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Thema: Herzprobleme

  1. #1
    Jazz
    Gast

    Standard Herzprobleme

    Hallo,
    ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt:

    Ich war neulich mit meinem 8 jährigen Fellnäschen beim Tierarzt, weil mir auffiel, dass die Nickhaut ein wenig zu sehen war als ich ihm ein Stück Birne gab. Sonst sah man sie nicht, zudem atmete er etwas schwerer als sonst. Sein Verhalten war aber wie immer, er fraß gut und rannte auch durch die Gegend und hatte genauso viel Quatsch im Kopf wie immer!
    Die Tierärztin schaute ihn erstmal an, tastete ihn ab und hörte ihn dann gründlich ab. Da sie etwas Auffälliges in der Lunge hörte, bot sie an ein Röntgenbild zu machen. Meine erste Frage lautete dann, ob es auch irgendwas am Herz sein könnte, woraufhin sie sagte, dass man auch das im Röntgenbild sehen könnte, sollte da irgendwas sein.
    Das Röntgenbild wurde also gemacht und sie bat mich zur Besprechung. Auf dem Röntgenbild sah man kaum mehr etwas von der Lunge ungefähr noch so 1/3 Lunge, ansonsten füllte sein Herz den kompletten restlichen Thorax aus und seine Luftröhre ist zwischen Herz und Wirbelsäule eingeklemmt. Die TÄ war überrascht, aufgrund des Befundes, dass er immer noch so aktiv war und es ihn kaum beeinträchtigen zu schien.
    In einem kurzen Herzultraschall (er konnte sitzen und musste nicht liegen) erkannte man dann Flüssigkeit um das Herz.
    Ich muss sagen ich war etwas von der Rolle, denn mit so einem schweren Befund hätte ich, aufgrund seines Allgemeinzustandes, nicht gerechnet.
    Er wird nun behandelt als hätte er eine Herzinsuffizienz. Er bekommt also Benefortin für das Herz und Dimazon zum Entwässern.
    Später habe ich dann auf diversen Internetseiten gelesen, dass häufig ein Thymom für so ein Befund verantwortlich ist. Ich glaube mich aber daran erinnern zu können, dass sie davon nichts gesagt hat.
    Ich würde ihm so gerne helfen und habe unglaublich Angst davor ihn irgendwann mit schwerer Atemnot vorzufinden. Am liebsten hätte ich einen Plan der mir sagt wie lange er noch hat (ich weiß das geht nicht), oder was ich unterstützend tun kann. Ich finde es einfacher, wenn ein Tier alt ist und dann körperlich abbaut und man dann das Gefühl hat, dass es ok ist und es auch gehen will. Bei ihm habe ich aber eher das Gefühl, dass er noch topfit sein wird und irgendwann doch zu ersticken droht.
    Habt ihr ähnliche Fälle gehabt und einen Rat an mich oder sowas?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.754

    Standard

    Hallo und Herzlich Willkommen

    Dass dein Kaninchen Herzprobleme hat, tut mir leid.
    Das was du da beschreibst, klingt auch erstmal nach etwas "größerem", auch wenn man das aus der Ferne natürlich nie sicher sagen kann.
    Flüssigkeit um das Herz beschreibt in der Regel einen so genannten Perikarderguss, also Flüssigkeit im Herzbeutel. Hierfür kann tatsächlich ein Tumor (z.B. ein Thymom) verantwortlich sein.
    Eine vollständige Abklärung wird dir vermutlich nur ein gründlicher Herzultraschall bei einem guten Kardiologen bringen, der auch Erfahrung mit Kaninchen(herzen) hat.

    Wenn du magst, kannst du dich hier auch nochmal etwas einlesen:
    https://www.kaninchenschutz.de/infor...rzerkrankungen

  3. #3
    Jazz
    Gast

    Standard

    Danke für deine schnelle Antwort

    Ich habe nachher auf der Praxisseite gesehen, dass die Tierärztin, die mein Kaninchen behandelt hat, tatsächlich auf Heimtiere und auf Kardiologie spezialisiert ist und sie wirkte auch sehr kompetent. Ich habe auch andere Erfahrungen gemacht mit Tierärzten, die dann sagten "Was wollen Sie denn, das Tier frisst doch noch", außerdem hat sie mich sehr ernst genommen als ich sagte, dass ich manchmal bei ihm am Bauch etwas spüre und inzwischen überempfindlich bin, weil ich vor einem Jahr eine Kaninchendame an einem aggressiven Nierentumor verloren habe. DAS wurde nämlich in der Tierklinik erst nicht erkannt und ich wurde für verrückt erklärt, als ich meinte da würde man etwas spüren. Zwei Tage später war der Tumor dann so groß, dass man ihn sehen konnte und dann wurde gesagt "Was wollen Sie denn, das ist ein todkrankes Kaninchen, da kann man nichts mehr machen." und "Wie das war Ihnen nicht klar?"

