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Thema: Zahnschmerzen lindern?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

    Standard Zahnschmerzen lindern?

    Hallo zusammen

    mein 8.5 Jahre altes Weibchen Goldi (mein Ava-Kaninchen ) hat leider drei nebeneinander liegende veränderte Backenzähne mit Entzündungen im Wurzelbereich und leichten Veränderungen der Zahnstruktur, die sich höchstwahrscheinlich mehr bessern werden und die vermutlich äusserst stark schmerzen. Sie schont die kranken Zähne und kaut nur noch auf den anderen, weshalb auch ihr Gebiss schräg abgenutzt wird .

    Aufgrund des Alters und da es sich um ein Kaninchen handelt, dass riesige Angst hat, wenn es angefasst wird und das bei Tierarztbesuchen Panik schiebt, findet der sehr kaninchenerfahrene Zahnspezialist dass man bei ihr "nichts machen kann". Und ich schätze die Situation auch so ein, dass Goldi absolut unglücklich wäre bei einer langwierigen OP-Nachsorge und den vielen Tierarztbesuchen, wie sie nach dem Ziehen von drei Zähnen nötig ist .

    Somit können wir die Schmerzen nicht operativ beseitigen . Goldi ist sehr tapfer und lässt sich fast nichts anmerken und seit ich meine Vierergruppe aufgetrennt habe und sie vom jüngeren Weibchen getrennt ist, mit dem es Mobbing-Kämpfe gab, bis Goldi nicht mehr konnte, wirkt sie auch nicht mehr so unzufrieden und unglücklich. Aber dass sie Schmerzen hat, merkt ich (schon seit Jahren - ich war auch x mal beim TA, die nie was fanden, aber erst kürzlich haben wir mal interoral geröngt ), auch wenn sie so tut, wie wenn nichts wäre und sie zwar langsam, aber ganz normal uns alles frisst. Als erstes nimmt sie sich jeweils die ganze Möhre aus dem Napf.

    Wie ist eure Erfahrung mit Schmerzmittel? Meloxicam oder Novalgin oder was anderes oder Kombinationen? Gibt es was, das bei Zahnwurzelentzündungen die Schmerzen lindern kann? Und wenn ja, was?

    Liebe Grüsse
    Lina

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 3.050

    Standard

    Bei uns gab es auch nach dem Ziehen mehrerer Backenzähne gleichzeitig weder eine langwierige OP-Nachsorge noch viele Tierarztbesuchen.
    Es gab einige Tage Metacam, teilweise auch Antibiotikum (wegen Eiter) und eine Nachkontrolle mit dem Otoskop nach ca. 5 Tagen. Das war's!

    Ich würde ihr eher die OP zumuten als dauerhafte Schmerzen/Schmerzmittel, zumal auch die anderen Zähne durch diesen Zustand nicht besser werden.

    Vielleicht holst du dir mal eine Zweitmeinung ein.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard

    Wie sieht denn die Kiefersubstanz aus? Wenn die soweit gut bzw. normal ist, sollte man, denke ich, schon überlegen, ob man ihr die OP nicht doch zumutet.

    Bei Brownie war es so, dass ihm mit 4 Jahren wegen einer Wurzelvereiterung 2 Backenzähne gezogen wurden. Er bekam Veracin für ca. 3 Wochen und außerdem wurde die Wundhöhle für ca. eine Woche (?) alle zwei Tage beim TA gespült (Öffnung nach innen in die Mundhöhle, die aber schnell zu war,
    und nach außen). Metacam bekam er natürlich auch. Es ist ohne Komplikationen verheilt und danach war 3 Jahre lang alles gut (Zähnchen mussten weiterhin alle 4 Wochen korrigiert werden.)

    Allerdings wurde ca. ein dreiviertel Jahr nach der Vereiterung nochmal ordentlich in zwei Ebenen geröntgt (neue, kaninchen- und zahnerfahrene TA) und da zeigte sich, dass sein Kiefer schon sehr angegriffen war. Die TA sagte damals, dass man bei ihm keine weiteren Zähne mehr ziehen dürfte, da er zu instabil sei.

