Nun hat Snoopy es geschafft.
oder auch nicht.
Der kleine hatte kein einfaches Leben. Alleine in einem Käfig hat er sich wundgebissen aus Langeweile und den ganzen Tag geschlafen. Dann kam er zu mir und durfte endlich draußen hoppeln. Dabei hat er sich wohl so gefreut, dass er vor lauter Bocksprünge seine Wirbelsäule verrenkt hat. Diagnose: Querschnitgelähmt und das noch erst 2 Tagen. Aber einschläfern lassen kam nicht in Frage. Snoopy hatte so einen Lebenswillen. Seit April 06 hat er sich mit seiner Behinderung angefreundet. Er konnte seine Hinterläufe nicht mehr bewegen, sie hingen einfach nur noch schlaff neben seinem Körper. Beim Hoppeln auf den Vorderpfoten zog er sie quasi hinter sich hinterher. Mein Kollege hat Snoopy dann einen kleinen Rollwagen gebaut, aber davor hatte er zu viel Angst. Also hoppelte er weiter auf 2 Pfoten. Seit dem Sommer hat man aber gemerkt, dass es immer anstrengender wurde.
Snoopy konnte gar nicht so viel fressen wie er abgenommen hat durch diesen ständigen Kraftakt, den er ständig leisten mußte.
irgendwannn bekam er dannn noch epileptische Anfälle. Man sagte mir vor Schmerzen. Also habe ich versucht diese auch in den Griff zu bekommen.
Der Tierarzt hatte Snoopy schon lange aufgegeben und mir gesagt: was solls, ein neues Kaninchen kostet doch nur 20 Euro.
Da haben Snoopy und ich es alleine versucht. Immer wenn ich dachte, jetzt geht es nicht mehr, hat er mich abends wieder überrascht und kam doch wieder angehoppelt.
Aber die Schauspielerei ging nicht lange gut. Ich hab ihm angemerkt, dass er nicht mehr konnte. Er lag nur noch auf der Seite, ich hob ihn wieder auf, er robbte sich zum Futter und fiel wieder um. Jule versuchte ständig mit ihm zu spielen, aber Snoopy lag ja nur da und wartet bis ich nach Hause kam.
Er wurde immer dünner, weil er ja im liegen auch nicht mehr an sein Futter rankam, sondern warten mußte, bis der Mensch ihn wieder davorsetze.
Da habe ich den Entschluss gefaßt, dass es jetzt vorbei ist.
Beide Tiere haben es geahnt. Als ich die Tragebox holte, klopfte Jule heftig auf den Boden und Snoopy schaute mich mit riesengroßen Augen an. Ich war h in- und hergerissen ob es das richtige ist. Aber der kleine magere Kerl sah so schrecklich aus, dass ich den Mut zusammennam. Ich hatte noc nie ein Tier einschläfern müssen.
Beim Tierarzt mußte ich kurz warten und streichelte Snoopy nochmal. Da leckte er mir die Hand ab , als ob der DANKE sagen wollte.
Danach ging alles sehr schnell . Der kleine kuschelte sich nochmal in meinen Arm und 1 Minute später war alles vorbei.
Danach habe ich Snoopy unter dem Apfelbaum beerdigt, von dem er immer seine heißgeliebten Apfelbaumzweige bekommeen hat.
Nun hoffe ich, dass er über die Regenbogenbrücke ist, und doch wieder hoppeln kann. Dass er endlich andere Hasen sieht und ENDLICH einmal mit ihnen um die Wette laufen darf.
Erst im Käfig und dann gelähmt...das war kein schönes Leben.
Bis bald kleiner Snoopy
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