Seite 1 von 2 1 2 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 34

Thema: Dringend! Tumor und Kastration Weibchen

  1. #1
    Mia&Flöckchen
    Gast

    Standard Dringend! Tumor und Kastration Weibchen

    Hallo,

    es gibt zwar schon unzählige Einträge zu dem Thema, aber ich benötige einen individuellen Rat.
    Ich habe bei meiner 6 jährigen Häsin am Freitag eine mandelgroße Verhärtung im Bauch ertastet. Es ist auf der linken, unteren Seite, neben einer Zitze. Ich bin natürlich sofort zur Tierärztin und diese meinte, dass es sich um verändertes Gewebe handelt. Diesen "Knubbel" würde sie egal, ob bösartig oder gutartig, entfernen. Nun möchte sie Mia auch gleich noch kastrieren.
    Ich habe mit zwei jungen Tierärzten, die gerade ihre Doktorarbeit schreiben, gesprochen und beide würden von der Kastration abraten und nur den Knubbel entfernen. Am 9.2.16 soll es soweit sein. Im Vorfeld soll noch ein Ultraschall gemacht werden, um zu gucken ob drumherum alles ok ist.
    Ich hab natürlich Angst, dass es etwas schief geht. Ich habe Angst, dass Mia von der anderen Häsin berammelt wird und sie versucht wegzulaufen bzw auf das Sofa zu springen.
    Hierzu hätte ich gerne eure Meinung. Meine Tierärztin ist Frau P. hier in Leipzig. Vielleicht kann mir noch jemand einen anderen Tierarzt hier in Leipzig empfehlen?
    Ich bin über jede Meinung dankbar!
    Geändert von Gast** (07.02.2016 um 19:53 Uhr) Grund: Tierarztname editiert

  2. #2
    Gast**
    Gast

    Standard

    Bitte hier keine Tierarztnamen ausschreiben

    Mit welchen Gründen haben die zwei anderen TÄ denn gegen die Kastration ausgesprochen?

  3. #3
    Mia&Flöckchen
    Gast

    Standard

    Oh entschuldigung

    Sie haben bedenken, dass Mia dann nicht wieder auf die Beine kommt und die Operation unnötig in die Länge gezogen wird.

  4. #4
    Irgendwann sehen wir uns wieder Avatar von AlleinInMexiko
    Registriert seit: 30.07.2014
    Ort: Weltstadt mit Herz
    Beiträge: 86

    Standard

    Hallo

    jede OP birgt Risiken, eine Weibchenkastration ist sicherlich nicht ohne. Ich habe hier zwei Weibchen kastrieren lassen wegen Veränderungen der Gebärmutter. Beide waren zum Zeitpunkt der Kastra 6 Jahre (Leni und Flori) und danach fit, es gab keinerlei Heilungsstörungen.

    Mir wäre das Risiko zu groß, dass es im Falle einer Bösartigkeit bereits in die GB gestreut haben könnte (ich habe zwei Häsinnen, Flori und Paula, durch gestreute GB-Tumore verloren).

    Die OPs selber haben auch nicht wirklich lange gedauert (unsere TÄ hat reichlich Erfahrung damit). Ich aus meiner Sicht würde vermutlich kastrieren lassen und das Risiko eingehen. Aber vielleicht haben hier andere noch weitere Erfahrungen gemacht.

    Wärst du denn am Tag nach der Kastra da um zu schauen,dass sie nicht gemobbt wird und dass sie keine großen Sprünge macht?



