Hallo zusammen,
für eine gute Freundin möchte ich euch Mina vorstellen: Mina ist eine 1,5 Jahre alte rhönfarbene Zwergwidderin.
31.07. wurde Mina kastriert. Die GB war vergrößert und es waren Zysten dran. Die GB wog 130g.
16.10. wurde Mina mit Rikka Vac Myxo geimpft.
Am 23.10. wollte Mina nicht fressen, beim Haustierarzt wurde 40 Fieber und eine Bronchitis per Abhorchen festgestellt. Sie bekam Baytril 2,5% (bis 01.11.15), Pulmostat, Novalgin, Echinacea Globulis und die Bronchoplex Pellets von bunny.
Am 25.10. war Mina beim Nottierarzt, weil sie anhaltende Untertemperatur hatte. Da wurde sie geröngt und es wurde festgestellt, dass der Magen leer ist und der Darm voll, es seien keine Schlingen mehr vorhanden und der Bereich sei voller Tumore. Daraufhin bekam sie Sab simplex, Rodicare akut, Rapsöl, Rodicare appetit, Metacam und bekam Emperid gespritzt. Außerdem wurde ihr zur Einschläferung geraten. Mina wurde gepäppelt.
Am 26.10. war Mina wieder bei der Haustierärztin, wo sich der Verdacht auf Tumore nicht bestätigte. (Mehrere TÄ hatten sich das RöBi angeguckt) Stattdessen wurde vermutet, dass Mina Tapete/Teppich gefressen hat, was meine Freundin nicht ausschließen konnte. Sie bekam Emperid nochmal gespritzt sowie etwas Flüssigkeit. Die anderen Medies wurden zuhause weitergegeben.
Vom 27.10.-29.10. hat sie Emperid oral bekommen, genauso wie alle anderen Medies. Sie hatte immer mal wieder Untertemperatur, aber kein Fieber mehr. Sie hat sehr wenig selber gefressen und wurde immer wieder zugefüttert.
Am 29.10.15 wurde bei einer anderen TÄ geröngt, da die Haustierärztin kein Röntgengerät hat. Dabei wurde festgestellt, dass der Magen proppevoll, aber der Darm leer ist. Genau umgedreht also. Sie hat wieder Emperid gespritzt und eine Infusion gegeben. Alle anderen Medikamente wurden so weitergegeben. Das Päppeln wurde eingestellt. Die Freundin sollte nach dem Kot gucken. Es kamen auch Köttel, die sehr klein waren und im Laufe des Tages und der Nacht aber größer wurden. Auch sollte auf das Pinkeln geachtet werden, weil auf dem RöBi etwas Blasenschlamm gesehen wurde.
Am 30.10.15 war Mina wieder bei der Haustierärztin, weil sie sehr schlapp war und sich nicht wirklich bewegen wollte. Sie hat sich geputzt und reagierte auf Ansprache, aber wollte sich eben null bewegen. Sie hat wieder eine Infusion bekommen, der Bauch fühlte sich weich an und die TÄ konnte am Magen nicht Hartes fühlen. Emperid bekam Mina weiter oral genauso wie alle anderen Medikamente. Außerdem sollte die Freundin ab dem folgenden Tag selbst Infusionen geben, da Mina zu wenig trinken würde. Außerdem sollte sie wieder in größeren Abständen gepäppelt werden in kleinen Portionen.
Am 31.10.15 und 01.11.5 war die Temperatur den ganzen Tag stabil, Mina fraß freiwillig den Brei sehr gerne und bekam die gleichen Medikamente, das Emperid wurde allerdings in der Dosis verringert.
Am 02.11.15 köttelte Mina sehr viel, wollte aber immer nicht viel fressen. Sie bekam also von der Haustierärztin Ubichinon zusätzlich.
