kaninchen, die Sorgen kann ich dir schon mal nehmen. Wichtig ist, dass du einen guten und kaninchenerfahrenen Tierarzt zur Hand hast, regelmäßig deine Tierchen kontrollierst, regelmäßig Kotproben abgibst, durchchecken lässt und natürlich durchimpfst. Hinzukommt eine gute und ausgewogene Ernährung, ausreichend Platz, Pflege und ein Partnertier. Damit hast du schon mal grundsätzlich alles wichtige getan um deinen Kaninchen zu helfen ein möglichst langes und gesundes führen zu können.

    Am geringensten ist die Gefahr eine böse Überraschung zu erleben, wenn du dir ein bereits sozialisiertes Pärchen aus einer Pflegestelle oder einem Tierheim adoptierst. Da sind oft die meisten Baustellen bekannt, du sparst dir eine stressige Zusammenführung, und man kann den Charakter der Tiere schon ein wenig einschätzen. Und wenn mal was ist, hast du das Forum hier, Kaninchenwiese und die KS-Infos. Zusammen mit einem guten Tierarzt würde das sicherlich anders werden.

    Ich habe auch viele meiner Kaninchen zu früh verloren und davon kann ich im Nachhinein sagen, dass das meiste einem nicht guten TA und meinem mangelnden Wissen zu verschulden war. EC, schlechte Zähne, Aufgasung und Nierenstein wären mittlerweile ne viel kleinere Hausnummer und vermutlich (hoffentlich!) kein Todesurteil mehr bei meinen Kaninchen. Ich denke, du könntest es wagen

  5. #5
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 14.11.2018
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    Hast Du denn mittlerweile einen guten TA auffindig gemacht?
    Ich habe zumindest zwei in der Umgebung gefunden, die sich laut Homepage auf kleine Säugetiere spezialisiert haben. Der eine ist der Stammtierarzt einer Freundin mit ihren Meerschweinchen und die ist total zufrieden. Denke der wäre dann ja vielleicht auch was für Kaninchen? Persönlich kenne ich aber keinen der Beiden.

    Es kommt halt ganz stark darauf an, was für ein Vorleben das Tier hatte
    Die ersten vier waren aus dem Zooladen, die beiden letzten waren ein "Unfall" in einem Wildtierpark, wo ich damals gearbeitet habe. Nachdem sie dort unerwünscht waren, habe ich sie mitgenommen. Allerdings die beiden die immerhin fast acht Jahre wurden.

    Wenn Du wieder den Wunsch nach Kaninchenhaltung hast, dann mach es!
    Eigentlich bin ich ja schon am Zimmer renovieren aber immer wieder kommt dann der Gedanke: Und wenn wieder so was passiert?
    LG

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.08.2011
    Ort: gelsenkirchen
    Beiträge: 371

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    Jeder hatte mal so ein Gedanke nie wieder Kaninchen ich ja auch noch nach 7 Monate wollte ich wieder welche

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
    Beiträge: 1.882

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    Ich kann deine Bedenken und Sorgen wirklich verstehen. Wenn es tatsächlich "Montagskaninchen" waren, hattest du wirklich arg dolle Pech.
    Wenn zumindest nicht alle solche Voraussetzungen mitgebracht haben, bist du jetzt wesentlich besser gewappnet, mit mehr Wissen und gutem Tierarzt.