    Paul und Paula...in jeder Hinsicht besonders.
    Flori, für immer unvergessen.
    Felix mein Flummi du fehlst.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.05.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.402

    Standard

    Wie gehts Mia denn sonst? Ist sie fit? Deine TÄ scheint zumindest Erfahrungen mit Weibchenkastras zu haben, oder? Sonst würde sie es ja nicht vorschlagen. Ich hab vor vielen Jahren auch eine 6-jährige Häsin kastrieren lassen - hat sie prima überstanden. Gab vor der OP noch eine Infusion, damit sie besser wieder hoch kommt. Das war aber noch in Halle. Hier in Leipzig hab ich auch schon eine Häsin kastrieren lassen, Alter unbekannt, aber eher jung. Hat sie auch ohne Probleme überstanden. Ich würde auch gleich mit kastrieren lassen, wenn sie soweit fit ist.
    Ich schick dir mal ne PN mit TÄ.
    LG, Kristin mit Benni und Muffin.
    RIP Roxy, Lucky, Lucy, Puh, Minnie, Krümel, Flo, Molly, Leo,Lina, Fussel, Twila, Cookie

  6. #6
    Mia&Flöckchen
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Ich hab vor einigen Monaten erst meinen kleinen Jojo durch falsche Behandlung verloren. Ich hab natürlich sofort den Arzt gewechselt, aber jemand zu finden, der sich mit Kaninchen gut auskennt ist auch ziemlich schwierig. Das macht die Sache für mich wahrscheinlich schwer.

    Wie hoch werden denn die Kosten in etwa?

    Ich bin zwar den Tag danach nicht arbeiten, jedoch habe ich einen wichtigen Termin den ich nicht absagen kann. Mein Freund studiert leider in Dresden und kann erst Donnerstag nach seiner Prüfung zu mir kommen. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich den Termin auf Donnerstag verschiebe.
    Mia geht es sonst sehr gut. Sie frisst normal und kommt auch wie immer zum kuscheln aufs Sofa. Die TÄ sagte auch, dass ihr Kreislauf in Ordnung ist.
    Ich bin dort noch nicht lange. Das letzte Mal mit Verdacht auf einen gebrochenen Fuß bei Flocke, was zum Glück nicht so war.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.05.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.402

    Standard

    Ich hab bei der ersten Kastra 120 und bei der 2. knapp 200 Euro bezahlt. Mia ist fit, die TÄ scheint sich das zuzutrauen - ich würd kastrieren lassen. Habt ihr eig mal geröngt um zu schauen, obs schon gestreut hat?
    Bei den Studenten mit denen du dich unterhalten hast wäre die Frage, wie gut sie sich mit Kaninchen auskennen und wieviel Erfahrung sie haben. Da würd ich jetzt erst mal nicht so viel drauf geben.
    LG, Kristin mit Benni und Muffin.
    RIP Roxy, Lucky, Lucy, Puh, Minnie, Krümel, Flo, Molly, Leo,Lina, Fussel, Twila, Cookie

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Wenn an der Gebärmutter nichts auffällig ist würde ich sie nicht kastrieren lassen. Warum auch?! Nur weil sie nen Knubbel hat? Muss ja nicht zwangsläufig maligne sein. Und selbst wenn es maligne wäre muss es nicht zwangsläufig was mit der Gebärmutter / den Eierstöcken zu tun haben. Ich würde das Dingsi einschicken, gucken was rauskommt und dann das weitere Vorgehen überdenken.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  9. #9
    Kaninchen-WG Mitbewohnerin Avatar von Jutta
    Registriert seit: 28.02.2007
    Ort: Schwerte
    Beiträge: 2.566

    Standard

    Ich würde definitiv kastrieren lassen.
    Wenn sie schon einmal in Narkose liegt, warum dann abwarten bis es dann doch sein muss.
    Liebe Grüße von Jutta & Co
    Wirf Liebe um Dich wie Konfetti!

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Bisher weiß man ja gar nicht, wo das Ding überhaupt ist. Kann ja auch ein ganz banaler, gutartiger Hauttumor sein.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  11. #11
    Amber.
    Gast

    Standard

    Hallo,

    als meine Lilly knubbel am Gesäuge hatte, war sie 6 1/2 Jahre.
    Die Tierärztin in der Tierklinik meinte damals, dass Weibchen ab dem Alter von 6 Jahren sehr häufig an Gebärmutterveränderungen leiden, die auch leider häufig bösartig sind.
    Zu der Zeit fühlte sich Lillys Gebärmutter auch noch völlig unauffällig an, doch trotzdem meinte die Tierärztin, dass diese Mammatumore oft von einer veränderten Gebärmutter gebildet werden.

