Gestern bekam ich von einer lieben Tierschutzbekanntin, nennen wir sie mal Nellie Haase, einen Anruf. "Du weißt, wenn ich anrufe, habe ich nur Gutes zu berichten." "Äh, nicht wirklich! Was ist denn los?" Und sie fing an zu erzählen. Einzelkaninchen, Käfighaltung, 9 Jahre, unkastriert, Schiefkopf, Nystagmus in den Augen, das wie ich nun sehe, eine Linsenluxation ist, die Lisen sind komplett verschoben/ gelöst. Die Hinterläufe sind wund, da sind große längliche Stellen sichtbar: Pododermatitis. Der kleine Charly lebt in meiner Stadt, was ein Zufall und die Besitzer sind schon seit längerem auf der Suche nach einem guten Zuhause. Der Besitzer selbst hat das Tier von seiner Tochter geschenkt bekommen, damit er was zum streicheln hat, denn er macht gerade eine Chemotherapie. Aber er hat sich dann belesen und festgestellt, das er die Haltung, die Kaninchen brauchen, nicht bieten kann. Er konnte ihm zwar 4h am Tag Freilauf geben, aber keinen weiteren Partner. Tierärzte (er war mit ihm in 2 Praxen) sagten, das Charly zu alt zur Kastra wäre. Das wird Dienstag direkt mal geprüft. Er ist sehr dünn, sehr zuckrig, ein echter Rentner und wie ein Bert-Gustav nur in braun. Seine Augen sind durch die Luxation sehr merkwürdig, da muss man sich erst dran gewöhnen.
Heute wurde mir der kleine gebracht, nachdem meine Haltung erstmal überprüft wurde, denn der Besitzer hat seinen Charly wirklich lieb und hat auch gute Ansprüche. Nachdem er ihn mir 30min später schon bringen wollte und es dann 1,5h wurden, war mir schon klar, das der Abschied nicht so leicht fiel und das schniefen, was ich vernahm, als er dann kam, machte das auch deutlich.
Hier mal ein paar Bilder vom Opa:
Dienstag gehts wie gesagt zum großen Check und bis dahin kann er sich hier erstmal eingewöhnen und mehr Freiheit genießen, da Sweets noch die Käfigunterschale nutzt, hat ich keinen Quarantänekäfig frei.
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