Aus gegebenem Anlass
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dürfen nun Kaninchen frische Eichenblätter fressen und an den Ästen nagen oder besser nicht?
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dürfen nun Kaninchen frische Eichenblätter fressen und an den Ästen nagen oder besser nicht?
Alex und Labori P. Marlowe & Lena, die Schöne, sowie die Kleinen Prinz Leopold , Daphne und die blinde Miene.
In tiefer Trauer um: Miko, Theo, Hubi, Pepino, Tess, Puh, Bienchen, Ronja, Bommel, Hiro, den letzten Riesen Rufus, Salt, Pepper, Pepe, Rübezahl, Schnuffel, Caspar, Gnadi Sam Nugget, Luisa, Knöpfchen, Lucy und Bamse
Ich füttere Eiche. Sie wird gerne auch aus der großen Auswahl genommen.
Eichenblätter und Äste sind wie du ja schon schreibst im Gemisch super (wirken z.B. gegen Durchfall). Nur von grünen Eicheln, also den Früchten, würde ich dir abraten, da ist es sicherer, wenn man sie vorher entfernt.
Ich biete es im Gemisch an. Sie fressen es aber nicht![]()
2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
Lächeln und winken
Meiner möchte letztens die Birkenblätter auch nur getrocknet. Ist doch okay die Blätter auch getrocknet zu geben?
Hallo
hätte da auch noch ne Frage, aber will keinen neuen Fred aufmachen, wie sieht es denn mit Kastanie und Buche aus?
Ich füttere sie (Kastanie, Buche und Eiche)und meine mögen sie auch gerne.
Super, dann gibt es dann in Zukunft auch...danke für die Antwort!
Werden hier recht gerne gefressen, bevorzugt ganz junge, helle Blätter. Sollen auch vorbeugend gegen Trommelsucht wirken.
wusste noch garnicht das sie sie fressen dürfen, dann werde ich die morgen auch mal mit bringen![]()
Werde dann mal berrichten was meine beiden da zu sagen
Lg mine
Ach, da bin ich platt. Ich war mir sicher, dass sie Eiche nicht dürfen. Aber dann gibt es Morgen Eiche![]()
Buche gebe ich auch im Gemisch und seeeeeeeeeeeeeeehr selten.
Kastanie gar nicht wegen der Miniermotte![]()
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Aber da ist nicht jede befallen, oder?
Also ich kenne hier in Münster keine Kastanie, die noch gesund ist![]()
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Okay, wie das bei Euch aussieht, weiß ich nicht. Ich weiß nur, die Haare der Prozessionsspinner sind nicht harmlos und bei uns um die Ecke sind die Eichen fast alle befallen.
Lieben Gruß, Jessica
Alex und Labori P. Marlowe & Lena, die Schöne, sowie die Kleinen Prinz Leopold , Daphne und die blinde Miene.
In tiefer Trauer um: Miko, Theo, Hubi, Pepino, Tess, Puh, Bienchen, Ronja, Bommel, Hiro, den letzten Riesen Rufus, Salt, Pepper, Pepe, Rübezahl, Schnuffel, Caspar, Gnadi Sam Nugget, Luisa, Knöpfchen, Lucy und Bamse
Nach meiner eigenen, schlimmen Erfahrung, die eines meiner Tiere das Leben gekostet hat, kann ich nur sagen: NEIN! EICH NICHT FÜTTERN!
Ich habe zwei meiner Kaninchen einen Eichenast zur Verfügung gestellt, weil ich einem vermeindlichen "Tipp" vertraut habe, ohne selbst nochmal zu recherchieren.
Die beiden Kaninchen haben denn Ast mit Begeisterung benagt - und bekamen beide schwerste Verdauungsprobleme. Das eine - Maya - starb sehr schnell, um das andere - Murphy - habe ich wirklich wochenlang gekämpft. Ihm ging es richtig, richtig schlecht, nachdem er anfänglich eher unter Verstopfung litt - tagelang keine Köttel - kam es dann zu schweren wässrigen Durchfällen in denen auch Blut nachgewiesen wurde. Der Durchfall war so schlimm, dass ich Murphy mindestens zweimal täglich nahezu ganz baden musste - und wir hatten wenigstens das kleine Glück, dass es nicht Sommer war - sonst wäre das mit den Fliegenmaden wahrscheinlich nur schwer zu vermeiden gewesen!
