Hallo ihr Lieben.
Einige von Euch kennen mich und wissen, dass ich schon jahrelang Erfahrung mit Vergesellschaftungen der verschiedensten Kaninchentypen und Gruppen-Konstellationen habe. Ich habe schon Angst-Tiere, junge Tiere, alte Tiere, Paare und auch große Gruppen vergesellschaftet, allesamt erfolgreich.
Aber nun stehe ich vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Meinem Bono.
Vorgeschichte ganz kurz: Bono ist "kümmerwüchsig", wiegt nur 800 Gramm, hat eine Zahnfehlstellung.
In der alten Pflegestelle scheiterte die Vergesellschaftung mit einem Weibchen. Dann kam er zu mir. Hier versuchte ich es mit einem ruhigen Kastraten auf neutralem Raum - das war innerhalb kurzer Zeit gegessen, da Bono aus Panik gegen die Wand lief, sich einen Zahn aus- und die Lippe blutig aufschlug.
Versuch Nr. 2 war jetzt mit einer kleinen, ca. 12 Wochen jungen Widderhäsin, recht schüchtern und vorsichtig. Da ich wusste, wie ängstlich Bono mit anderen Kaninchen ist, habe ich die Kleine in SEIN Revier gesetzt, in der Hoffnung, er wäre da etwas selbstsicherer. Von wegen! Er sah die Kleine, die völlig eingschüchtert in der Ecke saß, SCHRIE!!! und sprang aus dem Stand in meine Arme! Ich habe sowas noch nie erlebt!! Ich hab ihn dann wieder runter gesetzt. Sobald sich die Kleine auch nur bewegt hat, hat er geklopft und ist mir wieder in die Arme gesprungen, ich konnte ihn nicht dazu bewegen, in ihrer Nähe zu bleiben.
Den Rest des Abends wich er mir nimmer von der Seite, saß den ganzen Abend neben mir auf der Couch, verweigerte sämtliches Futter und wollte auch mit ins Schlafzimmer, als ich ins Bett bin. Habe die Kleine dann wieder in ihr Gehege gesetzt, damit er die Nacht über in Ruhe in seinem Wohnzimmer bleiben kann und auch was futtert.
Sorry für den langen Text, aber ich bin echt ratlos! Wie geh ich weiter vor? Ich habe noch nie so ein ängstliches, auf mich geprägtes Kaninchen erlebt, ohne Interesse für Artgenossen.
Bin für jeden Hinweis oder Tipp dankbar!
LG Katha
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