Ich habe die ultimative Unglücksträhne und wenn sich ein Loch im Erdoden aufmachen würde, würde ich freiwillig hineinspringen!!!
Nach zwei unglaublich schlimmen Todesfällen, der Krebserkrankung meiner Häsin mit ungewissem Ausgang und noch vielen weiteren unglaublichen Vorkommnissen, musste ich diese Nacht mein vor wenigen Wochen zu mir gekommenes 5-jähriges Männchen notoperieren lassen.
Als er zu mir kam, war mir eigentlich von Anfang an klar, dass er mir Probleme machen wird: Er fraß nicht besonders gut, war sehr ruhig, zu ruhig und die Hitze machte ihm so zu schaffen, wie ich es bisher noch bei keinem Kaninchen gesehen habe. Die Impfungen hat er relativ gut vertragen, er hatte aber Hefen.
Diesen Mittwoch baute er urplötzlich rapide ab, lag bebend im Gehege, es war nicht soooo heiß im Zimmer. Ich schaute mir die Sache an, bot im Kräuter und Chicorre an, nichts...Ab zum Arzt. Dort konnte man nichts feststellen, keine Magenüberladung, keine Aufgasung, kein Klumpen war irgendwo zu fühlen...Er bekam einige Sachen gespritzt (auch für den Kreislauf) und ich führte die Behandlung zuhause weiter. Am Abend ging es ihm besser und er fraß auch wieder. Donnerstag war er fit, Freitag Morgen um 8 Uhr futterte er sofort los, um 12 Uhr lag er wieder urplötzlich bebend in der Ecke und rührte sich nicht, fraß nicht. Ab zum Arzt, nichts feststellbar. Freitag bis Samstag kein Fressen, kein Kotabsatz, dünnflüssige Zwangsernährung.
Sonntagmorgen zum TA: keine Aufgasung, keine Magenüberladung, nur einige Köttel, die sich hinten im Enddarm zu stauen schienen. Es wurde ein Einlauf gemacht in der Hoffnung, dass es sich löst. Nichts tat sich. Sonntag Nachmittag wieder zum TA: Röntgenbild, Ultraschall...beides ergab ein "komisches Ding" wie die TÄ sagte neben der Blase. Tumorverdacht. Finn ging es mittlerweile immer mieser! TÄ meinte, operieren müssen wir auf jeden Fall, um zu sehen, ob da was den Darm versperrt oder was dieses Ding überhaupt ist. Ihn noch eine Nacht unbehandelt zu lassen konnte und wollte ich nicht riskieren, da er ja immer weiter abbaute, es hieß also jetzt sofort OP, bei einem fertigen, Kreislauf schwachen Tier natürlich alles andere als gut![]()
Ergebnis: harter steinähnlicher Brocken schwimmend in der freien Bauchhöhle, der da wohl schon länger liegt. Leider wurde auch der Magen eröffnet, anscheinend bevor der Stein gefunden wurde. Das Gebild wird pathologisch untersucht, die TÄ hat null Erklärung dafür.
Meine Fragen sind nun: Hatte solch einen Befund schon einmal irgendjemand? Wie zum Teufel soll so etwas in die freie Bauchhöhle kommen? Könnten das Ablagerungen sein?
Hat jemand Erfahrungen mit Magen-OP´s? Er hat einen riesigen Schnitt am BauchWie kann ich jetzt am besten wieder die Verdauung in Gang bringen ohne den Magen zu stark zu dehnen?
Unglaublich alles UNGLAUBLICH!!!!
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