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Thema: Grüne Kirschen genascht und zum Glück gut vertragen - erledigt :)

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Socke07
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    Standard Grüne Kirschen genascht und zum Glück gut vertragen - erledigt :)

    Ich habe Minna und Joker gestern einen großen Kirschzweig ins Wozi gelegt an dem auch noch grüne Kirschen waren. Gerade habe ich gesehen, dass Joker die genüsslich frisst - mit Kern natürlich. Erst dann bin ich Idiot auf die Idee gekommen mal zu googlen.

    Wann er die ersten und wieviel er gefressen hat weiß ich nicht - max. 10 schätze ich. SOllte ich was unternehmen? Wie groß ist die Gefahr einer Vergiftung durch BLausäure? Über eine schnelle Antwort wäre ich dankbar

  2. #2
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Ich würde mir da keine Sorgen machen – eine Vergiftungsgefahr besteht nicht .

    Was ich mir eventuell als mögliche Folge vorstellen könnte, wäre flüssiger Stuhl (der fix verschwindet). Nach deiner Beschreibung würde ich aber fast darauf wetten, dass die bitteren Teile für die beiden eine leckere Abwechslung auf dem Speiseplan waren und es damit gar keine Problem gibt. (Die natürliche Nahrung von Kaninchen ist teilweise recht bitter, daher kommen sie mit Bitterstoffen gut klar). Berichte Mal – das würde mich interessieren.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Socke07
    Registriert seit: 16.11.2012
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    OK! Jetzt habe ich gerade noch einen Biologen aus dem Schlaf geklingelt wegen der Blausäure. Er meinte auch, dass die Dosis zu gering sei um Joker was zu tun... Hab auch nochmal nachgezählt: max. 3 Kirschen hat er gefressen und er ist total fit.

    NIE wieder gibt es bei uns Kirschbäume. Nie wieder Danke, Simone!

  4. #4
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Boah, bissu streng . Ich würd' die Kirschzweige lassen; sie sind doch ein prima Futter

    Interessehalber, weil ich das Verhalten bei meinen bisher noch nicht beobachten konnte: Steht deinen Kaninchen rund um die Uhr FriFu zur Verfügung, oder fütterst du das rationiert?
    Geändert von Simone D. (29.05.2013 um 00:52 Uhr)

  5. #5
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
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    Auwei, Aufregung zu so später Stunde.
    Nun bekommen die armen Hasis niiiieeeee wieder lecker Kirschbaum? Ich würde beim nächsten Mal die unreifen Früchte vorher abmachen.

    Bin gespannt, was Du morgen berichtest. Ich drücke Euch natürlich die Daumen, dass alles gut ist.

  6. #6
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
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    Zitat Zitat von Socke07 Beitrag anzeigen
    NIE wieder gibt es bei uns Kirschbäume. Nie wieder
    Das wäre doch die falsche Konsequenz, ihnen die Zweige wegzunehmen.
    Schaue einfach nach unreifen Früchten, mache diese ggf. ab und gib den Nins die Zweige weiterhin, sie werden sich immer wieder darüber freuen.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  7. #7
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Die Frage, ab welcher Menge grüne Kirschen für Kaninchen wirklich bedenklich werden können, finde ich total spannend. Leider habe ich auf die Schnelle keine vernünftigen Werte zum Ausrechnen gefunden. Die Menge, die ein Kaninchen fressen müsste, wird aber nicht wenig sein. Dazu kommen Faktoren wie der, dass die Blausäure relativ schnell durch körpereigene Enzyme abgebaut wird, bevor sie Schaden anrichten kann. Das erhöht die Menge, die aufgenommen werden muss, bevor es zu Vergiftungserscheinungen kommt. Einem normalen, nicht völlig ausgehungerten Kaninchen, wird da vermutlich vorher speiübel.