Am 03.11.15 war Mina wieder bei der Röntgen- TÄ, wo Mina wieder geröngt wurde. Magen und Darm waren von Größe und Füllung her unauffällig, die Blase war frei von Schlamm. Daraufhin wurde das Sab, Rodicare Akut, das Rapsöl und das Emperid abgesetzt. Problem war, dass sie trotz der gespritzten Flüssigkeit sehr schlapp war und hat bei der TÄ nochmals eine Infusion bekommen. Aufgrund Minas Zustandes sollte die Freundin in die Tierklinik nach Köln fahren. (nicht GB). Mina war dehydriert und kreislaufmäßig sehr schlapp. Da Mina sehr gestresst war und nicht zur Ruhe kam, hat die Freundin mit der TK Stommeln telefoniert und diese rieten von einem heutigen Termin ab, da die Strecke zu weit sei.
Am 04.11.15 war rief die Röntgen- TÄ wegen Minas Zustand an und da schilderte meine Freundin, was die TK gesagt hat und zudem ihre Beobachtung, das Mina "komisch" kaue. Daraufhin meinte die Röntgen- TÄ, dass es einige Zahnspitzen gäbe, die Richtung Zunge gingen. Daraufhin fuhr meine Freundin mit Mina wieder zur Röntgen- TÄ und Mina war wieder zu viel gestresst für eine Narkose. Mit viel Geduld gelang es zumindest, die Spitzen zu schleifen. Das Zahnfleisch sähe gut aus und alle Zähne wären fest. Eigentlich sollten diese Spitzen nicht die Ursache für die Probleme sein. Die Zahnstruktur sei völlig okay und der Tastbefund des Kiefers war unauffällig. Die TÄ kam zu dem Schluss, dass es keine Anzeichen für Abzesse gibt. Die TÄ hat Metacam gespritzt und zuhause bekam Mina Rodicare appetit, NaCl, Metacam und die Freundin soll nach den Kaubewegung, der Selbstständigkeit des Fressens (Mina musste weiter mit Brei gepäppelt werden) schauen. Abends fing Mina an, Haferflocken und Petersilie zu fressen.
Am 05.11.15 war Mina wieder bei der Haustierärztin. Die Kaubewegungen wirkten wieder normal, auch von der Geschwindigkeit her, aber Mina wollte weiter kaum etwas fressen, nahm nur den Brei freiwillig vom Löffel, nicht mal mehr vom Tellerchen wie vorher. Der Freundin fiel auf, dass Mina beim Brei- vom- Löffel- schlecken den Kopf schief hielt, zu beiden Seiten, aber immer schief. Die TÄ und ich waren uns nicht sicher, ob Mina sich nur sauber halten wollte oder dies auf EC deutete. Zur Sicherheit wurde Panacur, Vitamin B und eine kleine Dosis Cortison. Vor der Cortisongabe wurde allerdings BLUT abgenommen und als Notfall an ein Fremdlabor geschickt, genauso wie eine Kotprobe untersucht wurde. Die Freundin nahm den Kot aus dem Klo, welches von Di bis Do nicht gereinigt worden war... ob es nun wirklich Kot von drei Tagen war, lässt sich also schwer sagen. Jedenfalls war die Kotprobe komplett frei von Parasiten und der Hefenanteil normal. Mina bekam eine Infusion, weil der Hauttest "breiig/pappig" war und die TÄ also mit dem Flüssigkeitszustand von Mina unzufrieden- trotz der zuhause gespritzten Infusionen (evtl. waren die schlicht zu gering, Anmerkung von mir). Abends putzte sie ihren Partner wieder intensiv.