    Zurück zum Thema : Die Tierärztin hat nur einen kurzen und keinen gründlichen Ultraschall gemacht, weil das Röntgen ihn schon ziemlich aufgeregt hat und er nicht noch mehr Stress haben sollte. Sie sagte auch, dass sie solche Kaninchen eigentlich erst in der Praxis sieht, wenn sie mit akuter Atemnot kommen und wir da sehr aufmerksam waren. Das passt ja auch zu dem was auf der Seite steht, die du verlinkt hast. Keine eindeutigen Symptome und meist ein Zufallsbefund.
    Macht es Sinn das nochmal abklären zu lassen, um zu wissen, was es auslöst oder ist es im Grunde "egal" wie das Kind nun heißt? Es wird wahrscheinlich nichts an der Medikation ändern oder? Der Tierarztbesuch ist natürlich dann auch wieder mit Stress verbunden.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.754

    Standard

    Also wenn es mein Kaninchen wäre, würde ich nochmal einen gründlichen Ultraschall haben wollen, einfach um zu wissen, mit was man es genau zu tun hat. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
    Derzeit bekommt dein Kaninchen ja eine Entwässerung und einen ACE-Hemmer, was jetzt - klar - erstmal eine sympthomatische Therapie ist. Aber man kennt ja den Auslöser/Grund des Perikardergusses noch nicht. Daher wäre mir das wichtig, selbst wenn es vielleicht nichts an der Therapie ändern sollte

    Du kennst dein Kaninchen aber selbst am besten und wenn du denkst, dass es für ihn viel zu viel Aufregung sein könnte, eine ausführliche Ultraschalluntersuchung mitzumachen, dann musst du abwägen.
    Wobei ich denke, dass das gut klappen könnte, wenn nicht zuvor eine Röntgenuntersuchung ansteht. Die Seitenlage ist für Kaninchen schon immer sehr stressig.

  5. #5
    Jazz
    Gast

    Standard

    Danke, irgendwie habe ich es so noch nicht betrachtet, hat mir aber geholfen
    Ich denke ich werde nochmal mit der Ärztin sprechen (ich muss sowieso Übermorgen die Tabletten abholen). Wer weiß vielleicht hat sie ja auch irgendwas gesagt woher es kommt und ich habe es nicht mitbekommen, weil ich echt von der Rolle war.
    Er regt sich zwar schnell doll auf, aber er ist nichts gegen meine Kaninchendame damals, die in ihrer Akte stehen hatte "möchte gerne in der Box behandelt werden", weil sie nämlich vom Tisch, durch den ganzen Behandlungsraum, auf einen Computer gesprungen ist.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 20.01.2019
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 135

    Standard

    Hallo Jazz,
    ich hatte bis letztes Jahr ein Kaninchen mit einem Thymom am Herzen. Es kam auch eher durch Zufall raus und wurde per Herzultraschall abgeklärt. Dabei konnte man aber eine deutliche Masse erkennen und keine Flüssigkeit. Der damalige TA sagte, dass man da nichts machen könnte...heute weiß ich, das man mit Kortison noch etwas hätte tun können! Vielleicht klärst Du das beim nächsten TA Besuch nochmal ab. Murphy hatte bis zu seinem Tod keine richtige Atemnot, man sah nur eine etwas stärkere Flankenatmung.

  7. #7
    Jazz
    Gast

    Standard

    Hallo Charlotte02,

    danke für deine Antwort und das werde ich mal abklären lassen.
    Woran genau ist denn dann dein Murphy gestorben und wie lange hat er dann noch mit der Diagnose gelebt, hat er denn auch Medikamente bekommen und noch eine Frage , hattest du den Eindruck, dass ihn das doll einschränkt, oder eher nicht? Wie gesagt ich habe unglaublich Angst davor, dass er irgendwann mit starker Atemnot hier sitzt und ich dann schnell zum nächsten TA fahren muss um ihn nicht ersticken zu lassen.
    Geändert von Jazz (04.04.2019 um 20:07 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 20.01.2019
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 135

    Standard

    Murphy hatte nach der Diagnose noch 1 Jahr, dann habe ich ihn gehen lassen, weil er immer mehr abgebaut hat! Allerdings hatte er die letzten 4 Monate davon schwere Arthrose und Spondylose und bekam dagegen Metacam. Der alte Tierarzt hat nichts gegen das Thymom gegeben...er meinte da könne man nichts machen. Von einem Kaninchenspezialist weiß ich aber heute, das man es mit Kortison hätte zumindest aufhalten können! Meine Flocke hatte auch Probleme mit der Atmung, bei ihr war es aber eine Lungenfibrose und sie hat Kortison und Theophyllin (zur Erweiterung der Bronchien) bekommen, das hat uns zumindest nochmal 4 Monate geschenkt! Das wären auch die Medikamente für ein Thymom gewesen...aber dazu mußt Du abklären was es genau bei Deinem Tier ist. Wenn es ein Herzproblem ist, bist Du mit Deinen Medis glaub ich richtig...

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 20.01.2019
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 135

    Standard

    Beide hatten keine akuten Atemprobleme, man hat nur gemerkt, das ihre Flankenatmung stärker wurde...meine Flocke war bis auf die letzten 1,5 Tage immer noch fit. Sie hat fast 4 Monate Kortison bekommen und hatte damit keine Probleme. Murphy wurde durch die Arthrose schwächer... Bei beiden habe ich gemerkt das es zu Ende ging.

  10. #10
    Jazz
    Gast

    Standard

    Ich denke auch, dass sie nachgesehen hat ob es eine Masse oder Flüssigkeit ist. Sie hat den Herzultraschall gemacht und hat mich dann nochmal dazu geholt und es mir gezeigt. Ich schätze mal, dass sie vorher auch nach einer Masse gesucht hat. Sie sagte auch, dass man bei einem jüngeren Tier das Ganze punktieren würde, aber aufgrund seines Alters und der Herzgeschichte könnte es sein, dass ihm die Narkose den Rest geben würde. Sie sagte schon sehr klar, dass er eine schlechte Prognose hat.
    Ich danke dir für das Teilen deiner Erfahrungen! Ich werde die Tierärztin einfach nochmal fragen.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 20.01.2019
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 135

    Standard

    Gern geschehen...falls Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden. Ich drücke Euch die Daumen, das die Therapie anschlägt!

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