In bezug auf die Giftigkeit von Zimmerpflanzen für bestimmte Heimtierarten herrscht oft Unsicherheit. Generelle Vorsicht ist geboten. Das sichert dann oftmals auch den Pflanzen das Überleben. Äste von Obstbäumen galten dagegen immer schon als ideales Nagematerial für Kleinsäuger. Jedenfalls bis Dezember 2002.
Eine Tierärztin hielt die als Nagematerial angebotenen Kirschbaumäste für die Ursache der Vergiftungssymptome bei einem Chinchilla. Kirschbaumäste enthielten Cyanide. Die Suche nach einschlägigen Hinweisen im Internet ergab kein einheitliches Bild. Die dort gefundenen Angaben reichten von genereller Ablehnung von Kirschbaumästen, weil angeblich durch Trocknung zu hart werdend, über Nicht-Erwähnung in einer Negativliste und einer lediglich allgemeinen Empfehlung von Obstbaumästen bis zur ausdrücklichen Befürwortung von Kirschbaumästen, gerade für Chinchillas.
Auf einer Chinchilla-Website wurde tatsächlich vor Kirschbaumästen gewarnt und man berief sich dabei auf die Website der Abteilung Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Zürich. Dort war jedoch auch kein entsprechender Hinweis zu finden.
Auf Anfrage des ZZF teilte Frau Dr. Jacqueline Kupper von der Universität Zürich folgendes mit: „Die Cyanide sind nur in den Samen der Obstkerne enthalten. D.h. die Äste der Steinobstarten dürfen den Chinchillas, Meerschweinchen und Zwergkaninchen angeboten werden, sofern sie nicht gespritzt wurden.
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