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Thema: Bitte um Tipps für 4er-VG mit zwei dominanten Tieren

  1. #1
    Heluem
    Gast

    Standard Bitte um Tipps für 4er-VG mit zwei dominanten Tieren

    Hallo ihr,

    ich habe nun ein schönes neues Zuhause für meine beiden Damen gefunden. In schätzungsweise 2-3 Wochen geht dann die VG los.

    Vorgeschichte: ich habe zwei kastrierte Weibchen, darunter Lucy ein sehr dominantes Weibchen. Die beiden ziehen nun bald zu zwei Kastraten, die sich nicht mehr verstehen, da die Partnerin verstorben ist. Alle vier sind 5-6 Jahre alt. Die beiden Kastraten leben derzeit im gleichen Zimmer in getrennten Gehegen ohne Sichtkontakt. Ein Männchen ist wohl ebenso sehr dominant. Damals bei der VG von Hermann und Lucy hat es schon ordentlich geknallt. Hat vier Wochen und TB-Methode gebraucht bis sie sich geeinigt hatten. Ich ahne, dass es auch diesmal schwierig wird, zumal diesmal zwei dominante Tiere aufeinandertreffen. Immerhin hat Lucy diesmal keinen Heimvorteil.

    Habt ihr noch ein paar Tipps, wie wir es erfolgversprechendst anstellen? Der Plan ist derzeit, die Küche als neutralen Raum zu nutzen. Denke mal, für 4 Tiere 1,5 qm? Oder bei so viel Aggressionspotential aher nur 1 qm? Dann würde ich zwei bis drei Klos reinstellen. Ich vermute, dass die beiden anderen devoten Kaninchen sich eher verkrümeln werden und die voraussichtlichen Streithähne machen lassen. Außerdem viel Frischfutter und ne Menge Schoki für uns. Noch mehr Tipps? Auf Häuser verzichten wir besser?

    Ein wenig gruselt es mich ja schon, da es das letzte Mal auch echt lange gedauert hat und die Streithähne wirklich gerupft aussahen. Aber wenn alles gut geht, können dort meine Weiber zusammenbleiben und diese Aussicht ist sooo toll.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Feuerkind
    Registriert seit: 10.02.2011
    Ort: Ba-Wü
    Beiträge: 2.415

    Standard

    Ich habe auch arg dominante Tiere und mit ihnen nun auch einiges an VG erfahrung (mittlerweile auch ne 4er-gruppe mit 2m,2w alles kastriert)

    gerade bei so arg dominanten Tieren würde ich nie im leben so wenig Platz nehmen, sondern viel platz bieten! Und auch auf keinen Fall in eine TB stecken, die Verletzungsgefahr, gerade wenn dominant auf devot tritt wäre mir viel zu hoch

    abgesehen von dem stress, den die devoten tiere haben (zudem noch ohne versteckmöglichkeiten) so nah zusammen gepfercht mit dominanten Tieren...

    also mein tipp: viel platz, versteckmöglichkeiten für die devoten tiere, viel futter und viel geduld und Zeit

    ich hatte bei jeder VG mit mindestens 2m² pro tier gestartet, richtig zusammengefunden hat die gruppe meist erst, wenn es dann noch mehr platz und auslauf dazu gab

    die die am schnellsten zusammengefunden haben waren immer die dominanten tiere. die haben zwar hart gekämpft, aber dann war es eben auch gut. das größte problem war meist die angst der devoten tiere, weswegen ich persönlich keine sehr devoten tiere mehr zu stark dominanten setzen würde, aber das weiß man ja auch immer nicht sicher vorher, wie die Tiere bei einer VG und in der zusammenstellung sind....

  3. #3
    Christina Ha.
    Gast

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    Ich halte auch nicht viel von der "wenig-Platz-Methode". Ich habe bei jeder VG, ob dominant oder nicht viel Platz zur Verfügung gegeben. Nur weil der Mensch will, dass sie sich schnellstmöglich zusammenraufen, würde ich dem nicht nachgeben.
    Bei einer VG sind wir mit viel Platz nicht viel weiter gekommen, aber erst nachdem wir das ausprobiert haben, haben wir verkleinert, auf 6m² bei 3 Tieren.

