Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich einmal vorstellen, ich bin die Anne und wohne mit nur noch einem Hasenmädchen im Ruhrgebiet.
Warum nur noch ein Hasenmädchen? Weil die beiden Partner vor zwei Wochen verstorben sind. Im grunde genommen hatten sie nacheinander die selben Symptome:
-verweigern von jeglichem Futter
-fester Bauch
-sichtbare Bauchschmerzen durch Verhalten beim Tasten und Zähneknirschen
-Untertemperatur
woraufhin sie zum Tierarzt gebracht wurden und mcp, Critical care und Novalgin bekamen und unter eine Wärmelampe gelegt wurden.
Sie wurden von mir alle 4 Stunden zwangsernährt, bekamen alle 8 Stunden Novalgin gespritzt und dann passierte bei Beiden das selbe:
Der Schluckreflex fehlte plötzlich und die Bäuche wurden wieder weich, sie wirkten schwach, die Beine rutschten weg und innerhalb einer bis zwei Stunden waren sie tot.
Nun starben sie beide nachts, bzw. am Wochenende zuhause und ich konnte nur noch mit einem toten Tier zum Arzt, der meinte, dass es für die Obduktion zu spät sei, über das Wochenende keine Möglichkeit bestünde und er überzeugt sei, dass sie einfach etwas falsches gefressen haben müssen. Der plötzlich weiche Bauch und der schnelle Tod seinen vermutlich an der Toxinbildung des absterbenden Darmes und des gärenden Futterbreies, das anschwellen der Organe und das schließliche platzen des Magen-Darm-Traktes hervorgerufen worden. Er denkt, es sei ein Verschluss gewesen, in beiden Fällen.
Mein anderer Tierarzt meinte dann aber, dass der plötzliche Tod und die Tatsache, dass es zwei Tiere betraf, die nicht geimpft seien, auf RHDV2 schließen ließen.
Nun sitzt hier ein einsames Mädchen, dass seine Partner sehr vermisst und zeigt und zeigte keine Krankheitszeichen. Sie ist fit wie eh und je und wurde zur Sicherheit gegen RHD und Myxo mit Nobivac geimpft. Sie ist nach wie vor fit. Allerdings zeigt sie jetzt sehr starkes Revierverhalten uns Menschen gegenüber, wohl auch wegen dem Stress der letzten Wochen und der Einsamkeit und sie knurrt und beißt, was sie früher nie getan hätte. Sie war und ist jedoch körperlich fit, frisst, buddelt und hoppelt wie eh und je.
Nun soll ich ja wegen RHD-Verdacht eine Quarantäne von 3 Monaten einhalten. Das ist nicht schön und so habe ich mich gefragt, warum 3 Monate?
Der Virus ist (nachdem was ich gelesen habe) 7 Monate an der frischen Luft lebensfähig, wenn mein Mädel Träger ohne Symptome ist, wird sie nie wieder ein Partnertier bekommen können? Oder würde es gehen, wenn das Partnertier vorher ausreichend geimpft wurde? Schleppt man mit Gemüse und Wiese nicht ohnehin immer wieder vermeintliche Virusträger in das Gehege? Und könnte nicht jede Mücke wieder die Quarantäne durchbrechen? So sicher ist sie ja nicht untergebracht.
Wie erklärt sich also diese 3-Monats-Frist?
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
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