Hallo liebe Kaninchenfreunde,
ich habe ein persönliches Anliegen und hoffe auf eure Unterstützung/Hilfe.
Ich besitze seit 7 Jahren Kaninchen und kümmere mich hingebungsvoll um jedes Einzelne, biete alles mir mögliche für meine Tiere und tue wirklich alles damit es ihnen gut geht und sie sich wohlfühlen. Jedoch ist es auch schon seit Jahren eine unheimlich seelische Belastung für mich wenn sie krank werden bzw. auch generell, es ist immer eine Angst da das ihnen etwas passiert oder passieren könnte. Das rührt sicherlich daher, dass ich schon einige Kaninchen auf tragische Weise verloren habe bzw. auch sonstige Verluste in meinem Leben hatte. Es fiel mir jedes Mal wieder extrem schwer, die Tiere loszulassen bzw. Dinge zu aktzeptieren wie sie sind. Jeder Verlust machte mich umso unsicherer und ängstlicher. Es ist am Ende nicht nur eine seelische sondern auch eine körperliche Belastung. Ich liebe alle meine Tiere und es stellt auch überhaupt kein Problem für mich dar, mich um sie zu kümmern, für sie da zu sein oder Kosten/Mühe zu investieren. Darum geht es auch garnicht. Ich bin keine derjenigen, die sich die Kaninchen einfach mal so anschafft, aus purer Lust und Laune. Ich weiß ganz genau was daran hängt, auch wenn ich meine intensiven Erfahrungen auch erst seit ein paar Jahren habe und vorher unwissend war.
Es geht aktuell darum, dass ich vor ca. 4 Jahren Fridolin und Oskar aus dem Tierheim geholt habe und endlich gehofft hatte, dass alles gut geht. Ich hab immer auf alles geachtet, 1000 % investiert und mich selber oft in den Hintergrund gestellt. Vor 3 Jahren ist dann mein Oskar leider ganz tragisch an einer Magenüberladung gestorben, obwohl wir dachten das er es packt und auch alles daran gesetzt haben. Es hat mich damals viel Kraft und Energie gekostet und dieser Verlust war wieder mal sehr schmerzhaft (davor Verlust von 2 weiteren Kaninchen - eins war nach 2 Wochen aus unerklärlichen Gründen gelähmt und hat es auch nicht geschafft). Obwohl ich sehr gelitten habe, habe ich weiter gemacht und zeitnah für Fridolin einen neuen Partner gesucht. Juli hatte ich dann im Tierheim in der Nähe gefunden und sie sofort mitgenommen. Sie kam damals aus schlechter Haltung, wurde im Tierladen gekauft und dann einfach abgegeben. Ich dachte das sie diejenige ist, die Fridolin wieder glücklich machen kann. Und so kam es dann auch. Beide haben sich auf Anhieb wunderbar verstanden und kamen super miteinander klar. Man kann sagen, dass sie wie ein verliebes Ehepärchen waren, was sich natürlich auch ab und zu mal in die Wolle bekommen hat. Aber es dauerte nicht lang und schon liebten sie sich wieder heiß und innig. Also ein perfektes Dreamteam. Was mich natürlich froh machte.
Einige Zeit verging und ich zog in meine 1. eigene Wohnung nachdem sich mein Exfreund nach 10 Jahren von mir trennte. Die beiden Ninchens kamen natürlich mit und es ging auch alles gut. Doch irgendwie konnte ich ihnen nicht mehr alles bieten, was ich ihnen vorher geboten hatte. Meine Zeit wurde auch weniger und ich fühlte mich damit überhaupt nicht wohl, ihnen nicht mehr das geben zu können was ich wünschte. Obwohl sie hier alles haben, was sie brauchen etc. Das steht außer Frage. Aber meine persönliche Belastung stieg immer mehr und mehr. Genauso wie meine Angst. Mein Verantwortungsbewusstsein ist so dermaßen hoch, dass es mich innerlich zerreisst.
Nun ist es leider so gekommen, dass Juli nach einer Standard OP am Freitag früh ganz plötzlich verstorben ist, obwohl es ihr direkt nach der OP gut ging. Bis jetzt weiß ich nicht den Grund, warum sie einfach von mir gegangen ist und auch die Ärzte konnten es sich nicht erklären. Das alles möchte ich noch klären. Jedoch sitzt der Schmerz natürlich tief. Mein Problem ist jetzt, dass Fridolin erneut allein ist und ich sehr darunter leide. Da mein persönlicher Druck aber auch so hoch ist, würde ich mir einfach nur wünschen, dass er einen neuen Partner bekommt, in eine Gruppe kommt oder sonstiges.
Deshalb suche ich dringend eine Lösung. Jemand, der sich liebevoll um ihn kümmern kann und ihm all das bieten kann, was ich auf Dauer einfach leider nicht mehr schaffe...auch wenn es mir das Herz zerreisst. Jedoch muss ich an ihn denken und ich möchte das es ihm gut geht und er sein Leben auf beste Art und Weise leben kann.
Er wird im Januar 2016 5 Jahre alt. Er ist ein kastriertes Zwergkaninchen, weiß-braun gescheckt, dominant. Aber trotzdem ein ganz Lieber, der Streicheleinheiten braucht - harte Schale, weicher Kern sozusagen.
Deswegen meine Frage an euch Alle....kennt ihr eine Möglichkeit, habt ihr Tipps, Ratschläge, vielleicht sucht ihr selber gerade ein neues Partnertier und findet nix....ich suche nach allen Möglichkeiten im Moment. Wie gesagt...mir ist es das wichtigste, dass es ihm gut geht. Aber sicherlich muss ich auch an mich denken und wie es mir mit der ganzen Situation geht.. Ich würde ihn niemals in irgendein Tierheim geben oder zu Leuten, die keine Ahnung haben, ihn im Käfig halten würden etc.pp.
Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage.
Wenn ich jedoch die Sicherheit hätte, dass er ein neues schönes Zuhause bekommt, neue Freunde und sich wohlfühlt, dann geht es auch mir gut.
Bitte helft mir und meldet euch. Ich freue mich über jede Antwort.
Danke und liebe Grüße,
Julia
Lesezeichen