
Zitat von
Octavinchen
Fütterung muss ich also anders handhaben?
Ich dachte diese spezielle Mischung aus Blüten und Blätter, die ich habe, wäre okay, da sie aus
Bestandteilen besteht, die extra für Blasis empfohlen werden?
Das Heu ist von Zollernalb. Da muss ich dann gucken, ob da viele Kräuter drin sind, oder?
Die Fütterung sollte grob in die folgende Richtung gehen:
- verzichte auf Trockenfutter, wenn sie vitaminisiert oder mineralisiert sind
- verzichte auf zusätzliche Trockenkräuter - weil sie trocken sind
- verzichte auf die unsäglichen "Sämereien" und Haferflocken, weil sie im Normalfall zu viel Phosphor mitbringen und dadurch Verkalkung fördern
- füttere frisches Futter, in der Saison möglichst Wiese mit relativ hohem Grasanteil, sonst die üblichen Verdächtigen blättrige Grünfutter
- stark calciumhaltige Pflanzen - Löwenzahn, Möhrengrün, Petersilie, Küchenkräuter - darf es frisch schon geben, aber nicht täglich büschelweise
- vermeide Frischfutter, das einen zu hohen Phosphoranteil hat, denn es fördert Verkalkungen
- vermeide alle Getreide, weil sie einen wahnsinnig hohen Phosphoranteil haben, der Verkalkungen fördert.
Heu ist auch trocken und deshalb auch doof, kann aber wegen der Fasern und aus logistischen Gründen meist nur in der Wiesensaison weggelassen werden. Wichtiger als der Calciumgehalt wäre der Phosphorgehalt, weil Du den Blasenschlamm mit Calcium im Normalfall nicht beeinflussen kannst, mit zu hohem Phosphoranteil aber die Niere negativ beeinflussen kannst. Man kann davon ausgehen, dass eine Kombination von Faktoren für den Blasenschlamm ursächlich ist. Ein Übermass an Calcium oder ein Mangel an Wasser alleine reicht nicht aus. Deshalb musst Du Dein Heu auch nicht wechseln.
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