    Ich hatte notgedrungen ein Jahr Kaninchenpause, weil damals meine letzten eigenen direkt nach Abi und vor Studium gestorben sind. Sie sind beide im Abstand von 2 Wochen in meinen Armen eingeschläfert worden. Mein Seelentierchen hatte sich über Nacht einen Wirbel und den Oberschenkelkopf chancenlos gebrochen und meine kleine süße Panikmaus konnte nach vielen unerkannten und unbehandelten EC Ausbrüchen (ja, ich habe es über Jahre dem TA immer gesagt. Danke für nichts, Versager) keine Chance gegen Syphilis. Eigentlich war ich völlig fertig. Und wollte auch nicht mehr. Aber dann musste ich ja auch ausziehen, und konnte nur an den Wochenenden die Kaninchen meiner Eltern sehen. Das war auch nicht besser. Jedes Mal hätte ich die am liebsten mitgenommen. Tja, im Wohnheim ging es aber nicht.... aber kaum hatten wir ein Jahr später die letzten Umzugskartons in der ersten eigenen Wohnung habe ich im Tierheim angerufen und Kleinanzeigen gewälzt. Endlich wieder komplett. Diese kleinen Nasenstupser, Putzsessions, Haken schlagen, Blödsinn machen, schmusen, mich anbuddeln. Das macht so vieles wett.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Diana
    Registriert seit: 18.07.2013
    Ort: Hessen
    Beiträge: 3.312

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    Seit 30 Jahren leben ich mit Kaninchen zusammen, wenn man die armen Schlachttiere meines Großvaters mitzählt, dann sind es 40 Jahre.

    Ich schwöre mindestens 2-3 mal pro Monat, dass hier nie wieder ein Kaninchen einzieht.
    Meinem Mann habe ich schon 374628 Mal vorgeschrieben, mich davon abzuhalten, auch nur ein einziges, weiteres Kaninchen aufzunehmen.
    Das Pflegezimmer habe ich im Kopf schon 99 Mal renoviert und zu einem Gäste- oder Bücherzimmer umfunktioniert und wenn man es genau nimmt, bin ich theoretisch selt ein paar Jahren kaninchenlos.
    Praktisch wird das aber wohl auch die nächsten 10 Jahre nix.

    Also ja, es ist normal.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jennifer E.
    Registriert seit: 09.02.2011
    Ort: Hessen
    Beiträge: 1.245

    Standard

    Ich habe auch mal mit der Haltung aufgehört. Mein damaliges Pärchen verstarb innerhalb von 10 Tagen, sie waren 10 Jahre alt. Gehege war abgebaut, alles was nicht mehr brauchbar war, entsorgt. "Perfekt" zum Aufhören.
    Und dann kamen Emma & Tommy ca. 10 Tage nach dem Tod von meinem alten Pärchen zogen die beiden ein. Jetzt ist Emma seit fast 2 Wochen nicht mehr bei uns. Aber Tommy wird hier bleiben und wieder eine Partnerin bekommen.
    Im Moment kann ich es mir ohne nicht vorstellen und es suchen so viele ein neues Zuhause...
    Grüße von Jenny mit Bella, 4 Meerschweinchen & 1 Hund
    Patin von Nora

    Immer im Herzen: Finie 2002 - 21.10.2008 ~~ Amy 2005 - 06.05.2015 ~~ Sunny 02.02.2005 - 16.05.2015 ~~ Emma 08.2012 - 08.11.2018 ~~ Tommy 2012 - 22.04.2023

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

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    Mein eigentliches Montagskaninchen hat mich von der Haltungsaufgabe bewahrt
    Moritz holte ich im Januar 2011 zu mir. Da war er 11 Monate alt.
    Von Anfang an mein Herzenstier, aber eben anfällig für alles mögliche.
    Ende 2012 zog ich mit meinem Mann, Moritz und seiner Partnerin aus meiner Studentenbude aus und sagte damals schon: „Wenn Moritz mal nicht mehr ist, dann höre ich auf. Das Kaninchenzimmer muss ja auch für das geplante Baby frei werden.“

    2013 verlor er Partnerin Nr. 1 (seltene schmerzhafte Verwachsungen nach Not-Kastration), 2014 Partner Nr. 2 (Herzinfarkt), 2015 Partnerin Nr. 3 (Gesäugekrebs) und 2018 Partnerin Nr. 4 (Einblutung in Leber).
    Für Partnerin Nr. 4 holte ich 2017 einen zweiten Bock, damit sie wen zum Toben hatte, denn während Moritz mit inzwischen 8 Jahren ruhiger wurde, war sie mit 2 Jahren noch quirlig. Die beiden Jungs vertrugen sich nicht, ich hing aber inzwischen an dem Neuen und holte seine alte Partnerin nach. Bumms hatte ich auf 4 verdoppelt.

