Hallo Ihr Lieben

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meine 5-er Gruppe - Robert (9 Jahre) , Melissa, Mats, Leonie (Leonies Kastra ist erst 2 Wochen her - alles gut überstanden ohne postoperativer Gabe von AB; ausschließlich mit Homöopathie) und Toby - war vom Gartengehege für fast 5 Tage in einen Kellerraum (10 qm) mit etwas Tageslicht gezogen, ist seit heute früh aber wieder draußen.
Draußen waren es auch im Schatten mit weit über 30 Grad (tagsüber im Gartenhaus, deren "Höhle", waren es 42 Grad) und sie hätten wahrscheinlich einen Hitzschlag bekommen. Gerade Senior Robert leidet sehr, wenn es zu heiß ist.
Aber Robert litt auch im Keller, er bewegte sich so gut wie gar nicht, fraß nur das Nötigste. Ich glaube er dachte, er muss sterben, er war sehr traurig und ich war es auch. Er guckte so traurig, wie ein Häufchen Elend - er sah aber keineswegs krank aus. Melissa fand den Keller auch doof.
Ich wollte es ihnen so gemütlich wie möglich machen und hatte unten 4 Klos aufgestellt, 2 große Pappkartons und eine Holzhütte aufgestellt und den Boden mit großen waschbaren Baumwollteppichen (aus dem damaligen Kaninchenzimmer) belegt. Über die Pappkartons und das Holzhäuschen hab ich einen 3 Meter langen Lindenast mit vielen Zweigen und Blättern dran (von der großen Linde im Kaninchengehege) gelegt, damit sie denken, sie wären im Wald und auch die Blätter fressen können.
Aber Robert (seit vielen Jahren ungestürzter Gruppenchef) fand es ganz furchtbar im Keller, ich dachte schon, dass er sich langsam schon mal auf seinem letzten Weg vorbereitet - er hatte so massiv abgebaut, dass ich mir ernsthaft Sorgen machte; er fraß normal wenn ich ihm Futter vor die Nase legte, nur er ging nicht zum Futter, das Futter musste zu ihm kommen. Ich dachte schon, er wäre vielleicht unbemerkt fast blind geworden (Linsenrübung sieht man aber kaum bis gar nicht) aber er war so unsicher auf den Beinen, stakste nur ungeschickt ´rum und ging nur sehr langsam und vorsichtig und "im Tiefgang" über den Teppich, von Hoppeln ganz zu schweigen.
Ich denke das schlimmste im Keller (für die Kaninchen) war, dass dort keine Geräusche sind, kein Vogelgezwitscher, kein Laub was im Wind weht usw., kein Flugzeug, was übers Haus fliegt, kein Auto was am haus vorbei fährt - Nichts - "Totenstille". Möglicherweise hat das Robert so verängstigt.
Kaum war er heute Morgen wieder draußen verblüffte er mich sehr, er machte Bocksprünge und freute sich des Lebens, war wie ausgewechselt. Die Gruppe ist draußen glücklicher aber sollte es nochmal so heiß werden müssen sie wieder in den (wieder sauber gemachten) Kellerraum ziehen. Denke aber, dass wir das Schlimmste an Hitze überstanden haben.
Ganz viele liebe Grüße

Birgit
PS:
Gruppenzusammenhalt: Der "Gruppe" hatte der kurzfristige Umzug in den Keller allerdings gut getan: Melissa, die Mats, Toby und Leonie noch immer nicht zu 100 % akzeptiert und immer mal wieder durch das Gehege gejagt und manchmal auch böse wegzickt hatte ließ sich von Leonie, Mats und Toby sogar immer wieder und intensiv abschlecken und schleckte sogar zurück. Ich hatte ja meinen Augen nicht getraut als ich das sah aber ob das jetzt draußen in "ihrem Gehege" auch wieder so sein wird wage ich zu bezweifeln.
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