    Ich hab sie daraufhin operieren lassen. Abgemacht war, dass die Mammatumore entfernt, sowie die Zähne kontrolliert und wenn Lilly sicher in Narkose liegt, sie unbedingt mit kastriert wird.
    Leider fanden sich während der Narkose 2 vereiterte Backenzähne, die gezogen wurden. Auch die Mammatumore konnten alle entfernt werden, für die Kastration wurde jedoch das Narkoserisiko zu groß.
    Sie hat diese Op sehr gut überstanden und die Pathologische untersuchung der Mammatumore ergab auch, dass der Krebs bösartig war.

    Die ganze Zeit hatten wir jetzt Ruhe. Nun wird Lilly demnächst erst 8 und ihre Gebärmutter fühlt sich stark verändert an...

    Wenn es sich deine Tierärztin zutraut, sie erfahrend und sehr gut ist, dann würde ich die kleine unbedingt mit kastrieren lassen. Weibchen kriegen ab diesem Alter leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.

    Natürlich kann dir niemand diese Entscheidung abnehmen, doch würde ich persönlich einer Jahrelangen, kompetenten, sehr erfahrenden Tierärztin in Sachen Weibchen kastrationen um einiges mehr Vertrauen als frisch gewordene Tierärztinnen, die kaum bis gar keine Berufserfahrung mit sich bringen.

    Zuvor sollte jedoch wirklich ein Röntgenbild der Lunge gemacht werden, denn dies ist oft der erste Organ in denen Metastiert wird. Ist sie jedoch frei, spräche augenscheinlich nichts gegen die Op.

    Alles Gute!


    Liebe Grüße
    Amber

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
    Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?!
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  13. #13
    Kaninchen-WG Mitbewohnerin Avatar von Jutta
    Registriert seit: 28.02.2007
    Ort: Schwerte
    Beiträge: 2.566

    Standard

    Es gibt ja eh geteilte Meinungen zu Kastrationen von Weibchen.
    Ich bin inzwischen sehr dafür, da alle meine Mädels im fortschreitenden Alter eben diese Knubbel an der Gesäugeleiste oder Veränderungen der GM entwickelt haben.
    Ich lasse nicht ohne Grund vorsorglich kastrieren (bin aber auch nicht dagegen), aber sobald was auffällig ist auf jeden Fall.
    Liebe Grüße von Jutta & Co
    Wirf Liebe um Dich wie Konfetti!

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Ja, ich bin halt her dagegen. Sind jetzt nicht sooo viele Häsinnen bei mir gewesen, um genaus zu sein nur zwei. Aber beide sind erschreckend fett und faul geworden. Ich bin geneigt lieber mit Krebs bei Hasen umgehen zu wollen als mit einem über Jahre lethargischen Hasen.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  15. #15
    Amber.
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
    Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?!
    Nein, habe ich nicht.
    Ich verlasse mich da auf den Aussagen der Tierärzte. Zudem liest man doch auch hier im Forum zu haufenweise, dass Weibchen immer wieder ab 6, häufig auch noch eher, Gebärmutterveränderungen aufweisen.

    So eine Op ist aber auch nunmal nicht risikolos und wenn das Tier doch schon Tumore an der Gegen entfernt bekommen soll, bietet es sich doch an, sie gleich mit zu kastrieren, damit man später nicht erneut dem Tier das immense Risiko aussetzen lassen muss.

    Ganz ehrlich, ich wünschte es mir bei Lilly, dass es damals gemacht worden währe, schließlich waren die Tumore doch bei ihr bösartig und jetzt ist sie momentan nicht fit, dass sie kastriert werden könnte, obwohl sie es dringend müsste.
    Aber wie bereits geschrieben, dass muss jeder selber entscheiden.

    Edit: sorry, ich meinte natürlich, dass diese oft bösartig sind. Hab mich wohl verschrieben.