Am 06.11.15 hat Mina in der Nacht Fieber bekommen. Es fing an damit, dass es Richtung 38,9 ging und steigerte bis 39,9, woraufhin Mina wieder Novalgin bekam und es wieder zur Haus- TÄ ging. Die TÄ horchte und tastete Mina ab, schaute nach den Zähnen und tastete die Blase ab. Alles soweit ohne Befund. Mina bekam eine Infusion mit Glucose, da sie sehr schlapp und matt war. Das Baytril 2,5% wurde wieder angesetzt und eine kleine Dosis Cortison- Depot. Außerdem bekam sie nochmal Ubichinon. Zuhause fing Mina an, größere Mengen Brei zu fressen und zum Abend hin fraß sie mehrere Stängel Petersilie, Salat, etwas Möhre und Dill und sogar Heu. Die Zähne scheinen also wirklich okay zu sein, schlußfolgerte meine Freundin. Sie war aktiver und hoppelte mehr durch das Gehege. Die Temperatur sank aber nur sehr langsam.
Heute morgen war Mina wieder fieberfrei, fraß selbstständig und Brei schien nicht nötig. Mina war aktiver und schien deutlich besser drauf als noch am 06.11. in der Frühe und den Tagen davor.
Am Abend rief die Haustierärztin wegen der Blutwerte an. Die Anzahl der roten Blutkörperchen ist sehr gering und 4/5 Leberwerten wäre sehr schlecht. Außerdem sei der Glucosewert erhöht, allerdings sieht Haustierärztin das nicht als abnormal an, weil die Ninchen nicht nüchtern seien, gestresst sind bei der Blutentnahme und die Freundin auch gerne Wurzelgemüse und Haferflocken füttert. Die genauen Werte gäbe es für meine Freundin am Montag. Hier möchte ich nochmal betonen, dass die Blutentnahme vor der Cortisongabe erfolgte! Der Antikörpertest auf EC war negativ. Wobei wir alle um das Problem vom im Mutterleib bereits infizierten Kaninchen wissen. Mina bekommt erstmal bis Montag noch Baytril, bei Fieber Novalgin, Panacur, Vitamin B, Rodicare appetit. Die Köttel sind normal und der Bauch ist zur Zeit weich. Pipi ist auch unauffällig und sie zeigt keine Schmerzanzeichen wie Verkrampfen, Knirschen, Hocken. Die TÄ will sich bis Montag mit anderen TÄ beraten und auch das Labor kontaktieren.
Aufgefallen ist, dass Minas Fressverhalten im Vergleich zu vor ein paar Wochen sich deutlich verändert hat. Sie frisst fast nur noch abends/nachts, nichtmal morgens wirklich viel und sie ist auch im Vergleich zu früher tagsüber wesentlich weniger aktiv. Mina war eigentlich immer sehr aktiv, brach aus dem Gehege aus, nagte am Gitter- all das tut sie nicht mehr. Sie fordert keinen Auslauf mehr ein und ist viel ruhiger.Sie springt auch nirgendswo mehr drauf- nichtmal unter Schmerzmittel. In ihr Klo springt sie aber noch. Sie bevorzugt jetzt zum Ausruhen dunkle Orte wie ihre Tunnel, was sie früher eher gemieden hat. Abends liegt sie aber wieder draußen im Gehege herum- auch wenn das Zimmerlicht an ist. Im Endeffekt ist sie komplett verhaltensverändert. Bis auf gestern frisst sie auch nur noch Kräuter (Petersilie, Dill, Basilikum) und Kopfsalat, statt so wie früher auch Paprika, Gurke, Fenchel, Chicoree und Co zu fressen. Früher war sie eine reine Allesfresserin, sie hat sich über alles hergemacht, als gäbe es kein Morgen.
Meine Freundin ist inzwischen absolut ratlos und ich bin es auch.
Was sagen die Blutwerte nun aus?
Was bedeutet das für Mina?
Was kann meine Freundin im Moment für Mina tun?
Kann irgendjemand vielleicht Ordnung in das Chaos bringen?
Wenn die momentane Besserung durch das Cortison kommt, was bedeutet das dann? Werden Symptome einfach nur übertüncht?
Was sollte noch diagnostiziert/ getestet werden?
Liebe Grüße,
Steffi K.
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