    Als Brownie im Alter von 8 Jahren einen Kieferabszess bekam, wurde daher nur mit AB (Amoxicillin) behandelt (und anfangs Metacam), wodurch es ihm sehr schnell besser ging. Nach 5 Monaten gab es wieder Eiter, der mit demselben AB behandelt und zurückgedrängt wurde. Außerdem hatte er eine Verhärtung in der Wange, die vielleicht ein Tumor war. Es ging ihm dann nochmal für mehrere Wochen sehr gut. Ca. zwei Monate später ist Brownie ohne Vorzeichen gestorben, woran ist nicht ganz klar.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

    Standard

    Danke euch beiden für die Antworten.

    Die machen doch ein bisschen Hoffnung, dass man evt. doch was tun kann. Ich werd eine Drittmeinung einholen.
    Durchgebrochen sind die Zähne nicht. Die Auflösungserscheinungen des Knochens beschränken sich bisher noch auf den Bereich um die Wurzeln.

    Wie war es bei euren Kaninchen mit den jeweiligen Gegenspieler der gezogenen Zähne? Stellen die ihr Wachstun jeweils ein oder mussten die danach gekürzt werden?

  5. #5
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Also Kiwhy hat in seinem Leben 3 Zähne verloren. Ein Schneidezahn musste gezogen werden und zwei Backenzähne sind rausgeeitert. Das wurde recht schnell gesehen, weil wir ja sowieso alle 6 Wochen beim Zähneschleifen waren.
    Eine großartige Nachsorge gab es aber nicht.
    Er bekam ein paar Tage Metacam und in seine Zahntaschen kam, soweit ich mich erinnere - ein sich selbst auflösender Septocollschwamm. Dann einmal Kontrolle und gut war es.
    Bei Zahnschmerzen hilft Metacam am besten. Aber ich bin mir nicht sicher, ob hier wirklich eine solche Behandlung die richtige Wahl wäre oder ob das Zähneziehen nicht vielleicht einfacher wäre. Die Medigabe von Metacam ist ja auch Stress und mit Anfassen verbunden.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard

    Bei Brownie sind die Gegenspieler der fehlenden Backenzähne leider weiterwachsen und mussten regelmäßig gekürzt werden.

  7. #7
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ja, das ist wahrscheinlich das, was als Nachbehandlung regelmäßig gemacht werden müsste. Das war ja bei Kiwhy auch nicht anders. Aber ich denke, es ist vertretbarer, alle 4-6 Wochen zum Zähneschleifen zu fahren ohne Schmerzen, als täglich Metacam zu geben, was auch auf die Organe schlägt und wo das Tier täglich angefasst werden muss.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
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  8. #8
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 3.050

    Standard

    Wir mussten mit dem Katastrophenzahni schon vorher regelmäßig zu Korrektur, das hat sich danach halt auch nicht geändert.
    Inzwischen hat er im Unterkiefer keinen einzigen Backenzahn mehr und die Gegenspieler im Oberkiefer haben das Wachstum eingestellt.

    Das sollte aber in deinem Fall eigentlich nicht das Entscheidungskriterium sein.
    Denn wenn Goldi jetzt schon das Gebiss schräg abnutzt, dann werdet ihr auf Dauer auch nicht ums Schleifen drumherum kommen, wenn die akuten Zähne drin bleiben.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

    Standard

    Feline musste 2 Jahre regelmäßig zum Kürzen - und hat auch immer Panik geschoben und diesen Todesschrei der Kaninchen ausgestoßen. Sie wurde beim Schleifen sediert. Metacam nahm sie zum Glück als Leckerchen, das schmeckt wohl ziemlich gut. Gestorben ist sie dann bei einer OP zur Entfernung eines Gesäugetumors.

  10. #10
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Ich würde Metacam geben da es gut auf Knochen geht und auch entzündungshemmend wirkt und die Zähne einmal ordentlich einschleifen und ggf. auch so kürzen das sie außer Kontakt sind.
    3 Zähne würde ich in dem Alter nicht ziehen.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard

    Ich stimme Mausefusses zu und würde aber zusätzlich noch ca. 2 Wochen ein knochengängiges AB geben, damit der Eiter einmal ganz weg ist. Mit Glück hält das dann ein paar Monate vor.

    Ich würde nie mehr ohne Narkose (Sedierung hab ich keine Erfahrung) die Backenzähne kürzen lassen. Zumindest nicht, wenn es länger als ein paar sec dauert. Meine Erfahrung nach bedeutet das extremen Stress für die Tiere.

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