    Liebe Grüße
    Amber
    Geändert von Amber. (07.02.2016 um 23:48 Uhr)

  16. #16
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
    Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?!
    Ich helfe mal mit einer anderen Quelle, sehe das nämlich genauso wie Du.
    Häufig wird ja gerne vergessen, dass die Geschlechtshormone auch noch ein paar wichtige Funktionen mehr haben als nur die Fortpflanzung. Ich würde definitiv keine Häsin mehr kastrieren, wenn es nicht eindeutige Probleme gibt.


    Weibliche Kaninchen

    Immer häufiger werden auch weibliche Kaninchen kastriert. Unter anderem auch als Prophylaxe gegen Gebärmutterkrebs. Gebärmutterkrebs gilt als eine der häufigsten Krebsarten bei Kaninchen (Manning et al. 1994).

    Die Häufigkeit von Uterustumoren wurden in verschiedenen Studien untersucht.

    Green (1938) wertete 1932 - 1937 einen Kaninchenbestand in einem Forschungslabor aus. Es handelte sich dabei um Kaninchen verschiedener Rassen die auf verschiedene Krankheiten getestet wurden. Es waren jeweils zwischen 400 - 500 Kaninchenweibchen vorhanden. Die Tiere lebten einzeln in Laborkäfigen und wurden mit kommerziellem Mischfutter ernährt. Nach ihrem Tod wurden die Tiere seziert. In den ersten beiden Jahren konnten bei keinem der Tiere Uterustumore gefunden werden. In den folgenden beiden Jahren wurden bei vier der Kaninchen Tumore im Uterus gefunden. Im fünften Jahr waren es 17 Tiere (3,5 %). 1937 war die Anzahl der erkrankten Tiere mit 62 (12,6 %) am höchsten.

    1941 wurde eine zweite Studie durchgeführt. Aus dem selben Bestand wurden Daten von 1931 bis 1941 ausgewertet. Von 849 Kaninchenweibchen wurden bei 142 Uterustumore gefunden (16,7 %). Bis auf ein Tier waren alle älter als 2 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Kaninchen war höher als 4 Jahre. Bei Kaninchen die zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr starben, lag die Krebsrate bei 4.2 %. Bei Kaninchen zwischen 5 - 6 Jahren lag sie bei 79,1 %. Nach Green (1958) starben die Kaninchen eines natürlichen Todes. Der Krebs muss nicht die Todesursache gewesen sein.


    Heckermann (2008) wertete die Befunde von 1303 Kaninchen auf, welche zwischen 1987 und 2007 an die Veterinärmedizinischen Universität Wien eingesandt worden waren. 215 davon waren Präparate von weiblichen Kaninchen. Die Tiere waren zwischen 7 Monaten und 11 Jahren alt. 8,36 % der weiblichen Tiere welche seziert wurden und 23,26 % der Häsinnen, von welchen das Einsendematerial stammte, zeigten Veränderungen der Gebärmutter. Insgesamt konnten bei 10,82 % Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt werden. Das Durchschnittsalter der betroffenen Tiere betrug 4 Jahre und 4 Monate. Das jüngste Tier war 7 Monaten als, das Älteste 9 Jahren und 9 Monaten. 58,33 % der betroffenen Kaninchen war über 4 Jahre alt. An bösartigen Tumoren litten von den 1303 Kaninchen 4,76 %. Bei den Tieren, welche komplett zu Sektion eingeschickt wurden und die von bösartigen Tumoren betroffen waren hatten die Tumore in 41,03 % gestreut.


    Ingalls et al. (1964) werteten Versuchskaninchen, welche aus einem Geschwisterpaar gezüchtet wurden, um Tuberkulose zu untersuchen. Von 1735 weiblichen Kaninchen starben 1382 bevor sie 2,5 Jahre alt waren. Von den 353 die später starben wurden bei 86 Tieren ein Uterustumor gefunden.


