Hallo allerseits,
vor fast einem Monat habe ich schon einmal geschrieben, weil sich meine beiden Fellnasen nicht gut verstehen. Die Situation sieht wie folgt aus:
Mein Fusselchen ist Anfang Mai an Krebs verstorben und seine Partnerin Lotti (7 Jahre alt, kastriert) war alleine. Also bat ich im Tierheim um ein älteres Tier, das zu meiner Zicke passt. Ich bekam Bino, ein Fundtier, von dem kein Alter bekannt war, auch kastriert. Am 10.05. begann die VG, am 17. sind sie in das Kaninchenzimmer (ca 16 m²) umgezogen.
Aber die Beziehung der beiden ist holprig. Die meiste Zeit über vertragen sie sich einigermaßen, heißt Lotti ignoriert Bino. Beim Futtern gibt es eigentlich auch keine wirklichen Schwierigkeiten. Die beiden können schön nebeneinander fressen, auch aus einem gemeinsamen Schälchen und dabei die Köpfe dicht aneinander drücken. Kuscheln oder putzen kamen vor. Lotti ist klar die dominante und hat sich dann von Bino putzen lassen. Wenn sie aber ihres Verständnisses nach fertig war, wurde er sofort ins Gesicht gebissen. Nun nimmt der arme Kerl lieber reißaus, sobald sie ihren Kopf unter seinen schiebt oder zu schnell auf ihn zuspringt. Beinahe jeden Tag finde ich ausgerupftes Fell von Bino und sie scheint zum Teil richtig seine Lieblingsorte "abzugehen".
Lotti war schon immer ein sehr grantiges Kaninchen, das zickig auf ihre Gruppe, später ihren Partner reagierte. Allerdings hat sie mit den anderen beiden (die sie seit ihrer Babyzeit kannte) auch gekuschelt, wenn auch eher sporadisch. Bino hingegen wirkt schon so, als wollte er einerseits mehr Kontakt, flüchtet aber sofort, wenn er Lotta direkt auf sich zukommen sieht. Dann versteckt er sich zwei Minuten, ab und an fliegt Fell und er kommt wieder vor und alles ist bestens.
Nun bin ich überfragt, was ich tun soll. Im letzten Post wurde mir geraten, weil ich keinen von beiden abgeben möchte, ein weiteres Kaninchen hinzu zu setzen. Hat da jemand Erfahrung von euch? Klappt es zu einem nichtfunktionierenden Paar einen weiteren Kastraten hinzuzufügen bzwein Paar? Ich habe wirklich Sorge, dass ich am Ende jede Menge "Einzelkaninchen" habe, die in einer Gruppe leben sich aber eigentlich nicht wirklich leiden können. Meine andere Befürchtung ist, dass Lotta, die ganz klar Chefin ist, dann einen neuen Freund hat und sie gemeinsam Bino mobben? Über die Zeit hinweg, die Bino schon bei mir ist, habe ich den Eindruck gewonnen, dass er noch recht jung ist. Er spielt sehr viel und tobt ausgelassen herum (wenn Lotta schläft). Für ihn wäre ein Spielgefährte sicherlich schön, aber ich habe Angst, dass der ihn nicht mag bzw ich dann hier einen Kleinkrieg mit drei Fronten habe.
Vielen Dank für alle Erfahrungen, die ihr mit mir teilen könnt![]()
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