    Inzwischen sind es 5 Stück und wir wohnen in einem Haus mit zwei großen Außengehegen und gesicherten Garten... und Moritz wird im Februar 10 Jahre alt, obwohl er ein Zahnkaninchen ist, einen Herzfehler hat, ihm 2013 eine Niere entfernt wurde, er zwei Jahre lang einen riesigen Kieferabszess hatte, den wir vor einem Jahr besiegten und jetzt mit Blasengries zu kämpfen hat. Dazu hat er EC.
    Er hat also einmal alle Medizinbüchef für Kaninchen auswendig gelernt.
    Edit: und jetzt hab ich vor lauter Krankheiten noch einen Enddarmprolaps und diverse Blasenentzündungen vergessen

    Also ja, ich kann deine Denkweise voll verstehen. Wäre er früher verstorben, hätte ich auch aufgehört... bis mir wieder irgendein niedliches Fundkaninchen im Dienst begegnet wäre...

    Ja, Kaninchen sind anfällig und teuer... aber auch so wundervolle Wesen. Bis auf Moritz waren alle anderen immer zu Lebzeiten kerngesund und starben dann nach kurzer schwerer Krankheit. Aber das waren auch Kaninchen aus widrigsten Bedingungen (Animal Hoarding größtenteils), da wurde vorher schon viel kaputt gemacht. Aber wenn ich sehe, wie sie durch den Garten jagen, kuscheln, so dankbar sind, dann bin ich froh, dass ich ihnen zeigen kann und konnte, was LEBEN bedeutet. Egal, wie kurz diese Zeit auch sein mag.
    Geändert von Svenni (22.11.2018 um 02:00 Uhr)

  11. #11
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 14.11.2018
    Ort: in d. Nähe von München
    Beiträge: 15

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    Vielen Dank für eure ermunternden Worte

    Einerseits finde ich es irgendwie beruhigend, dass andere auch den Nie-wieder-Kaninchen-Gedanken kennen und nicht ich einfach nur zu empfindlich bin. Andererseits auch erschreckend dass es so entscheidend auf den Tierarzt ankommt. Ich meine, wie gut der TA wirklich ist, kann ich ja erst rausfinden wenn wirklich mal was ist. Natürlich kann man sich schon auch auf Empfehlungen verlassen.

    Sie sind beide im Abstand von 2 Wochen
    Das ist auch so was was ich jetzt schon öfter gehört habe, dass gerade Zweier-Pärchen so kurz hintereinander sterben. War bei mir auch so. Die ersten beiden, Sven und Ulf (übrigens zwei Ladys ) sind mit zwei Tagen Abstand gestorben. Die nächsten beiden, Gretchen und Pflänzchen, sogar am gleichen Tag. Also Pflänzchen nachts beim TA und Gretchen, die davor acht Monate mit ihren EC-gelähmten Hinterbeinen und teils sehr großer offener Wunde in dem Bereich total munter war, hat, als sie gemerkt hat dass ihre Kumpeline nicht mehr kommt, schlagartig ihren enormen Lebenswillen verloren und ist am gleichen Abend eingeschlafen.

    Die letzten beiden, Madeleine und Lisettchen, hatten immerhin sechs Wochen dazwischen.
    Auch so ein Grund, wieso ich von einer 4-Gruppe träume. Wenn zu aller Trauer auch noch der Druck kommt möglichst schnell einen neuen Partner für den Verbliebenen zu suchen.

    Das Zimmer renoviere ich mal weiter, Modell kaninchen-kompatibel, weil ich glaube wenn ich mir vorher eine gute Absicherung bzgl TÄ und eigenem Wissen mache, überwiegt tatsächlich die Freude an den Zwergen

    Fragen wird ich sicher noch einige haben, aber ich weiß ja jetzt wohin damit

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
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    Beiträge: 1.882

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    Das klingt doch nach einem Plan

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