    Weitere Daten liegen von der Ohio State University vor. Bei 83 Kaninchen waren 4 % erkrankt. An der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden über 10 Jahre 2398 Diagnosen für Kaninchen erstellt. 0 - 5% der Tiere waren jährlich an Krebs erkrankt, davon 0 - 1% an Gebärmutterkrebs (Rühle 2012).


    Bei vielen dieser Untersuchungen muss beachtet werden dass bereits kranke Tiere mit offensichtlichen Symptomen genutzt wurden. Für andere Studien wurden Tiere genutzt die ebenso für andere Versuche verwendet wurden. Daher kann die Anzahl der gefundenen Uterustumore höher sein als im eigentlichen Haustierbestand.


    Tabelle 2: Zusammenfassung von Untersuchungen bezüglich der Anzahl an weiblichen Kaninchen mit Gebärmutterkrebs
    Untersuchte Kaninchen

    Kaninchen mit Gebärmutterkrebs

    [Die Tabelle konnte ich leider nicht mit einfügen]



    Die Entstehung von Tumoren wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Eine funktionierende Immunabwehr spielt ebenso eine Rolle wie die genetische Veranlagung. So zeigen die Untersuchungen von Green (1938) dass einige Rassen häufiger erkranken als andere. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bezüglich der Krebsentstehung. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen bedingt eine erhöhte Anfälligkeit von Krebs. So kann bei Proteinmangel die Immunfunktion nicht ausreichend aufrecht erhalten werden (Daly 1990), welche unter anderem auch für Vernichtung entarteter Zellen zuständig ist. Bestimmte Nähr- und Wirkstoffe haben zudem antikanzerogen Wirkungen, auch auf die Gebärmutter (Chandra 1992).

    Temperatur und Lichteinfluss spielen eine wichtige Rolle bezüglich des Sexualverhaltens von Kaninchen (Schlolaut 2004). Beobachtungen von Haltern bestätigen, dass Weibchen in Innenhaltung, welche extreme Hitze zeigten und ausquartiert wurden daraufhin wesentlich ruhiger und ausgeglichener verhalten haben. Weibchen, vor allem solche die unter ihren Hormonen zu leiden haben, sollten daher in Außenhaltung gehalten werden.

    Eine vernünftige Haltung und Ernährung senkt so das Risiko an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Die Prognose ist auch bei älteren Tieren Uterustumor sehr gut sofern es noch nicht zu Metastasierung gekommen ist (Ewringmann 2005). Daher bleibt die Frage offen, ob eine vorsorgliche Kastration bei weiblichen Tieren in dieser Hinsicht wirklich sinnvoll ist.

    Empfehlenswert ist eine Kastration dann wenn die medizinische Notwendigkeit vorliegt oder das Tier unter seinem eigenen Sexualverhalten leidet, mit einer Optimierung der Haltung aber keine Verbesserung zu erzielen ist.
    Quelle: http://www.hauskaninchen.com/Seiten/...astration.html
    Geändert von miri (07.02.2016 um 23:50 Uhr)

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Na ja, es schreibt halt auch keiner, dass nix an der Gebärmutter war bzw. es schreibt auch keiner, dass sein uralt verstorbenes Kaninchen nicht kastriert war. Ist ja klar, dass die Wahrnehmung da verzerrt ist. Nichtsdestotrotz ist es bekannt, dass viele Kaninchen ab 5 oder 6 Jahren bösartige Tumore der inneren Geschlehchtsorgane haben. Soweit ist mir das schon klar. Aber nur weil der Hase "irgendwo" nen Knubbel hat würde ich nicht kastrieren lassen. Die Notwendigkeit erschliesst sich mir einfach nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Tiere einfach so eines friedlichen Todes versterben und deren Krebserkrankung nie erkannt wurde.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

    Standard

    Ich würde sie röntgen lassen, um zu schauen, ob schon eine Veränderung stattgefunden hat bzw. die Lunge betroffen sein könnte.