  4. #4
    Heluem
    Gast

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    Das Problem ist allerdings, dass Lucy ein starkes Jagdverhalten hat. Alles, was sich bewegt, wird dann gerne mal durch die Gegend gehetzt und auch in den Hintern gezwickt. Gerade rennende Tiere (was ja bei viel Platz schnell mal vorkommt), sind ihr ein Dorn im Auge. Die Kleine hat da ne richtige Macke. Damals hatte es auf wenig Platz noch verhältnismäßig gut geklappt. Devote Tiere werden übrigens schnell in Ruhe gelassen. Bei der VG mit Hermann damals schien erstmal ganz schnell Frieden gewesen zu sein. Erst als Hermann versuchte, Boss zu werden (anfangs war er durch seine Unkenntnis, was Artgenossen anging doch sehr schüchtern), ist sie richtig durchgedreht und hat ihn auseinandergepflückt. Und das geschah übrigens zeitgleich dazu, dass sie mehr Platz bekamen. Irgendwie wurden anscheinend beide übermütig. Aber letztlich hat es nach der VG nie wieder geknallt.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
    Registriert seit: 22.02.2011
    Ort: Bassum
    Beiträge: 1.135

    Standard

    Ich hab meine nach langem Überlegen statt in der kleineren Küche, nun lieber erstmal auf viel Platz vergesellschaftet. Fünf Kaninchen - 13 m². Verkleinern kann man immer, aber wieder vergrößern ist je nach Begenheit schlecht.
    Die ersten Tage war das auch absolut optimal, ein paar Verstecke habe ich auch angeboten, da ich weiß dass unsere Ginger sonst sehr panisch werden kann. Ich habe hier ansich sogar drei dominante Tiere. Deswg habe ich einen devoten Bock dazu geholt, und das dominanteste Weibchen, sowie er sollten (wieder) in die derzeitige Dreiergruppe integriert werden.
    Zwar ist inzwischen heftiges Gejage nach 3-4 Tagen eingetreten, aber nicht von den beiden dominantesten Tieren die mir die größten Sorgen machten ! Chef, und der "alte" Neuzugang gehen ruhig miteinander um.
    Was die anderen anbelangt, bin ich froh dass sie Platz haben um gejagt zu werden, denn ich glaube auf engem Raum würde das zu großer Panik führen. Hab das auch eben in meinem VG Thread geschrieben, dass unsere Lady aussieht, als wolle sie sich hinten einklinken - ich glaube auf kleinem Raum könnte sie böse zubeißen.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Feuerkind
    Registriert seit: 10.02.2011
    Ort: Ba-Wü
    Beiträge: 2.415

    Standard

    Bei wenig Platz wir genau das passieren,was du beschreibst:

    Und das geschah übrigens zeitgleich dazu, dass sie mehr Platz bekamen.
    ist ja kein wunder, auf engen raum müssen sie sich natürlich irgendwann zusammenraufen aber erfahrungsgemäß werden die dominanten tiere dann jeden m² der dazu kommt nutzen um neu zu kämpfen

    sie rennt allem was sich bewegt hinterher: und, was ist daran schlimm? (das ist eigentlich ein völlig normales verhalten...)solange das gejagte tier genügend verschnaufpausen kriegt ist das wirklich nix schlimmes
    schlimmer wäre doch, wenn sie dir auf 1m² das devote tier (was eventuell in der konstellation doch anfängt sich zu wehren, weiß man ja vorher nie) ohne möglichkeit der flucht zerfleischt, oder wäre dir das lieber, nur weil dann der rang geklärt ist?

    Bei meinem Dominanzbolzen gibt es selbst bei viel Platz eig immer verletzungen.(Widderohren sind halt anfällig *seufz*) ich möchte nicht wissen, was er mit unterlegenen Tieren anstellt, die ihm gnadenlos immer ausgeliefert sind...