Eiche(nrinde) enthält Gerbsäuren, abhängig von verschiedenen, teilweise nicht restlos bekannten Faktoren (Jahreszeit, genaue Art der Eiche, Alter des Baumes, ...) in unterschiedlicher Konzentration, die den Verdauungstrakt der Kaninchen regelrecht gerben können.
Die Bestandteile der Eiche sind möglicherweise nicht alle von gleicher Toxizität. Mag sein, das das Laub "harmloser" ist, als die Rinde (ich hatte einen Ast ohne Laub vorgelegt, und mein Kaninchen haben die Rinde abgenagt!)
Bei Pferden und Rindern ist sehr viel mehr über die toxische Wirkung der Eiche bekannt:
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm
http://www.rinderskript.net/skripten/b10-10.html
http://www.botanikus.de/Beeren/Eiche/eiche.html
Dass die Inhaltsstoffe der Eiche auch heildende Wirklung haben können, darf meines Erachtens auf keinen Fall zu einer Verfütterungsempfehlung führen. Denn wirksame Medikamente werden oft aus giftigen Pflanzen gewonnen (z.B. Tollkirsche) - und es käme trotzdem niemand auf die Idee, dem Verzehr der ganzen Pflanze zu empfehlen.
Selbst wenn manche Kaninchen den Verzehr dieser Pflanze symptomlos überstehen denke ich, dass es so viele unproblematische Futtermittel für unsere Kaninchen gibt, da muss man ein solches Risiko wirklich nicht eingehen!
Nach meinen dramatischen Erfahrungen kann ich nur eindringlichst davon abraten!
LG,
P.S.: Ich hoffe, es ist ok, dass ich meinen Beitrag in zwei Unterforen poste - aber das ist mir wirklich ein Anliegen!
Vielleicht war dann das Leiden meiner Beiden wenigstens nicht ganz umsonst!
Geändert von Maxi (10.07.2011 um 10:48 Uhr) Grund: Edit für Hervorhebung!
Gegen Durchfall wirken eben genau die Gerbsäuren / Tannine, weil sie quasi die Durchlässigkeit der Magen- und Darmschleimhaut vermindern.
Ist die Dosis aber zu hoch, dann wird die Magen und Darmschleimhaut verätzt und kann nicht mehr richtig arbeiten, mit allen dramatischen Folgen, die meine Beiden zu erleiden hatten.
Bitte, riskiert das nicht!
LG,
Maxi
Ja, die Dosis entscheidet darüber, ob etwas eine heilende Wirkung hat, oder schädlich wirkt. Gerbstoffe wirken adstringierend (d.h. sie sind in der Lage, Eiweißstoffe zu binden und in wasserunlösliche Stoffe umzuwandeln – also sie fällen das Eiweiß aus und entziehen dem Blut Wasser). Sie kommen in vielen Pflanzen vor – in hohen Dosen beispielsweise auch in Heidelbeere, Haselnuss, Oregano, Spitzwegerich, Löwenzahn, Weide, Walnuss, Fichte, Buche, Kastanie, Brombeere uvm. Sie wirken austrocknend, blutstillend, entzündungshemmend, antibakteriell und neutralisieren Gifte. Das macht gerbstoffhaltige Pflanzen zu wichtigen Heilpflanzen – für uns Menschen und für die Tiere in freier Natur.
Wie bei allen Pflanzen, die eine bestimmte Wirkung haben, ist es wichtig, dass der therapeutische Index nicht überschritten wird. Viele Teesorten wie z.B. Grüner Tee sind gerade aufgrund ihrer Gerbstoffe gesundheitsfördernd und eine Überdosierung wiederum bewirkt das Gegenteil. Daher schrieb ich "im Gemisch". Meine Tiere bekommen regelmäßig Eiche, oder auch andere, sehr gerbstoffhaltige Zweige.
Dass die Zweige gespritzt waren, oder unreife Früchte enthalten, kannst du ausschliessen, oder? Bzw. war die aufgenommene Gerbstoffmenge dann wirklich verhältnismäßig so arg hoch?![]()
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Geändert von Simone D. (10.07.2011 um 19:25 Uhr)
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