Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch heute gerne mal um Rat bei einem Beratungsfall von mir befragen.
Die lieben Halter haben momentan absolut keine Zeit, selbst einen Roman hier zu verfassen und da erlaube ich mir doch einfach mal, das vorab für sie zu tun. Zu gegebener Zeit werden sie sich vielleicht auch noch hier melden.
Aaaaaalso, wo soll ich anfangen. Vielleicht erstmal bei den Angaben, es geht um ein Pärchen:
- Barney, weiblich, 6,5 Jahre alt, aktuell notkastriert, ziemlich ängstlich/zickig, grunzt viel, ihre letzte ZF klappte auch erst beim 3. Versuch
- Boomer, männlich, kastriert, 3,5 Jahre alt, eigentlich der Liebere von beiden
Zusammenführungen:
- Im Januar hat Barney einen Hormonchip eingesetzt bekommen, zwei Wochen später haben sie die erste VG versucht.
- VG-Ort: 6 qm neutraler Flur, aber schlauchig.
- Abbruch nach 3 Nächten, weil Barney nur panisch in der Ecke saß und quieckte. Es gab immer mehr Wunden..
- Es gab keine räumliche Trennung, erstmal eine Trennung mithilfe eines Gitters.
- Wenige Tage später haben sie sich auch durch das Gitter verletzt, sodass Ende Januar beide räumlich getrennt wurden. Barney kam in die Küche und Boomer ins Wohnzimmer.
- Am 3.3. kam ich dann für einen erneuten VG-Versuch dazu.
- VG-Ort: neutrales Kaninchenzimmer, mind. 9 qm.
- Zu Anfang lief es eigentlich ganz gut. Es wurde ein bisschen gejagt, Barney verbarrikadierte sich unter dem Tisch in der Ecke und griff Boomer immer wieder an, wenn er in die Nähe kam. Er blieb aber recht ruhig und ging immer wieder neugierig aber mit aufrechter Blume zu ihr. Sie sprangen sich an, wenn sie sich begegneten und es flog auch Fell. Aber beide haben gefressen und anfangs gab es noch keine Wunden. Jeden Tag kamen leider mehr Wunden dazu, Barney wurde mutiger und kam öfter unter dem Tisch hervor. Von den Besitzern gab es keinerlei Beobachtungen, wie es zu den Verletzungen gekommen sein könnte, außer das Anspringen. Aber die waren teils schon ordentlich blutig, also keine kleinen Kratzer oder Bisse mehr.
Ich habe trotzdem geraten, durchzuhalten... Es wurde zunehmend ruhiger, aber hin und wieder gab es eine weitere Verletzung.
Trotzdem suchten sie Nähe zueinander und lagen auch schon relativ nah beieinander. Es gab genug Ruhephasen und es wurde auch teilweise schon zusammen gefressen.
Jetzt war es leider so, dass Mitte März festgestellt wurde (als sie wegen der Wunden beim TA waren), dass Barneys Milchdrüsen prall sind .. wenige Tage später konnte die TÄ eine Veränderung an der Gebärmutter ertasten.. Barney musste also schleunigst kastriert werden, was nun auch am Donnerstag, 15.3. passiert ist. Barney war also vom 14.3. abends bis 16.3. abends in der TK und wurde notkastriert. Zuhause angekommen mit Body und Schmerzmitteln ging es ihr nicht so gut und sie fraß recht wenig. Leider wurde sie von Boomer stark gejagt, sodass nun wieder ein Trenngitter zwischen den beiden ist. Mittlerweile geht es Barney besser und sie frisst wieder gut. Aber leider geht das Theater am Trenngitter auch wieder los und Barney beißt am Gitter... sie regt sich teilweise so auf, dass sie sogar ihre Besitzerin gebissen hat, als sie sie vom Gitter wegholen wollte. Das war dann gestern.
Nun habe ich ihr erstmal Abwarten geraten, ob sich ihr Verhalten nicht legt.
Vermutlich ist sie noch immer total hormongesteuert. Boomer ist momentan echt unglücklich mit seiner Situation. Bei dem 2. VG-Versuch sind wir nun schon so weit gekommen..Und dann die Kastration..
Was würdet ihr tun? Wieder ein paar Wochen räumlich trennen, bis ihre Hormone abgeflaut sind? Oder erstmal abwarten, ob sie sich beruhigt? Dieser Fall ist wirklich extrem schwierig wegen der Verletzungen etc. Wir hoffen ja, dass Barney durch die Hormone so bissig war und nun vielleicht ruhiger wird. Boomer war eigentlich nicht derjenige, der angefangen hat. Aber er hat sich natürlich gewehrt, sodass beide relativ heftige Verletzungen hatten.
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