Hallo mal wieder,
ich hatte heute einen Termin beim Tierarzt, um Emil vorzustellen. Da die bisherigen Untersuchungen ein Blutbild ausschlossen und wir vor Ort die mitgebrachte CD mit Röntgenbildern nicht öffnen konnten, ebenso eine aktuelle Kotprobe fehlte, entschlossen wir uns eine komplett neue Anamnese vorzunehmen.
Beim Abhören stellte die TÄ ein dumpfes Herzgeräusch war, ebenso ein bronchiales Reibegeräusch. Bei den entwickelten Röntgenbildern stellte man fest, dass Emil zwischen dem 7.-9. Brustwirbel eine starke Veränderung hat, er dort gequetscht ist. Ein altes Trauma liegt da nahe. Ergebnisse sind Atemnot, Nerven gehen hier ab, davon Richtung Vordergliedmaßen und eine Rückenmarksquetschung. Handybilder einmal normal und einmal markiert anbei. Durch diese Rückenmarksquetschung kommt es auch zu Hinterlaufproblemen. Da muss dann also kein e.c. dran schuld sein.
Dadurch sind die Bronchien geschwächt und das Herz muss mehr pumpen, auch hier ist eine Veränderung vorhanden, aber keine massive Vergrösserung, jedoch schon eine Veränderung oberhalb des Herzen. Er kann ein trockner Schnupfer sein oder mal eine unbehandelte Bronchitis gehabt haben, dass dadurch auch die Herzbelastung herrührt. Ich tippe jedoch auf letzteres in Kombi mit dem Brustwirbel. Er soll erstmal ein Mittel zur Bronchienerweiterung bekommen, das habe ich aber in der Flut an Infos vergessen, die TÄ auch. Da aber Blutergebnis aussteht und ich da bestimmt auch noch Ergebnisse bekomme, die Medies erfordern, hole ich das zusammen am Freitag ab.
Er hat im Nacken rechts einen Hauttumor, der ist derzeit nicht dramatisch.
Sein schiefes Gesichtchen kann von einem ec-Anfall herrühren, wahrscheinlicher ist aber eine Fazialisparese (man lernt nie aus), eine Gesichtslähmung bedingt durch seine Innenohrzerstörung. Beide Innenohren sind betroffen, jedoch wurde rechts dabei ein Nerv getroffen, der diese Lähmung verursachte. Der Bereich der Innenohren ist quasi aufgelöst, das sah man auch auf den Röntgenbildern schon, die bei Kristin gemacht wurden. Das ist schon wirklich krass. Sie hat heute da auch ordentlich Schmalz rausgeholt. Hab mir auch da so ein Gerät bestellt, um das die Watte gewickelt wird, da ich bei ihm nicht mit normalen Pads reingehen kann und will, da eher mit Schaden anrichte.
Interessant ist, das rechts seine Zähne etwas besser sind, links ist alles Kraut und Rüben. Er hat ein Stufengebiss, die Zähne stehen aber links und rechts auf den Röntgenbildern schief und krumm. Links retrogrades Wachstum, rechts sind Tendenzen da, aber es sieht deutlich besser aus. Also links unten Dauerbaustelle, hier wurden schon Zähne entfernt.
Im Kot wurden 2erlei Hefen in massiver Form festgestellt, der Befall ist so stark, trotz 2wöchiger Nystatinkur, das Kokzidien nicht ausgeschlossen werden können. Er bekommt weiter Nystatin, zusätzlich Bene Bac Gel und in 2 Wochen neue Kotuntersuchung, bis dahin weiter Quarantäne.
Sie meinte, dass sie sowas krasses noch nicht gesehen hat. Auch die eine Hefenart wäre untypisch für Kaninchen. Sie meinte, es kann sein, das es aufgrund der Zahnsituation zustande kam, er das Futter ja nicht richtig kaut, er dadurch auch massiv Blinddarmkot (das sind wirklich Unmengen) produziert.
Seine Hüften sind stark verändert, einmal Originalbild und Markierung anbei. Sie sprach hier auch von Traumata, hierfür soll er unbedingt Zeel lebenslang bekommen. Seine linke Hüfte steht auch ab, das sieht man deutlich, wenn er sitzt, da ist die Veränderung auch am deutlichsten in der „Pfanne“.
Er hat 2 Verkalkungen in der Haut.
Er kriegt jetzt zusätzlich zum Schmerzmittel und Nystatin und Pro Bre Bac (wird mit Bene Bac Gel getauscht), Zeel, Vitamin B12 und Euphylong ab Freitag. Blutergebnisse stehen wie gesagt noch aus, werd ich frühestens morgen, eher Samstag erhalten.
TÄ sagt, dass er eine Baustelle ist, die lebenslang Fürsorge und Behandlung braucht, die aus ihrer Sicht KS-Status verdient, was ich hiermit auch beantragen möchte.
Liebe Grüße
Claudia
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