    Aus Neugier habe ich Mal mit den erstbesten Werten gerechnet, die mir in die Hände gefallen sind. Falls diese stimmen, müsste ein durchschnittliches Kaninchen für eine tödliche Vergiftung in relativ kurzer Zeit eine dreistellige Zahl an Kernen von reifen Kirschen futtern. (Mal rein theoretisch angenommen, die könnten geknackt werden). Ich bitte darum, dass das jetzt nicht als fester Richtwert betrachtet wird. Ich wollte ja nur Mal fix für mich ne Zahl für nen groben, ersten Eindruck. Eine fundiertere Recherche könnte da andere Ergebnisse hervorbringen. Es enthalten ja z.B. nicht alle Kirschsorten gleich viel HCN. Das Einzige, was ich aus ersten Hochrechnungen ziehe, ist: Es wird wohl schon eine unrealistisch hohe Zahl an Kernen brauchen, bis ernsthafte Probleme auftreten.
    Geändert von Simone D. (29.05.2013 um 04:31 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Socke07
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    Nachdem ich heute Nacht alle Stunde nach ihm geschaut habe kann ich voller Freude berichten: wenige unreife Kirschen machen nichts. Dem Dicken gehts wunderbar und er springt und hüpft wie immer... Zum Glück!

    Ich fütter so, dass immer Grünes da ist. Meistens pflücke ich 2 mal am Tag Wiese aber immer so, dass ich mind. 50% wegschmeiße wenn die neue Ladung kommt. Also ausgehungert war Joker nicht - es muss ihm also geschmeckt haben. Oder er hatte Spaß daran, die Kerne zu knacken

    Na die Kirschzweige hätte ich jetzt deshalb weglassen wollen, weil sich da ja irgendwie die Geister scheiden, oder?
    Oder ist es wirklich so, dass Blätter und Zweige nichts machen und gleichwertig sind zu Birke und Haselnuss (der Nachbar hat nämlich nen tollen Kirschbaum der ihm eh viel zu groß ist)...?

    Danke!!

  9. #9
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Cool! Spannende Info, dass arttypisch ernährte Kaninchen das lecker finden können...wieder was gelernt

    Die Kirschbaumäste würde ich weiter anbieten, sie sind nicht giftig. Die Blausäureverbindungen sind nur in den Kernen. Der Mythos kursiert aber hartnäckig im Netz. Vielleicht u.a., weil eine Tierärztin einmal dahingehend eine falsche Diagnose stellte:

    In bezug auf die Giftigkeit von Zimmerpflanzen für bestimmte Heimtierarten herrscht oft Unsicherheit. Generelle Vorsicht ist geboten. Das sichert dann oftmals auch den Pflanzen das Überleben. Äste von Obstbäumen galten dagegen immer schon als ideales Nagematerial für Kleinsäuger. Jedenfalls bis Dezember 2002.

    Eine Tierärztin hielt die als Nagematerial angebotenen Kirschbaumäste für die Ursache der Vergiftungssymptome bei einem Chinchilla. Kirschbaumäste enthielten Cyanide. Die Suche nach einschlägigen Hinweisen im Internet ergab kein einheitliches Bild. Die dort gefundenen Angaben reichten von genereller Ablehnung von Kirschbaumästen, weil angeblich durch Trocknung zu hart werdend, über Nicht-Erwähnung in einer Negativliste und einer lediglich allgemeinen Empfehlung von Obstbaumästen bis zur ausdrücklichen Befürwortung von Kirschbaumästen, gerade für Chinchillas.

    Auf einer Chinchilla-Website wurde tatsächlich vor Kirschbaumästen gewarnt und man berief sich dabei auf die Website der Abteilung Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Zürich. Dort war jedoch auch kein entsprechender Hinweis zu finden.

    Auf Anfrage des ZZF teilte Frau Dr. Jacqueline Kupper von der Universität Zürich folgendes mit: „Die Cyanide sind nur in den Samen der Obstkerne enthalten. D.h. die Äste der Steinobstarten dürfen den Chinchillas, Meerschweinchen und Zwergkaninchen angeboten werden, sofern sie nicht gespritzt wurden.
    J. Turk, Kirschbaumäste sind nicht giftig, Zoologischer Zentralanzeiger 4, 2003

    Bei den Kernen verhält es sich wie gesagt so, dass die Konzentration so gering ist, dass der Körper damit gut klarkommt. Dein Joker ist ja ein wandelndes Beispiel . Es gibt auch Rezepte (z.B. Schnaps), wo man extra mit zerstoßenen Kirschkernen arbeitet. Und der Kirschsaft enthält z.B. auch gut von der Blausäure, und dennoch kannst du ihn trinken.
    Geändert von Simone D. (29.05.2013 um 14:10 Uhr)

  10. #10
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Beiträge: 16.901

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    Arttypisch ernährte Kaninchen finden, zumindest vereinzelte Tiere, übbereife, schon vergorene Zwetschgen (Fallobst) lecker und es bekommt ihnen ganz hervorragend

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