Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich eben hier angemeldet, weil ich mich gern mit erfahrenen Menschen über die Schiefkopfkrankheit austauschen würde. Kurz vorweg, wir haben insgesamt 4 Löwenköpfchen. 2 Mädchen und 2 kastrierte Böckchen. Alle Tiere sind ca 6 Jahre alt und seit der Zeit auch bei uns. Sie leben im Garten in einem großen Holzhaus mit Freilauf. Unsere Muffin ist vor ca. 8 Wochen als erstes Kaninchen bei uns an EC erkrankt. Wir kannten uns damit nicht aus und ich bin froh, dass ich im Internet viel darüber gefunden habe. Leider mussten wir sie allerdings von der Gruppe trennen, weil sie dort nicht mehr in Ruhe gelassen wurde, ihr das Futter weggefressen wurde und sie nur noch versucht hat, sich zu verstecken. Unser Tierarzt hat zunächst mit Baytrill und einem VitaminB Komplex behandelt und nach wenigen Tagen dann auch -weil ich keine Ruhe gegeben habe- mit Panacur. Wir haben die Krankheit Gott sei Dank früh entdeckt und so war nur das Köpfchen schief. Gerollt hat sie sich nicht. Nach wenigen Tagen trat auch schon Besserung ein. Wir haben etwas über 4 Wochen täglich Panacur verabreicht und ca. 2 Wochen lang das VitaminB.
Gefressen hat sie am Anfang nur weiche Sachen wie frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum...) Heu, Möhrchen und Apfel...
Nach ca 3 Wochen konnte sie zurück zu ihrer Gruppe und war ganz die Alte.
Doch schon nach ca. 4 Wochen kam jetzt der Rückfall!!! Diesmal schlimmer. Der Kopf war stark nach hinten gedreht und sie hat sich auch gerollt. Doch unser Tierarzt war der Meinung, dass sie an sich in einem sehr guten Zustand sei. Das Gewicht war nur geringfügig weniger geworden. Das Fell war schön und sie sei in einem guten Allgemeinzustand, so dass er eine weitere Therapie empfohlen hat.
Jetzt kommt meine eigentliche Frage:
Ist es normal, dass es bei einem Rückfall länger dauert, bis eine Besserung eintritt? Wir sind ziemlich hilflos und unsicher. Wir möchten nicht, dass sie sich quält.
Ich möchte ihren jetzigen Zustand gern beschreiben:
Sie hat den Kopf sehr nach hinten/unten gedreht. Wir haben Einstreu im Käfig, worüber wir ein Bettlaken gespannt haben, damit ihr Auge nicht in dem Einstreu liegt. Ihr Kopf liegt seitlich meist auf dem Boden auf. (Die Laken spannen wir so ein, dass sie sich nicht einwickeln kann). Eine selbständige Futteraufnahme ist so nicht möglich. Aber sobald wir in ihre Nähe kommen, wird sie sofort aktiv und sucht mit ihrem Kopf nach Futter. Sie frisst wirklich sehr gut alles und immer, wenn wir ihr etwas vorhalten. Sogar hartes Futter. Beim Fressen, bzw. Abbeißen von der Möhre, kann sie ihren Kopf kontrollieren und so drehen, wie sie ihn braucht. Zum Kauen dreht sie ihn jedoch immer wieder schief ein. Sie schafft es in dem begrenzten Raum ihres Käfigs auch sich von einer Ecke zur anderen zu bewegen. Zwar nicht immer kontrolliert, aber sie kommt schon da hin, wo sie möchte. Nur ganz selten rollt/fällt sie mal zur Seite.
Den Eindruck dass sie Schmerzen hat, habe ich nicht. Da sie halt immer reagiert, wenn sie uns hört und wir in ihre Nähe kommen und weil sie immer gut und gern frisst. Wenn meine Tochter sie auf den Schoß nimmt und ein bisschen leicht ihren Nacken massiert, haben wir den Eindruck, dass sie es genießt.
Aus der Nippeltränke säuft sie nur jeden zweiten Tag. Ich weiß, dass die Krankheit auf die Nieren schlagen kann und dass eine Wasseraufnahme sehr wichtig ist. Aber da hat sie ihren eigenen Kopf. So säuft sie an einem Tag die halbe Tränke leer, währen sie sie am anderen Tag nur wegschiebt und auch mal richtig böse wird, wenn wir sie ihr trotzdem anbieten wollen.
Meine Bedenken sind, dass sich die Haltung ihre Kopfes nicht mehr bessert. Ich fürchte einfach, dass das so kein schönes Leben für sie ist. Was meint Ihr???
Wie gesagt, im Moment bekommt sie täglich ihre Dosis Panacur und den VitaminB Komplex. Aber seit fast 2 Wochen kann ich keine Besserung ihrer Kopfhaltung erkennen.
Ich weiß auch nicht, wie lange mein Tierarzt mir noch Nachschub der Medizin gewährt. Am Anfang fand der ja sogar Panacur Quatsch. Zum Glück konnte ich ihn überreden. Wir wohnen auf dem Land und Tierärzte sind hier nicht so häufig vertreten. Ich merke auch, dass es für Muffin mega Stress bedeutet, wenn ich sie dorthin mitnehmen muss. Darum bin ich froh, wenn ich es allein dort abholen kann.
Meint Ihr, es kann nach über 2 Wochen Panacur-Therapie mit Vitamin B noch eine deutliche Besserung der Kopfhaltung eintreten?
Habt Ihr noch andere Tipps für mich, die helfen könnten? Muss man Panacur und das Vitamin über den Tierarzt beziehen, falls er die Therapie bald einstellen möchte?
Bitte helft mir, wir sich sehr unsicher, ob wir das Richtige tun, oder ob es doch Quälerei für unsere Muffin ist.
Vielen Dank im Voraus und ganz liebe Grüße
Andrea
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