    Klar, wenn ihr merkt die Tiere gehen euch bei 8 oder 10m² (würde ich mindestens wählen) nur aus dem Weg und die devoten verkrümeln sich tagelang nur in einer Ecke, dann kann man versuchen die "lieblingsverstecke" abzusperren und halt zu verkleinern, aber doch nicht gleich auf Miniknastgröße...

    Also an sich habt ihr zwei Möglichkeiten: viel platz, somit stressfreier für die Tiere, da sie sich aus dem Weg gehen können und nicht auf Teufel komm raus ne Rangordnung auskämpfen müssen und vor allem eine minimierte verletzungsgefahr


    oder: tiere auf wenig platz zusammenpferchen, hohes Stresslevel, viel Aggressionspotential und Tiere die sofort und heftig ihre rangfolge auskämpfen müssen, weil Mensch will, dass es schnell geht

    Bei 4er-Gruppen kann es natürlich mit erster methode Wochen dauern bis sich die Rangfolge gefunden hat, aber dann eben im Tempo der Tiere.

    Das muss jeder selber wissen, was einem wichtiger ist....

  7. #7
    Heluem
    Gast

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    Ich fühlte mich vielmehr von diesem Thread hier inspiriert:

    http://kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=56863

    Ich hatte auch eher die Idee, dass Lucy auf kleinem Raum kaum jagt und mit weniger Aggressionen/Beißereien. Wenn man wie Birgit gaaaanz langsam das Gehege vergößern würde, bekämen das die Hasis letztlich gar nicht mit. Lucy ist einfach wie ne Katze, die ne Maus sieht. Und ab hinter allem her, was sich bewegt. Grunzend, kratzend, beißend. Dabei kann sie auch so ne Liebe sein. Na gut, muss ich dann wohl nochmal mit Janine beratschlagen. Mal sehen, was sie im Zusammenhang mit ihrem dominantem Bock anstrebt.

    Die devote Emma wurde übrigens nicht attackiert bei der letzten VG. Es waren immer nur Hermann und Lucy. Sie sind sich dann in der Tat im langgezogenen Flur komplett aus dem Weg gegangen. Und Lucy lässt übrigens keine Verschnaufpausen, wenn sie genug Fläche zum Jagen hat... Dann kommt sie erst so richtig in Form.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
    Registriert seit: 22.02.2011
    Ort: Bassum
    Beiträge: 1.135

    Standard

    Die Tiere sind halt so verschieden. Da ist es schwierig von "außen" die richtige Lösung zu finden.
    Wo ich froh bin dass Platz zum Jagen da ist, siehst du vielleicht wie die Tiere "gehetzt" werden, weil die Dame nur auf Vollgas aus ist.
    Aber man weiß ja auch jede VG ist anders, und letzlich ist die Frage ob Lucy jetzt auch nicht verschnaufen lässt, wenn es um eine VG mit nem anderen Tier geht.
    Ich habe hier mein dominantes Böckchen bei einer VG mit dem Arsch an der Wand erlebt - keine Regung für Stunden -, als auch bei der anderen VG mit Vollgas auf Angriff und Jagen ohne Unterlass bis ich trennen musste... bei der dritten letzlich, und wieder anderer Konstellation, ist alles ganz normal. Daher würde ich zukünftig auch jede VG lieber mit normalem Platzangebot und ein paar Verstecken starten, und nur dann den Plan ändern wenn ich sehe das Verhalten ist nicht in Ordnung.

  9. #9
    Heluem
    Gast

    Standard

    Wir haben einen neuen Plan und werden uns nochmal in einer Diskussion in großer Runde zusammensetzen. Danke erstmal für die Antworten und wir werden uns das nun definitiv alles nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Was mich ungemein beruhigt: meine olle Zicke hat keinerlei Heimvorteil. Alles wird extrem fremd riechen. Denke, das wird ihr Temperament ein wenig dämpfen.

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