    Ich bin für Kastras, wenn die Tiere darunter leiden oder Auffälligkeiten vorhanden sind, habe aber auch zwei Beispiele erlebt, bei denen es anders lief als erwartet:
    Cuddles musste kastriert werden, weil die Gebärmutter Tumorös verändert war - ich musste sie 10 Monate später aber erlösen lassen, weil sie massive Verklebungen entwickelt hatte, die zu starken Schmerzen führten.
    Maggie wollte ich kastrieren lassen, weil sie monatlich stark unter ihrem Zyklus litt. Dazu kam es wegen Gesäugekrebs nicht mehr. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Gebärmutter tipptopp war.

    Ich hab aber auch schon einige Mädels kastrieren lassen und da gab es keine Probleme.
    Was ich damit sagen will: ich bin generell pro Kastra, aber man sollte auf die medizinische Notwendigkeit schauen.
    Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es ab 5 /6 Jahren Probleme geben könnte (nicht muss)... Weil - sind wir ehrlich - Kaninchen (wie andere Tiere und Menschen) eigentlich für so ein langes Leben nicht vorgesehen waren.

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fabienne
    Registriert seit: 21.12.2012
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 565

    Standard

    Meine Holly hatte in der Gegend der Gesäugeleiste einen Haselnussgroßen Knubbel, den der TA entfernt hat, da er sich mit der Zeit vergrößert hat. Der Labortest ergab einen gutartigen Hauttumor. Der Eingriff war verglichen zu einer Kastration minimal und lief absolut unproblematisch, der Tumor kam nie wieder. Jahre später habe ich sie kastrieren lassen, da sie dauernd scheinschwanger war. Die GB war nur leicht vergrößert, ansonsten unauffällig. Die Scheinschwangerschaft war danach zwar weg und sie hatte auch sonst keine Probleme; zwingend notwendig wäre die Kastra aber wohl nicht gewesen.
    Was ich damit sagen will : Ich würde bei so einer kleinen Wucherung zuerst durch Röntgen/Ultraschall abklären, wie die GB aussieht und ggf. nur den Tumor entfernen, falls die GB unauffällig ist. Es sind persönliche Erfahrungen, ich halte nichts von vorsorglicher Kastration bei Mädels, aber ich würde bedenken, dass die Entfernung eines mandelgroßen Tumors jenachdem ein sehr kleiner Eingriff sein kann verglichen mit einer Kastration.
    Schließe mich da also Astrid an. Ich drücke die Daumen für die Kleine
    Geändert von Fabienne (08.02.2016 um 11:36 Uhr)

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.753

    Standard

    Zitat Zitat von Svenni Beitrag anzeigen
    Ich würde sie röntgen lassen, um zu schauen, ob schon eine Veränderung stattgefunden hat bzw. die Lunge betroffen sein könnte.

    Ich bin für Kastras, wenn die Tiere darunter leiden oder Auffälligkeiten vorhanden sind, habe aber auch zwei Beispiele erlebt, bei denen es anders lief als erwartet:
    Cuddles musste kastriert werden, weil die Gebärmutter Tumorös verändert war - ich musste sie 10 Monate später aber erlösen lassen, weil sie massive Verklebungen entwickelt hatte, die zu starken Schmerzen führten.
    Maggie wollte ich kastrieren lassen, weil sie monatlich stark unter ihrem Zyklus litt. Dazu kam es wegen Gesäugekrebs nicht mehr. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Gebärmutter tipptopp war.

    Ich hab aber auch schon einige Mädels kastrieren lassen und da gab es keine Probleme.
    Was ich damit sagen will: ich bin generell pro Kastra, aber man sollte auf die medizinische Notwendigkeit schauen.
    Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es ab 5 /6 Jahren Probleme geben könnte (nicht muss)... Weil - sind wir ehrlich - Kaninchen (wie andere Tiere und Menschen) eigentlich für so ein langes Leben nicht vorgesehen waren.
    Kaninchen haben doch gar keinen monatlichen, regelmäßigen Zyklus...

    Oder meinst du, dass sie jeden Monat scheinschwanger war?

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 19.02.2014, 00:03
  2. Kastration Weibchen
    Von Lotti im Forum Krankheiten *
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 19.10.2011, 12:20

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •