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Thema: Hefeanfällige Kaninchen - wie können sie zunehmen?

  1. #1
    Balu der Bär
    Gast

    Frage Hefeanfällige Kaninchen - wie können sie zunehmen?

    Hallo zusammen,

    Ich habe seit vier Jahren zwei gerettete Kaninchen (Zwergwidder-Mischlinge), die als Babys/Jungtiere sehr schlecht gefüttert wurden; zuerst viel zu wenig, dann im Tierheim Supermarkt-Pellets. Laut Tierärztin ist das der Grund, wieso die beiden eine sehr empfindliche Darmflora haben, weil sie die in ihren ersten Lebensmonaten nicht richtig aufbauen konnten. In den letzten zwei Jahren hatten sie viermal echt heftige Hefebefälle. Teilweise wurden die auch durch Zahnprobleme und Antibiotika begünstigt. Die Zähne sind aber dieses Mal in Ordnung gewesen, als sie am Freitag wieder so heftigen Durchfall hatten, teilweise so flüssig, dass ich ihn gar nicht in die Kotprobentüte bekommen habe. Die einzige Ursache könnte sein, dass ich seit einer Woche keine Kohlrabiblätter mehr bekommen habe und stattdesse angefangen habe, für den Winter ein paar Saaten und Trockenkräuter zu füttern (wenig allerdings) und dass den Darm durcheinander gebracht hat. Normalerweise sind sie da aber nicht so empfindlich, auch Kohl vertragen sie immer gut.

    Ich habe jetzt mal alles Zuckerhaltige reduziert und den Kohl zwei Tage weggelassen. Auch ohne Nystatin war es nach ein paar Stunden bereits wieder deutlich besser. Ich habe ihnen ein wenig Nystatin in Pulverform gegeben (in Absprache mit der Tierärztin). Das ist nur leider total schwierig zum eingeben, weil es sich kaum auflöst. Das flüssigen Nystatin hat das Problem immer nur verlängert, vermutlich wegen dem vielen enthaltenem Zucker.

    Der Durchfall ist jetzt schon fast wieder weg, mein Problem, bzw meine Frage ist nun aber, wie ich die beiden zum Zunehmen bringen kann. Sie wiegen beide nur noch 1,7kg, Blacky etwas mehr, aber sie waren beide schon deutlich schwerer, selbst im Sommer. Jetzt kommt der Winter und sie sind meiner Meinung nach etwas zu knochig dafür. Laut Tierärztin soll ich die Saaten und die in den Kräutern enthaltenen Möhrenchips und Erbsenflocken weglassen, weil das die Hefen füttern würde, genauso das Knollengemüse, was ich nach und nach auch erhöhen wollte.
    Ihr Tipp waren reine Kräuter-/Heupellets, weil die durch das Pressen etwas mehr Energie hätten als normales Heu oder Trockenkräuter. Bisher habe ich aber 1. keine Pellets gefunden, in denen nicht doch etwas Pastinake, Möhre, Obsttrester, etc drin war und 2. bin ich mir nicht ganz sicher, inwieweit das überhaupt stimmt, dass die dann mehr Energie enthalten ist. Und selbst wenn, wüsste ich nicht, wie sie durch gepresste Kräuter ein halbes Kilo zunehmen sollen. Außerdem habe ich jetzt hier im Forum eben auch gelesen, dass Zuckerentzug sogar kontraproduktiv sein kann, allerdings wurde der Durchfall ja in der Vergangenheit durchaus durch Zuckeraufnahme verlängert.

    Kennt jemand vielleicht eine geeignete Ernährung zum Zunehmen bei Hefenanfälligkeit? Oder reine Kräuterpellets? Momentan bekommen sie hauptsächlich Frischfutter (Salate, Möhren- und Kohlrabigrün und wenig Karotte), dazu Heu und ein ganz wenig Trockenkräuter ohne die zuckerhaltigen Sachen drin. Leckerlis bekommen sie seit längerem schon nicht mehr wegen den Hefen.

    Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich rübergebracht und bedanke mich schonmal für Ratschläge.
    Liebe Grüße
    Balu

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.902

    Standard

    Herzlich Willkommen Balu,

    weißt Du wie jeweils die Proben untersucht wurden, also mit welchem Verfahren?
    War je eine Probe im Labor und wurde auch parasitologisch und bakteriologisch gecheckt?

    Hefen sind immer sekundär, meist sind als Ursache falsche Fütterung, Zahnprobleme, Medikamentengaben....

    Schlechte Fütterung als Jungtiere hat keinen Einfluß auf die Hefen jetzt.

    Du hast geschrieben das es mal Zahnprobleme gab. Wie wurden diese diagnostiziert?

  3. #3
    Balu der Bär
    Gast

    Standard

    Hallo Alexandra, danke für deine Antwort. Leider weiß ich nicht genau, was und wie die Hefen gecheckt wurden. Zuerst war es anscheinend nur eine mikroskopische Untersuchung, aber weil es so viele waren, dass sie schon in Schichten übereinander lagen und man sonst kaum etwas erkennen konnte, wurde nochmal irgendein Verfahren mit einer Flüssigkeit angewandt, in der die Hefen nach unten sinken, damit man noch andere "Dinge" (Bakterien, Parasiten, ... leider weiß ich nicht genau, auf was hier untersucht wurde) erkennbar werden. Da wurde aber nichts entdeckt.

    Die Zahnprobleme wurden durch Abtasten, ins Maul gucken und Röntgenaufnahmen gefunden. Luna hatte mal zu lange Vorderzähne, wodurch sie nicht richtig gefressen hat und daraufhin hefebedingten Durchfall hatte. Der ging aber wieder weg, nachdem ihre Zähne gekürzt wurden. Blacky hatte einmal einen Kieferabszess und hat auch schlecht gefressen, der Hefenbefall ist dann aber erst durch die Antibiotika nach der OP gekommen.

    Dieses Mal wurde wieder einfach nur ins Maul geguckt und es hieß, dass bei beiden die Zähne recht wild wachsen (durch ihre komische Züchtung haben beide leider abgeflachte Nasen und desshalb einen Kiefer, der eigentlich zu klein für alle Zähnchen ist. Bei Blacky wurden bei der OP außerdem ein paar Zähne entfernt, deren Gegenspieler sich jetzt natürlich nicht mehr richtig abreiben können), allerdings sei da momentan kein Korrekturbedarf, so die Tierärztin. Außerdem fressen beide eiegtnkich im Augenblick wirklich zu gut, um Zahnprobleme zu haben.

    Der Befall kam und ging wie gesagt sehr, sehr plötzlich, war aber dafür umso heftiger. Dabei haben sie die ganze Zeit gefressen, waren munter drauf, hatten augenscheinlich keine Schmerzen und auch keinen geblähten Bauch. Die einzige Erklärung die ich momentan finde, ist, dass sie wie gesagt etwas mehr Kohlenhydrate bekommen haben, weil der Winter kommt und sie so dünn sind - falls es überhaupt stimmt, dass der Zucker einen Einfluß auf die Hefen haben...

    Kleinere Faktoren könnten sein, dass sie seit ein paar Wochen weniger Heu fressen, weil es aus Kostengründen mal nicht ihr Lieblings-Bioheu gab, und dass die Kohlrabiblätter wegfielen. Ansonsten würde ich eigentlich mit bestem Gewissen sagen, dass ihre Fütterung in Ordnung ist: hauptsächlich Frischfutter (mehrere Kohl- und Salatsorten, Möhren- und Kohlrabigrün und Karotten, Brokkoli und Kohlrabi in Maßen), dazu immer Heu, kein Trockenfutter außer getrocknete Kräuter im Winter.
    Medikamente gab es in letzter Zeit auch keine. ich bin wirklich ziemlich ratlos, woher die Hefen so schnell und viel kamen, und auch wieso sie so schnell wieder weg waren... Von den Ursachen für Hefen, die ich bisher gelesen habe, trifft wie gesagt - glaube ich zumindest - nichts zu...

    lg
    Balu

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